Fördermaßnahme

Systematische Reviews mit hoher Relevanz für die Patientenversorgung

Veröffentlichung der Bekanntmachung: 2013 (seither jährlich)
Förderzeitraum: 2014 - 2026
Gesamte Fördersumme: bis zu 12,2 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: Insgesamt 84 Projekte

Im Rahmen dieser Bekanntmachung werden sowohl klinische Studien, systematische Übersichtsarbeiten als auch Konzeptentwicklungsphasen gefördert, die zur besseren Übersichtlichkeit getrennt dargestellt werden.

1. Ziele des Förderschwerpunktes

Die systematische Beobachtung definierter Gruppen von Patientinnen und Patienten mittels klinischer Studien sowie die Bewertung vorhandener Studienergebnisse durch systematische Übersichtsarbeiten sind zentrale Instrumente der klinischen Forschung. Beide Instrumente unterstützen den Transfer von Forschungserkenntnissen in die Patientenversorgung und damit die Einführung von innovativen Therapiekonzepten in das Gesundheitssystem. Gleichzeitig bilden sie die Grundlage für eine evidenzbasierte Medizin und stellen die Qualität der medizinischen Versorgung sicher.

Für viele Diagnose- und Therapiemaßnahmen liegt derzeit noch kein empirisch erbrachter Nachweis des Nutzens vor – man spricht von Lücken in der medizinischen Evidenz bzw. Evidenzlücken.

Einige dieser Evidenzlücken werden von klinischen Studien, die durch die Industrie initiiert und finanziert werden, nicht ausreichend adressiert. Dazu gehören beispielsweise Studien zur Erweiterung des Anwendungsgebiets von bereits zugelassenen Arzneimitteln, Studien zu seltenen Erkrankungen und zu psychotherapeutischen oder operativen Verfahren. In diesen Fällen sind meist wissenschaftsinitiierte klinische Studien (investigator initiated trials, IITs) notwendig, um die Potenziale zur Verbesserung der Patientenversorgung zu heben. Ausreichende eigene Finanzmittel für die Durchführung dieser Studien stehen den Institutionen meist nicht zur Verfügung, so dass die Förderung durch die öffentliche Hand notwendig ist, um diese Evidenzlücken zu schließen.

Eine aktive Einbindung von betroffenen Patientinnen und Patienten, ihren (pflegenden) Angehörigen sowie weiteren relevanten Zielgruppen und/oder Erbringern medizinischer Dienstleistungen kann die Relevanz und Qualität von klinischen Studien und systematischen Übersichtsarbeiten erhöhen (Zielgruppenbeteiligung). Je nach Forschungsthema kann es sinnvoll sein, Betroffene bereits in der Planungs- bzw. Konzeptentwicklungsphase klinischer Forschungsprojekte zu beteiligen. So kann deren Perspektive beispielsweise bereits in die Identifizierung prioritärer Forschungsfragen, die Auswahl der Interventionen und primären Endpunkte sowie die Entwicklung des späteren Forschungsdesigns einfließen. Die Förderinitiative ist in drei Fördermodule unterteilt:

Gefördert werden in Modul 1 wissenschaftsinitiierte, multizentrische, prospektive, randomisierte kontrollierte klinische Studien zum Wirksamkeitsnachweis von Therapiekonzepten. Jede Studie muss eine Intervention an Patientinnen und Patienten beinhalten und eine konfirmatorische Zielsetzung aufweisen. Außerdem werden wissenschaftsinitiierte, explorative klinische Studien gefördert mit geringen Patientenzahlen, die der direkten und unmittelbaren Vorbereitung von multizentrischen klinischen Studien mit hohen Patientenzahlen dienen. Damit gewährleistet wird, dass die Bedürfnisse und Bedarfslagen der Betroffenen angemessen berücksichtigt werden, sind sie oder ihre Vertretungen auf allen relevanten Ebenen und Prozessen in geeigneter Weise zu beteiligen.

Neben den klinischen Studien werden im Rahmen von Modul 2 auch systematische Übersichtsarbeiten („systematische Reviews“) von klinischen Studien nach internationalen Standards gefördert. Auch bei systematischen Übersichtsarbeiten sind Patientinnen und Patienten oder ihre Vertretungen auf allen relevanten Ebenen und Prozessen in angemessener Weise zu beteiligen

Zusätzlich zu den klinischen Studien und systematischen Übersichtsarbeiten werden in Modul 3 Konzeptentwicklungsphasen für klinische Studien oder systematische Übersichtsarbeiten gefördert. In diesen Konzeptentwicklungsphasen kommen Betroffenen sowie weiteren relevanten Zielgruppen eine aktive Rolle bei der Planung und Konzeption einer klinischen Studie oder einer systematischen Übersichtsarbeit zu. Folgende Ziele sollen in der Konzeptentwicklungsphase verfolgt werden: Bedarfsgerechte Identifizierung relevanter Zielgruppen; das Erreichen dieser Zielgruppen; die Identifizierung geeigneter Methoden und Instrumente für die Beteiligung der Zielgruppe; die Entwicklung einer gemeinsamen Rollendefinition; die gemeinschaftliche Konzipierung des Designs für ein Forschungsvorhaben und die Entwicklung eines Konzepts für die Zielgruppenbeteiligung in der Realisierungsphase des Forschungsvorhabens.

In der Fördermaßnahme gibt es keine thematische Eingrenzung. Sie deckt querschnittshaft verschiedene medizinische Fachgebiete ab

2. Stand der Fördermaßnahme

Bisher wurden seit 2013 neun Bekanntmachungen veröffentlicht.

Klinische Studien

Systematische Reviews

Konzeptentwicklungsphase

Die Projekte dieser Bekanntmachung, die bis 2016 abgeschlossen wurden, finden Sie tabellarisch hier.

