Einzelprojekt

Der Einfluss von präoperativer Markierung der Stomastelle auf das Risiko stomabezogener Komplikationen bei künstlichem Darmausgang

Förderkennzeichen: 01KG2016
Fördersumme: 174.139 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Dr. Dawid Pieper
Adresse: Private Universität Witten/Herdecke gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fakultät für Medizin, Humanmedizin, Institut für Forschung in der Operativen Medizin
Ostmerheimer Str. 200
51109 Köln

Ein Stoma ist ein künstlicher Darmausgang, also eine Öffnung an der Bauchwand, um Darminhalt auszuleiten, z. B. bei Darmkrebs oder entzündlichen Darmerkrankungen. Die Sterblichkeit ist bei der Anlage eines Stomas allgemein gering, die Rate von Stoma-Komplikationen, welche weitere Operation erfordern können, allerdings relativ hoch. Stoma-Komplikationen beeinträchtigen die Lebensqualität der Stoma-Träger und -Trägerinnen und führen zu erhöhten Kosten für das Gesundheitssystem. Ein relevanter Einflussfaktor für Stoma-Komplikationen ist die Stomastelle. Die Wahl der optimalen Lage, z. B. durch die präoperative Markierung der Stomastelle durch den Chirurgen bzw. die Chirurgin oder einer Stoma-Pflegekraft zusammen mit dem Patienten bzw. der Patientin, könnte Stoma-Komplikationen verringern. Diese systematische Übersichtsarbeit soll die Rolle der präoperativen Markierung der Stomastelle zur Verringerung/Vermeidung von Stoma-Komplikationen beleuchten. Die Ergebnisse sollen die klinische und politische Entscheidungsfindung bzw. die Planung zukünftiger klinischer Studien unterstützen. Es soll eine systematische Literaturrecherche in verschiedenen Quellen durchgeführt, Studien unabhängig von zwei Review-Autoren / Review-Autorinnen ausgewählt, bewertet und extrahiert werden, wenn möglich, eine Meta-Analyse durchgeführt und die Qualität der Evidenz bewertet werden. Um zu bestimmen, welche Endpunkte Patienten am wichtigsten sind, sollen Telefoninterviews mit Patientinnen und Patienten und Stoma-Pflegekräften durchgeführt werden. Somit sollen die Bedürfnisse, Ziele, Bedenken und Präferenzen der Patientinnen und Patienten in die systematische Übersichtsarbeit einbezogen und deren Relevanz für die klinische Praxis maximiert werden.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021226647 registriert.