Einzelprojekt

Datenaustausch: Integration verteilter Datenressourcen für neue Forschungsansätze in der Neurowissenschaft

Förderkennzeichen: 01GQ1509
Fördersumme: 330.635 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2020
Projektleitung: PD Dr. Thomas Wachtler-Kulla
Adresse: Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Biologie, Department Biologie II
Großhaderner Str. 2
82152 Planegg

In den letzten Jahren hat sich die Kultur des Datenaustauschs in den Neurowissenschaften rapide entwickelt. Inzwischen existieren eine Zahl von Web-Ressourcen mit neurophysiologischen Daten, und es ist zu erwarten, dass die Menge an verfügbaren Daten in naher Zukunft noch stark ansteigen wird. Diese erfreuliche Entwicklung wird überschattet von dem Problem, dass die verschiedenen Datenbanken keine gemeinsamen Beschreibungen und Formate verwenden und daher eine einheitliche Suche nach Daten nicht möglich ist. Ziel dieses Projektes ist es, das Potenzial, das im Austausch von Forschungsdaten in der Neurophysiologie steckt, besser zu erschließen, indem eine Infrastruktur etabliert wird um Daten über Webdienste suchbar und mit verwandten Daten verknüpfbar zu machen. Das Projekt zielt auf die Interoperabilität disparater Datenrepositorien als Grundlage einer integrierten virtuellen Arbeitsumgebung für Wissenschaftler, die an der Nutzung neurophysiologischer Forschungsdaten interessiert sind. Arbeitsziele des Projekts sind 1) die Entwicklung eines ausbaufähigen Systems zur konsistenten Annotation neurophysiologischer Daten; 2) die Definition standardisierter Methoden für die Repräsentation neurophysiologischer Daten durch Semantic Web Technologien, und 3) die Implementierung von Softwarewerkzeugen zur Integration und Annotation von über verschiedene Repositorien verteilten Daten. Aufbauend auf den vom deutschen Projektpartner entwickelten Methoden werden die Datenbeschreibungen auf den Datenrepositorien der Projektpartner vereinheitlicht und Konvertierungen in Formate des Semantic Web implementiert. Mit diesen Methoden werden Webapplikationen für eine vereinheitliche Suche, Annotation und Verknüpfung verteilter Daten entwickelt. Diese Werkzeuge werden eine wesentlich effizientere Nutzung neurowissenschaftlicher Daten erlauben und neue Möglichkeiten für Analysen und Meta-Analysen erschließen.