Einzelprojekte

Abgeschlossen

TeCoDem – Technikgestützte Beratung bei Demenz: eine systematische Übersichtsarbeit mit "mixed-methods"-Design

Förderkennzeichen: 01KG2110
Gesamte Fördersumme: 181.449 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Dr. Anja Bieber
Adresse: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Magdeburger Str. 8
06112 Halle (Saale)

TeCoDem – Technikgestützte Beratung bei Demenz: eine systematische Übersichtsarbeit mit "mixed-methods"-Design

Demenz ist einer der häufigsten Gründe für Einschränkungen und Abhängigkeiten älterer Menschen. Im Verlauf der Demenz nehmen die geistigen Fähigkeiten und das Gedächtnis ab, die Aufmerksamkeit lässt nach und die Sprache schwindet. Im Verlauf benötigen die Betroffenen zunehmend Unterstützung durch andere. Oft übernehmen Angehörige die Pflege und Versorgung. Dabei wird Information und Beratung zum Verlauf der Demenz benötigt, zu Pflegetechniken, der Bewältigung von Pflegeproblemen, aber auch zu Möglichkeiten der qualifizierten Unterstützung. Technik-gestützte Beratungsangebote sind eine Option zum Überwinden von Hürden des Zugangs, wie fehlende Vor-Ort-Angebote oder Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie, aber auch bei Schamgefühl. Bislang gibt es wenige Beratungsangebote für Menschen mit Demenz und wissenschaftliche Evaluationen sind rar. Gemäß bisherigen Erkenntnissen ist eine telefonische Beratung geeignet, Belastungen pflegender Angehöriger zu senken. Neben der telefonischen Beratung gewinnen andere Techniklösungen an Bedeutung, wie Online-Beratung oder mobile Anwendungen (apps). Für die systematische Übersichtsarbeit soll eine bisher im Bereich der Pflege und Versorgung bei Demenz kaum angewendete Forschungsmethode zum Einsatz kommen. Die Qualitative Comparative Analysis (QCA) ermöglicht aus der Literatur Bedingungen und Ausprägungen bestimmter Eigenschaften herauszufinden und im Zusammenhang mit genannten Zielen von Beratungsangeboten zu beschreiben. Kurz gesagt, es wird untersucht, was genau ein gutes Beratungsangebot ausmacht und wofür technik-gestützte Beratungsangebote bei Demenz nachweislich Wirkungen zeigt. Es werden Studien systematisch analysiert, die zwei oder mehr Studiengruppen miteinander vergleichen. Damit wird in der Studie ein Methoden-Mix eingesetzt, mit dem weiterreichende Erkenntnisse erzielt werden können, als dies mit einfachen Ursache-Wirkung-Analysen möglich wäre.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021245473 registriert.
Abgeschlossen

Systematische Übersichtsarbeit zur Belastung und den Bedürfnissen von pflegenden Angehörigen, die Patienten mit chronischer Atemnot aufgrund einer lebensbegrenzenden Erkrankung betreuen

Förderkennzeichen: 01KG2109
Gesamte Fördersumme: 239.106 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Steffen Simon
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Zentrum für Palliativmedizin
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Systematische Übersichtsarbeit zur Belastung und den Bedürfnissen von pflegenden Angehörigen, die Patienten mit chronischer Atemnot aufgrund einer lebensbegrenzenden Erkrankung betreuen

Die meisten Patientinnen und Patienten mit Atemnot bei einer schweren Erkrankung (z. B. Krebs- oder Lungenerkrankung) sind in vielfältiger Weise auf die Unterstützung von Angehörigen angewiesen. Neben positiven Erfahrungen erleben die pflegenden Angehörigen allerdings auch große Belastungen mit Auswirkungen auf ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Angehörige sind dabei auch selbst Betroffene. Sie leiden nicht selten unter Angst, Depression, Schlafstörungen, dem Verlust von sozialen Kontakten und einer geringeren Lebensqualität. Trotz eines dringenden Bedarfes gibt es bisher kaum Unterstützungsangebote speziell für Angehörige von Menschen mit Atemnot. Um solche Angebote zu entwickeln, müssten zunächst Fragen beantwortet werden wie: Welche Belastungen zeigen pflegende Angehörige und in welcher Ausprägung? Wünschen sich Angehörige mehr Informationen oder Strategien zum Umgang mit der Atemnot oder mit ihren eigenen Belastungen? Um diese Fragen zu beantworten, fehlt eine systematische Erfassung der bisherigen Forschungsergebnisse. Ziel dieser Übersichtarbeit ist es deshalb, eine systematische Suche, Bewertung und Zusammenfassung der aktuellen Studienergebnisse durchzuführen. Zum einen soll die Effektivität von Unterstützungsmaßnahmen für Angehörige bewertet werden. Zum anderen soll das aktuelle Wissen zu Belastungen, Bedürfnissen, Bewältigungsstrategien und der Nutzung von gesundheitlichen/sozialen Unterstützungsangeboten dargestellt werden. Die Ergebnisse werden mit Angehörigen gemeinsam diskutiert und für die Entwicklung eines wirksamen Unterstützungsangebots als Grundlage genutzt.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42022312989 registriert.

Abgeschlossen

Antipsychotika und ihre Effekte auf die kognitive Funktion: Eine systematische Übersichtsarbeit, paarweise Metaanalyse und Netzwerk-Metaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG2108
Gesamte Fördersumme: 193.307 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Antipsychotika und ihre Effekte auf die kognitive Funktion: Eine systematische Übersichtsarbeit, paarweise Metaanalyse und Netzwerk-Metaanalyse

In diesem Vorhaben wird eine systematische Übersichtsarbeit mit paarweiser Metaanalyse und Netzwerk-Metaanalyse erstellt, welche die Wirkung von verschiedenen Antipsychotika auf die kognitiven Funktionen von Menschen mit Schizophrenie untersucht. Die Studiengrundlage werden randomisiert kontrollierte Studien mit Teilnehmern mit Schizophrenie oder verwandten Störungen sein, welche Antipsychotika gegen Placebo oder gegen andere Antipsychotika untersucht haben. Es werden dabei alle neueren Antipsychotika und eine Auswahl der klinisch wichtigsten älteren Antipsychotika eingeschlossen. Als Ergebnisparameter werden die kognitive Funktion insgesamt und spezifische kognitive Funktionen, sowie Lebensqualität und soziales Funktionsniveau ausgewertet. Die paarweisen Metaanalysen und Netzwerk-Metaanalysen werden mit Sensitivitäts-, und Subgruppen/Metaregressionsanalysen hinsichtlich potenzieller Einflussfaktoren auf die Ergebnisse ergänzt. Zudem werden eine Bewertung des Bias-Risikos und der Qualität der Evidenz erfolgen.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42022312483 registriert.

Die Effekte von Mindestmengenregelungen in Krankenhäusern

Förderkennzeichen: 01KG2107
Gesamte Fördersumme: 225.016 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Dawid Pieper
Adresse: Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Institut für Versorgungs- u. Gesundheitssystemforschung
Seebad 82/83
15562 Rüdersdorf

Die Effekte von Mindestmengenregelungen in Krankenhäusern

Mindestmengen für Krankenhäuser legen fest, dass für bestimmte Eingriffe oder Behandlungen eine gewisse Anzahl dieser in einem Zeitraum (z. B. ein Jahr) durchgeführt werden soll. Bisherige Studien weisen darauf hin, dass eine höhere Leistungsmenge (d. h. Anzahl durchgeführter Eingriffe) mit besseren Therapieergebnissen im Zusammenhang steht. Da Mindestmengen Krankenhäuser mit kleinen Fallzahlen ausschließen, wird davon ausgegangen, dass Patienten in Krankenhäusern mit höheren Leistungsmengen behandelt werden und sich somit bessere Therapieergebnisse erzielen lassen. Obwohl viele Länder (auch Deutschland) Mindestmengen implementiert haben, ist der Wissensstand dazu noch nie systematisch aufbereitet worden. Daher wird in mehreren Datenbanken nach Studien gesucht, die die Effekte von Mindestmengen untersuchen. Da Mindestmengen für verschiedene Prozeduren theoretisch denkbar sind, wird dahingehend keine Einschränkung getroffen. Zu erwarten sind insbesondere Studien, die unterschiedliche Regionen miteinander vergleichen, wobei mindestens jeweils eine Region mit und eine ohne eine Mindestmengenregelung betrachtet wird, oder aber Studien, die innerhalb einer Region (z. B. Land) einen vorher-nachher-Vergleich durchführen. In der Mindestmengendebatte ist die Patientenperspektive bisher nur unzureichend berücksichtigt worden. Daher wird vorab unter Heranziehung von Patientenvertretern, Versorgungsforschern und Klinikern ein für solche Studien relevantes Set an Endpunkten erstellt, das in zukünftigen Studien verwendet werden sollte und gleichzeitig auch der Patientenperspektive Rechnung trägt.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42022318883 registriert.

Abgeschlossen

INTRISSI - Interventionen zur Reduktion der Inzidenz postoperativer Infektionen im Operationsgebiet nach kolorektalen Resektionen: Systematische Übersichtsarbeit mit Multikomponenten-Netzwerk-Meta-Analyse

Förderkennzeichen: 01KG2106
Gesamte Fördersumme: 216.454 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: apl. Prof. Dr. Ulrich Ronellenfitsch
Adresse: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Universitätsklinik und Poliklinik für Viszerale, Gefäß- und Endokrine Chirurgie
Ernst-Grube-Str. 40
06120 Halle (Saale)

INTRISSI - Interventionen zur Reduktion der Inzidenz postoperativer Infektionen im Operationsgebiet nach kolorektalen Resektionen: Systematische Übersichtsarbeit mit Multikomponenten-Netzwerk-Meta-Analyse

Bei bis zu 40 Prozent der Patientinnen und Patienten, die sich einer Operation am Dick- oder Enddarm unterziehen, tritt nach dem Eingriff eine postoperative Infektion im Operationsgebiet auf. Solche Infektionen haben deutliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten sowie das Gesundheitssystem. Um ihnen vorzubeugen, kommen verschiedene Maßnahmen wie die intravenöse oder orale Antibiotikagabe oder die präoperative Darmreinigung durch eine Trinkspülung zum Einsatz. Eine Vielzahl von Studien vergleicht die genannten Maßnahmen und deren mögliche Kombinationen. Die Ergebnisse dieser Vergleiche sind jedoch teils widersprüchlich. Bislang gibt es keine Auswertung, die alle verfügbaren Daten mit hierfür geeigneten Methoden so vergleicht, dass der relative Einfluss der einzelnen Maßnahme und der jeweils möglichen Kombinationen zuverlässig geschätzt werden kann. Aus diesem Grund soll eine Systematische Übersichtsarbeit mit so genannter Multikomponenten-Netzwerk-Meta-Analyse durchgeführt werden. Nur diese Methode erlaubt die genaue Schätzung der Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021267322 registriert.
Abgeschlossen

DIAQANDI - Die diagnostische Genauigkeit von weit verbreiteten Selbstbeurteilungs-Fragebögen zur Erkennung von Angststörungen - systematische Übersicht und Multi-Test-Metaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG2105
Gesamte Fördersumme: 233.803 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Antonius Schneider
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung
Ismaninger Str. 22
81675 München

DIAQANDI - Die diagnostische Genauigkeit von weit verbreiteten Selbstbeurteilungs-Fragebögen zur Erkennung von Angststörungen - systematische Übersicht und Multi-Test-Metaanalyse

Angststörungen sind weltweit die häufigsten psychischen Störungen. Bis zu 34% der Bevölkerung leiden mindestens einmal im Leben an einer Angststörung. Diese bleiben oft unentdeckt, da sich ihre Symptome mit denen anderer häufig vorkommender Krankheiten überlagern. Selbstbeurteilungs-Fragebögen sind hierbei eine wichtige Hilfe, um Personen mit Angststörungen zu identifizieren. Es gibt eine Fülle von Fragebögen, jedoch ist nur eine begrenzte Anzahl dieser Instrumente weit verbreitet und es wurden nur wenige ausreichend darauf getestet, ob sie Personen mit Angststörung von Personen ohne Angststörung genau unterscheiden können. Das Ziel ist es deshalb, die diagnostische Genauigkeit der am weitesten verbreiteten und am häufigsten getesteten Fragebögen, im Abgleich mit diagnostischen Standardinterviews, zu bestimmen und gegenüberzustellen. Dies ist erforderlich um zubeurteilen a) wie genau vorhandene Instrumente sind und b) ob bestimmte Bögen besser als andere sind. Es wird nach allen relevanten Studien gesucht, ihre Qualität bewertet, ihre Ergebnisse extrahiert und zusammenfasst. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Wahl eines optimalen Entscheidungswertes ("Cut-off-Punkt"). Dieser Aspekt wird in systematischen Übersichtsarbeiten bisher selten untersucht. Das Review soll alle verfügbaren Cut-off-Punkte optimal nutzen, um potenzielle Schäden aufgrund von Unter- und Überdiagnosen in verschiedenen Settings und Populationen abschätzen zu können. Zudem erfolgt ein Vergleich der diagnostischen Genauigkeit mithilfe einer innovativen Methode ("Netzwerk-Meta-Analyse").

VACCAP - Impfungen bei Krebspatienten: Eine Cochrane systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analysen

Förderkennzeichen: 01KG2104
Gesamte Fördersumme: 229.011 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Klinik I für Innere Medizin, Cochrane Haematological Malignancies Group
Kerpener Str. 62
50937 Köln

VACCAP - Impfungen bei Krebspatienten: Eine Cochrane systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analysen

Impfstoffe zur Prävention von durch Impfung vermeidbaren Infektionen bei Krebspatienten werden nicht konsequent eingesetzt, obwohl Infektionen eine der bedeutsamsten Begleiterkrankungen für Krebspatienten sind. Infektionen bei immungeschwächten Patienten, wie z. B. Krebspatienten, die eine Therapie gegen bösartige Tumore, Immuntherapie oder eine Eigen- oder Fremdstammzelltransplantation erhalten, können zu hoher Krankheitsrate, verlängertem Krankenhausaufenthalt und erhöhter Sterblichkeitsrate führen. Derzeit gibt es jedoch keine konsistenten wissenschaftlichen Beweise für den Einsatz von Impfstoffen zur Vermeidung von Infektionen bei Krebspatienten. Darüber hinaus hat die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) einen Mangel an Evidenz insbesondere über die Annahme einer reduzierten Impfreaktion bei Krebspatienten festgestellt, was ein weiterer Grund dafür ist, dass sie der Forschung über durch Impfung vermeidbare Infektionen Priorität einräumt. Daher besteht das Hauptziel dieser systematischen Übersichtsarbeit darin, Nutzen und Schaden von Impfstoffen bei erwachsenen Patienten, die an Krebs leiden, zu identifizieren und zu bewerten. Um sicherzustellen, dass diese Übersichtsarbeit patientenrelevante Ziele, Interventionen und Ergebnisse behandelt, werden Patienten und Patientenvertreter in die Entwicklung und Verbreitung der Übersichtsarbeit einbezogen. Die Übersichtsarbeit wird nach den hohen Qualitätsstandards von Cochrane erstellt.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021281412 registriert.
Abgeschlossen

SPoD-Ex - Bewegungsinterventionen bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung: Ein systematisches Review langfristiger patientenrelevanter kognitiver und nicht-kognitiver Effekte

Förderkennzeichen: 01KG2103
Gesamte Fördersumme: 133.254 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Prof. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch
Adresse: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, FB 16 Medizin und Klinikum, Zentrum für Gesundheitswissenschaften, Institut für Allgemeinmedizin
Theodor-Stern-Kai 7
60596 Frankfurt am Main

SPoD-Ex - Bewegungsinterventionen bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung: Ein systematisches Review langfristiger patientenrelevanter kognitiver und nicht-kognitiver Effekte

Demenzerkrankungen und deren Vorstadien tragen weltweit erheblich zum Pflegebedarf älterer Menschen bei. Dies birgt für die Gesellschaft immense Kosten und führt für Patientinnen und Patienten und betroffene Familien zu hohen Belastungen. In der Literatur ist gut belegt, dass sich körperliche Aktivität positiv auf das Gehirn und die kognitiven Fähigkeiten gesunder älterer Menschen auswirkt. Bewegung wird überdies auch für Patientinnen und Patienten mit Demenz empfohlen. Solche Hinweise sind aber für Menschen mit leichter kognitiver Einschränkung seltener beschrieben, insbesondere was Langzeiteffekte von Bewegung betrifft. Angesichts eines sich rasch entwickelnden Forschungsgebiets wird daher eine systematische Übersichtsarbeit zum Thema "Langzeit-Effekte von körperlicher Aktivität bei Patientinnen und Patienten mit leichter kognitiver Einschränkung" durchgeführt. Es werden die Ergebisse randomisiert-kontrollierter Studien zu sportbezogenen Interventionen zusammengeführt und diese, unter Berücksichtigung des potenziellen Nutzens und Schadens, sowohl hinsichtlich kognitiver (z. B. Gedächtnis) und nicht-kognitiver (z. B. Lebensqualität) Messgrößen ausgewertet. Um zu gewährleisten, dass die Messgrößen für Patientinnen und Patienten mit leichter kognitiver Einschränkung relevant sind, werden Patientinnen und Patienten in die Forschung miteinbezogen. Diese Übersichtsarbeit wird dazu beitragen, dass Ärztinnen und Ärzte und andere Gesundheitsberufe Informationen erhalten, die ihnen evidenzbasierte Bewegungsempfehlungen ermöglichen und die Übertragung aus der Literatur in die Praxis vereinfachen.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021287166 registriert.
Abgeschlossen

Orale Ernährungsinterventionen bei hospitalisierten älteren Patienten mit Risiko einer Mangelernährung: Netzwerkmetaanalyse individueller Patientendaten

Förderkennzeichen: 01KG2102
Gesamte Fördersumme: 238.794 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2023
Projektleitung: Dr. Lukas Schwingshackl
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Institut für Evidenz in der Medizin
Breisacher Str. 86
79110 Freiburg im Breisgau

Orale Ernährungsinterventionen bei hospitalisierten älteren Patienten mit Risiko einer Mangelernährung: Netzwerkmetaanalyse individueller Patientendaten

Bis zu 50 Prozent der älteren Patientinnen und Patienten, die in ein Krankenhaus aufgenommen werden, haben ein erhöhtes Risiko für Mangelernährung. Mangelernährung ist mit Gesundheitsproblemen, einer erhöhten Sterblichkeit, verlängerten Krankenhausaufenthalten und erhöhten Gesundheitskosten verbunden. In der geplanten Übersichtsarbeit, in der auf individuelle Patientendaten zurückgriffen wird, sollen verschiedene Ernährungsinterventionen (z. B. Trinknahrung, Ernährungsberatung) in Therapie von Mangelernährung vergleichen und nach ihrer Wirksamkeit auf für Patientinnen und Patienten relevante Endpunkte (z. B. Lebensqualität) geordnet werden.

Abgeschlossen

CochraneHeart - Prophylaktische Anwendung von inotrop wirkenden Medikamenten vor herzchirurgischen Eingriffen

Förderkennzeichen: 01KG2101
Gesamte Fördersumme: 89.686 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2022
Projektleitung: PD Dr. Julia Schumann
Adresse: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Franzosenweg 1a
06112 Halle (Saale)

CochraneHeart - Prophylaktische Anwendung von inotrop wirkenden Medikamenten vor herzchirurgischen Eingriffen

Eine verminderte Herzleistung ist eine schwerwiegende Nebenwirkung von Herzoperationen. Patientinnen und Patienten mit verminderter Herzleistung nach Herzoperationen haben einen massiv beeinträchtigten Gesundheitszustand und ein deutlich erhöhtes Risiko zu versterben. Vorbeugung könnte eine Lösung sein. Derzeit ist aber unklar, ob die vorsorgliche Einnahme Schlagkraft-steigernder Medikamente diese Nebenwirkung wirksam und sicher verhindern kann. Das Ziel des Vorhabens ist daher, die bestehende Unsicherheit bei Ärzten zu beenden und diese mit einem Überblick der gesamten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse zu versorgen. Hierzu erfolgt eine systematische Übersichtsarbeit. Berücksichtigt werden Erwachsene, die sich einer Herzoperation unterziehen und vorsorglich mit Schlagkraft-steigernden Medikamenten behandelt werden. Alle typischen Begleiterscheinungen einer verminderten Herzleistung nach Herzoperationen werden analysiert. Hierzu zählen die Sterblichkeit, die Verlängerung des Aufenthalts auf der Intensivstation/im Krankenhaus, der verlängerte Bedarf an mechanischer Beatmung und charakteristische Zwischenfälle. Weiterhin wird geprüft, ob die Art der durchgeführten Herzoperation, Vorerkrankungen des Patienten, der Typ des eingesetzten Medikaments oder die Art der Verabreichung Einfluss auf die Wirksamkeit der Maßnahme hat. In der Summe liefert diese systematische Übersichtsarbeit grundlegende Informationen zur Nützlichkeit einer vorsorglichen medikamentösen Behandlung und trägt zur Identifizierung von Patientengruppen bei, die besonders profitieren.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021260551 registriert.
Abgeschlossen

ITKORT - Intratympanale Glukokortikosteroide zur Therapie bei Hörsturz

Förderkennzeichen: 01KG2019
Gesamte Fördersumme: 96.681 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Plontke
Adresse: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie
Ernst-Grube-Str. 40
06120 Halle

ITKORT - Intratympanale Glukokortikosteroide zur Therapie bei Hörsturz

In Deutschland sind ca.16% der Menschen von Schwerhörigkeit betroffen. Diese führt zu Kommunikationsbeeinträchtigung und verminderter Lebensqualität. Auch eine Verbindung zu kognitiven Störungen (Denken und Wahrnehmung) und zu einem erhöhten Risiko von Demenz und Depression wurde gefunden. Hörgeräte und Cochleaimplantate können Hörverluste nur teilweise ausgleichen. Durch Hörstörungen entstehen neben den Einschränkungen für die betroffenen Menschen hohe Kosten für die Gesellschaft. Der Hörsturz (eine ohne erkennbare Ursache plötzlich auftretende Innenohrschwerhörigkeit bis hin zur Ertaubung mit oder ohne Schwindel und/oder Ohrgeräusche) gehört zu den häufigsten Ursachen für akute Hörverluste im Erwachsenenalter. Neben Cortison in Tablettenform, als Spritze oder Infusion wurde die lokale Einspritzung des Medikamentes hinter das Trommelfell, direkt an die Gehörschnecke zur Soforttherapie oder als Reservetherapie bei Versagen der Standardtherapie zunehmend angewendet. Obwohl mehrere hundert Studien oder Berichte sowie kleinere Übersichten mit sehr unterschiedlicher Qualität zu diesem Thema vorliegen, ist die Evidenzlage bei der lokalen Innenohrtherapie beim Hörsturz bisher nicht ausreichend. Daher ist eine umfangreiche, systematische Übersichtsarbeit (Cochrane Review) zu diesem Thema notwendig. Zusammen mit Patientenvertretern, Patientenvertreterinnen und -Organisationen sollen insbesondere auch die Zielparameter in den klinischen Studien bezüglich Ihrer Patientenrelevanz beurteilt und Empfehlungen für zukünftige Studien zu Hörverbesserung mit Patienten-orientierten Zielparametern gegeben werden.

Abgeschlossen

Psych/BD - Psychologische Interventionen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Förderkennzeichen: 01KG2018
Gesamte Fördersumme: 160.975 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Antje Timmer
Adresse: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät VI, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Department für Versorgungsforschung, Abt. Epidemiologie und Biometrie (EuB)
Ammerländer Heerstr. 114 - 118
26129 Oldenburg

Psych/BD - Psychologische Interventionen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Dieses aktualisierte Review wird die Wirksamkeit psychosozialer Interventionen (PSI) als Ergänzung zur Standardtherapie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) untersuchen. Aus der Komplexität psychosozialer Interventionen ergeben sich spezielle methodische Herausforderungen. Charakteristisch für CED ist ein chronischer Verlauf mit Zeiten mit erhöhter Entzündungsaktivität (Rezidive) und einer Vielzahl möglicher Komplikationen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Daraus resultierende emotionale Co-Morbidität wird selten diagnostiziert und behandelt. In einem systematischen Review wurde auf Basis von 13 Studien die durchschnittliche Prävalenz von Angststörungen auf 19% geschätzt (Gesunde Kontrollen: 10%) und für Depressionen 21% (Gesunde: 13%). Die Verbindung wird als wechselseitig betrachtet: Erhöhte Krankheitsaktivität geht mit erhöhter Prävalenz von Angststörungen und depressiven Verstimmungen einher. Auf der anderen Seite berichten viele Betroffene eine Verschlechterung der Krankheitssymptome bei Stress. Die Wahrnehmung der Erkrankung wird in hohem Maße durch Angststörungen und Depressionen beeinflusst. Es konnte gezeigt werden, dass das psychosoziale Funktionsniveau ein wichtiger und unabhängiger Prädiktor für die Lebensqualität und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen von CED-Patienten und Patientinnen ist. Primär wird überprüft, ob eine unterstützende psychosoziale Therapie die Lebensqualität von CED-Patienten und Patientinnen generell verbessert. Als sekundäre Forschungsfragen werden weitere für die Patienten relevante Endpunkte untersucht und es wird geprüft, ob es relevante Subgruppen gibt, die besonders von einer psychosozialen Therapie profitieren. Als wichtige Ergänzung und methodische Weiterentwicklung wird untersucht, welche Behandlungsansätze oder Komponenten von Behandlungsansätzen besonders wirksam sind und wie sie miteinander interagieren, um zukünftig über die am besten wirksamen Therapieoptionen informieren zu können.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021250446 registriert.

Abgeschlossen

FATI - Interventionen zur Behandlung von Fatigue bei erwachsenen Krebspatientinnen und Krebspatienten

Förderkennzeichen: 01KG2017
Gesamte Fördersumme: 290.783 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: PD Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Klinik I für Innere Medizin
Kerpener Str. 62
50937 Köln

FATI - Interventionen zur Behandlung von Fatigue bei erwachsenen Krebspatientinnen und Krebspatienten

Fatigue (dt. Erschöpfung) ist eines der belastendsten Symptome bei Krebs, weshalb die James Lind Alliance die Frage nach der bestmöglichen Therapie unter die zehn wichtigsten Fragestellungen für Krebspatientinnen und Krebspatienten priorisiert hat. Fatigue ist mit verminderter Lebensqualität, vermehrter Depression und Angstzuständen, Begleiterkrankungen und Behinderung verbunden. Einen Goldstandard für die Behandlung von Fatigue gibt es derzeit nicht. In deutschen evidenzbasierten Leitlinien zur Supportiv-Therapie, Psychoonkologie oder Palliativmedizin wird Fatigue nicht ausreichend adressiert. Empfehlungen in internationalen Leitlinien sind vage oder inkonsistent. Es gibt jedoch Evidenz, die zeigt, dass Interventionen wie körperliche Aktivität und psychosoziale Interventionen, krebsbedingte Fatigue reduzieren können. Daher ist der Entscheidungsprozess für die Behandlung von Fatigue für Patientinnen und Patienten und die Ärzteschaft in der Regel unübersichtlich. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist es, Nutzen und Schaden von therapeutischen Maßnahmen wie körperlicher Aktivität, auf Achtsamkeit-basierende Techniken und Medikamente für erwachsene Patientinnen und Patienten mit krebsbedingter Fatigue zu evaluieren. Da viele verschiedene Arten von Interventionen zur Behandlung von Fatigue verfügbar sind, werden Patientinnen und Patienten sowie Patientenvertretungen zu Beginn und im Verlauf des Projektes in Form von Fokusgruppendiskussionen einbezogen. Dies stellt sicher, dass die systematische Übersichtsarbeit Interventionen und Endpunkte von höchster Patientenrelevanz fokussiert und garantiert so patienten- und praxisorientierte Forschungsergebnisse.

Abgeschlossen

Der Einfluss von präoperativer Markierung der Stomastelle auf das Risiko stomabezogener Komplikationen bei künstlichem Darmausgang

Förderkennzeichen: 01KG2016
Gesamte Fördersumme: 174.139 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Dr. Dawid Pieper
Adresse: Private Universität Witten/Herdecke gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fakultät für Medizin, Humanmedizin, Institut für Forschung in der Operativen Medizin
Ostmerheimer Str. 200
51109 Köln

Der Einfluss von präoperativer Markierung der Stomastelle auf das Risiko stomabezogener Komplikationen bei künstlichem Darmausgang

Ein Stoma ist ein künstlicher Darmausgang, also eine Öffnung an der Bauchwand, um Darminhalt auszuleiten, z. B. bei Darmkrebs oder entzündlichen Darmerkrankungen. Die Sterblichkeit ist bei der Anlage eines Stomas allgemein gering, die Rate von Stoma-Komplikationen, welche weitere Operation erfordern können, allerdings relativ hoch. Stoma-Komplikationen beeinträchtigen die Lebensqualität der Stoma-Träger und -Trägerinnen und führen zu erhöhten Kosten für das Gesundheitssystem. Ein relevanter Einflussfaktor für Stoma-Komplikationen ist die Stomastelle. Die Wahl der optimalen Lage, z. B. durch die präoperative Markierung der Stomastelle durch den Chirurgen bzw. die Chirurgin oder einer Stoma-Pflegekraft zusammen mit dem Patienten bzw. der Patientin, könnte Stoma-Komplikationen verringern. Diese systematische Übersichtsarbeit soll die Rolle der präoperativen Markierung der Stomastelle zur Verringerung/Vermeidung von Stoma-Komplikationen beleuchten. Die Ergebnisse sollen die klinische und politische Entscheidungsfindung bzw. die Planung zukünftiger klinischer Studien unterstützen. Es soll eine systematische Literaturrecherche in verschiedenen Quellen durchgeführt, Studien unabhängig von zwei Review-Autoren / Review-Autorinnen ausgewählt, bewertet und extrahiert werden, wenn möglich, eine Meta-Analyse durchgeführt und die Qualität der Evidenz bewertet werden. Um zu bestimmen, welche Endpunkte Patienten am wichtigsten sind, sollen Telefoninterviews mit Patientinnen und Patienten und Stoma-Pflegekräften durchgeführt werden. Somit sollen die Bedürfnisse, Ziele, Bedenken und Präferenzen der Patientinnen und Patienten in die systematische Übersichtsarbeit einbezogen und deren Relevanz für die klinische Praxis maximiert werden.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021226647 registriert.

Abgeschlossen

Individual-Patient-Data -Metaanalyse zur Wirksamkeit von Clozapin im Vergleich zu Antipsychotika der zweiten Generation bei Patienten mit behandlungsresistenter Schizophrenie

Förderkennzeichen: 01KG2015
Gesamte Fördersumme: 180.289 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Individual-Patient-Data -Metaanalyse zur Wirksamkeit von Clozapin im Vergleich zu Antipsychotika der zweiten Generation bei Patienten mit behandlungsresistenter Schizophrenie

Schizophrenie ist eine schwere Erkrankung und Antipsychotika (auch Neuroleptika genannt) sind dabei die Behandlung der Wahl. Jedoch erfüllt bis zu ein Drittel der Patienten die Kriterien einer Behandlungsresistenz. Da angenommen wird, dass das Antipsychotikum Clozapin wirksamer als andere Antipsychotika ist, wird es trotz erheblicher Nebenwirkungen routinemäßig bei behandlungsresistenter Schizophrenie eingesetzt. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft ist jedoch eine Überlegenheit von Clozapin gegenüber anderen atypischen Antipsychotika, die ein deutlich besseres Nebenwirkungsprofil aufweisen, nicht sicher nachgewiesen. Um zu klären, ob der Einsatz von Clozapin bei behandlungsresistenter Schizophrenie gerechtfertigt ist, werden in diesem Projekt individuelle Patientendaten (IPD) aus allen zu diesem Thema vorhandenen Studien gesucht und diese mit einer statistischen Methode namens IPD-Meta-Analyse ausgewertet. Das Ergebnis wird zeigen, ob Clozapin wirksamer als andere atypische Antipsychotika ist und bei welchen Patientencharakteristika (z. B. Schwere der Erkrankung, Geschlecht oder Alter), und hinsichtlich welcher Ergebnisparameter (z. B. Gesamtsymptomatik, Lebensqualität, soziales Funktionsniveau) gegebenenfalls eine Überlegenheit besteht. Patientenvertreter werden aktiv an der Planung, Durchführung und Auswertung dieses Forschungsvorhabens beteiligt sein. Zudem wird eine Laienzusammenfassung der Ergebnisse erstellt und diese über Patientenorganisationen verbreitet. Die geplante Analyse kann somit einen großen Einfluss auf Behandlungsleitlinien und die klinische Praxis haben.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021254986 registriert.

Abgeschlossen

Vergleichende Wirksamkeit verschiedener bewegungstherapeutischer Methoden bei chronischen unspezifischen Rückenschmerzen: Eine Netzwerk-Metaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1905
Gesamte Fördersumme: 187.244 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2021
Projektleitung: PD Dr. Holger Cramer
Adresse: Kliniken Essen-Mitte Evang. Huyssens-Stiftung/Knappschaft gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung - Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
Am Deimelsberg 34a
45276 Essen

Vergleichende Wirksamkeit verschiedener bewegungstherapeutischer Methoden bei chronischen unspezifischen Rückenschmerzen: Eine Netzwerk-Metaanalyse

Chronischer Rückenschmerz ist in der Bevölkerung weitverbreitet. Gerade beim sogenannten unspezifischen Rückenschmerz steht die Aktivierung des Patienten im Vordergrund der Therapie. Entsprechend empfehlen die medizinischen Leitlinien Bewegungstherapie als primäre Behandlungsform. Allerdings erlaubt die derzeitige Studienlage keine Aussage, welche Form der Bewegungstherapie am wirksamsten ist. Da es jedoch zahlreiche Bewegungsangebote bei Rückenschmerz gibt, besteht Forschungsbedarf, welche dieser Angebote am effektivsten und sichersten sind. Ziel dieses systematischen Reviews ist es, verschiedene Formen der Bewegungstherapie bei chronischem unspezifischem Rückenschmerz zu vergleichen. Der primäre Fokus der Analyse liegt hierbei auf Schmerzen und funktionellen Einschränkungen, ferner werden die Wirkungen auf Lebensqualität, Medikamentenkonsum und Arbeitsunfähigkeit sowie mögliche Risiken untersucht. Hierzu werden relevante Studien anhand vorab definierter Einschlusskriterien in wissenschaftlichen Datenbanken identifiziert und auf ihre methodische Qualität hin geprüft. Die Studienergebnisse werden mittels Metaanalyse zusammengefasst und die verschiedenen Formen der Bewegungstherapie miteinander verglichen. Die relative Wirksamkeit der einzelnen Bewegungstherapie-Formen untereinander wird schließlich mittels Netzwerk-Metaanalyse verglichen. So soll eine Entscheidungshilfe entstehen, welche Form der Bewegungstherapie für Betroffene die geeignete ist.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42020151472 registriert.
Abgeschlossen

Netzwerk-Metaanalyse zu metabolischen Nebenwirkungen von Antipsychotika bei der Behandlung der Schizophrenie

Förderkennzeichen: 01KG1904
Gesamte Fördersumme: 172.084 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München - Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Netzwerk-Metaanalyse zu metabolischen Nebenwirkungen von Antipsychotika bei der Behandlung der Schizophrenie

Es wird eine systematische Übersichtsarbeit und Netzwerk-Metaanalyse erstellt, welche das Potenzial der verschiedenen Antipsychotika metabolische Nebenwirkungen auszulösen vergleichend untersucht. Dafür werden verschiedene neuere und ältere Antipsychotika in unterschiedlichen Verabreichungsarten (oral, Depot) auf der Basis von randomisiert-kontrollierten Studien in Patienten mit Schizophrenie aller Altersgruppen analysiert.  Dabei wird die Veränderungen von Körpergewicht, Blutzucker und Blutfetten untersucht. Eine Besonderheit des Projekts ist dabei die Durchführung einer Netzwerk-Metaanalyse. Bei dieser Methode werden nicht nur Direktvergleiche von Interventionen sondern auch indirekte Vergleiche zwischen Interventionen in die Analyse mit einbezogen (Beispiel für indirekte Vergleiche: Gibt es Vergleiche von Intervention A mit Intervention B und C, aber keine Direktvergleiche zwischen B und C, so kann man diesen Wert aus den anderen beiden Vergleichen abschätzen). Diese Methode ermöglicht es weiterhin Hierarchien der verschiedenen Interventionen bezüglich des Risikos für die unterschiedlichen metabolischen Nebenwirkungen zu erstellen. Das Ziel dieser Arbeit ist eine umfassende Bewertung der Evidenzlage zu metabolischen Nebenwirkungen von Antipsychotika bei der Behandlung der Schizophrenie, welche als Grundlage für evidenz-basierte Therapieentscheidungen in der klinischen Praxis dienen soll.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42020175414 registriert.
Abgeschlossen

Effekte von Lebensstilinterventionen bei älteren Menschen mit Adipositas – Eine systematische Übersichtsarbeit mit Netzwerkmetaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1903
Gesamte Fördersumme: 159.574 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2021
Projektleitung: Dr. Eva Kiesswetter
Adresse: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Medizinische Fakultät, Institut für Biomedizin des Alterns
Koberger Str. 60
90408 Nürnberg

Effekte von Lebensstilinterventionen bei älteren Menschen mit Adipositas – Eine systematische Übersichtsarbeit mit Netzwerkmetaanalyse

Durch den demographischen Wandel und die weltweite Zunahme von Adipositas, auch in höheren Altersgruppen, gewinnt der Umgang mit Adipositas im Alter zunehmend an Bedeutung. In der Patientengruppe älterer Menschen stehen der Erhalt von Mobilität, Selbständigkeit und Lebensqualität im Vordergrund. Adipositas im Alter geht, ähnlich wie bei jüngeren Menschen, mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen und zusätzlich mit funktionellen Konsequenzen einher und stellt daher eine deutliche Belastung für das Individuum und die Gesellschaft dar. Die Behandlung von Adipositas basiert primär auf Anpassungen des Lebensstils, das heißt einzelnen oder kombinierten ernährungs-, bewegungs-, und verhaltensorientierten Interventionen. Allerdings kann sich eine Gewichtsreduktion im Alter auch negativ auswirken, zum Beispiel durch Verluste von Muskelmasse (Sarkopenie) und Knochendichte (Osteoporose), die das Risiko für unerwünschte Gesundheitsereignisse, wie Frakturen, erhöhen sowie einen weiteren funktionellen Abbau begünstigen. Bisherige Übersichtarbeiten zu Interventionen bei Adipositas adressieren diese alternsspezifischen Aspekte nicht oder nur als sekundäre Zielgrößen, obwohl eine hohe Funktionalität und die einhergehende selbständige Bewältigung des Alltags für ältere Menschen ein Motiv von herausragender Bedeutung ist. Zudem lassen sich anhand der bisherigen Arbeiten keine konkreten Empfehlungen zu Behandlungsstrategien ableiten. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit mit Netzwerkmetaanalyse der Studienergebnisse ist daher, Unterschiede in Effekten und Risiken verschiedener Lebensstilinterventionen bezüglich der körperlichen Funktion und weiterer relevanter Aspekte bei älteren Menschen mit Adipositas zu untersuchen. Durch die gewählte Auswertungsmethode ist es möglich, mehr als zwei verschiedene Behandlungsstrategien, direkt und indirekt, zu vergleichen und somit die besten Behandlungsoptionen zu identifizieren und evidenz-basierte Empfehlungen für die Praxis abzuleiten.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42019147286 registriert.

Abgeschlossen

Physische Interventionen bei Patientinnen und Patienten mit Morbus Parkinson: Ein systematisches Review mit Netzwerk-Metaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1902
Gesamte Fördersumme: 186.173 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Elke Kalbe
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Falkultät, Medizinische Psychologie
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Physische Interventionen bei Patientinnen und Patienten mit Morbus Parkinson: Ein systematisches Review mit Netzwerk-Metaanalyse

Das Hauptziel des Projektes ist es, mit Hilfe eines systematischen Reviews die Nutzen und Risiken von physischen Interventionen bei Patienten und Patientinnen mit Morbus Parkinson in verschiedenen kognitiven und motorischen Krankheitsstadien zu evaluieren und zu vergleichen. Die Netzwerk-Metaanalyse wird eine Hierarchie der untersuchten Therapieoptionen bilden. Die patientenrelevanten Endpunkte Motorik, Kognition, Depression, Lebensqualität und Nebenwirkungen stehen im Vordergrund der systematischen Bewertung. Das Ziel des qualitativen Ansatzes des Projekts ist die Erstellung einer Broschüre für Patienten und Patientinnen mit Morbus Parkinson, in welcher Empfehlungen für physische Interventionen gegeben werden, die auf den Ergebnissen des systematischen Reviews, der Meta-Analyse, sowie durchgeführten Fokus-Gruppen basieren.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021262162 registriert.

Abgeschlossen

Erstlinientherapie für erwachsene Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom: Ein Living Systematic Review mit Netzwerk Meta-Analyse

Förderkennzeichen: 01KG1901
Gesamte Fördersumme: 266.594 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: PD Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Klinik I für Innere Medizin
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Erstlinientherapie für erwachsene Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom: Ein Living Systematic Review mit Netzwerk Meta-Analyse

Im Jahr 2018 sind etwa 15.000 Personen in Deutschland an Nierenkrebs erkrankt. Nierenzellkarzinome bedeuten deutlich reduzierte Überlebenszeiten für die Betroffenen und führen, insbesondere bei Progression der Erkrankung, zu einer hohen symptomatischen Belastung, die mit einer Verringerung der Lebensqualität, ausgeprägter Erschöpfung sowie schwerwiegenden psychischen Symptomen einhergeht. Im Jahr 2014 verstarben mehr als 5.000 Betroffene in Deutschland an dieser Erkrankung. Heutzutage steht eine Vielzahl von Therapieoptionen für die Erstbehandlung von fortgeschrittenem Nierenkrebs zur Verfügung. Die Interventionen, die gegenübergestellt werden sollen, sind gezielte Therapien, wie Tyrosinkinase-Inhibitoren, mTOR-Inhibitoren und Angiogenese-Inhibitoren, Immuntherapien, wie Interferone, Interleukine und Checkpoint-Inhibitoren. Auch jegliche Kombinationen dieser Therapien können verglichen werden. Das Hauptziel des Projektes ist es, Nutzen und Risiken von Erstlinientherapien von Nierenzellkrebspatienten zu vergleichen. Die Netzwerk-Metaanalyse wird eine Hierarchie der untersuchten Therapieoptionen bilden. Als "Living Systematic Review" wird das geplante Review fortlaufend aktualisiert und bietet so die Möglichkeit, den aktuellsten Behandlungsstandard in diesem sich stets verändernden Forschungsgebiet über einen langen Zeitraum hinaus abzubilden.

Abgeschlossen

DAEDALUS - Angioplastie vs. erneute Stent-Implantation bei Stent-Versagen, Systematisches Review

Förderkennzeichen: 01KG1810
Gesamte Fördersumme: 87.672 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2020
Projektleitung: Dr. Robert A. Byrne
Adresse: Deutsches Herzzentrum München, Klinik an der Technischen Universität München, Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen
Lazarettstr. 36
80636 München

DAEDALUS - Angioplastie vs. erneute Stent-Implantation bei Stent-Versagen, Systematisches Review

Eine Metaanalyse individueller Patientendaten würde es ermöglichen, Wechselwirkungen in Studien auf individueller Ebene zu modellieren und spezifische Subgruppenanalysen durchzuführen, das Risiko für Bias signifikant verringern und erheblich höhere statistische Power gewährleisten als die einzelnen Studien. In allen verfügbaren Metaanalysen zum Thema wurde als Maß für das Risiko bei binären Parametern das Chancenverhältnis (Odds Ratio) mit dazugehörigem 95%-Konfidenzintervall verwendet. Mit Daten einzelner Patienten ließen sich nicht nur aggregierte Kaplan-Meier-Kurven erstellen und kumulative Inzidenzen schätzen, sondern auch echte Risikomaße – der Risikoquotient (Hazard Ratio) mit dazugehörigem 95%-Konfidenzintervall – ermitteln, unter Berücksichtigung des Zeitfaktors und des Verlusts von Patienten. Kürzlich vorgelegte Langzeitergebnisse für bis zu drei Jahre nach dem Eingriff könnten dazu führen, dass bisherige Schlussfolgerungen geändert werden. Eine Metaanalyse auf Patientenebene würde es ermöglichen, die langfristige Haltbarkeit von medikamentenbeschichteten Ballons (DCB) und medikamentenfreisetzenden (DES) Stents zu untersuchen. Bei den bisherigen Metaanalysen auf Studienebene zum Vergleich von DCB und DES bestand tendenziell ein mittleres bis hohes Maß an Heterogenität zwischen den Studien. Eine Metaanalyse auf Patientenebene würde die Erkennung von Ausreißerstudien und Quellen der Heterogenität sowie durch zusätzliche neue Daten das Verständnis des aktuellen Standes bei der Behandlung von In-Stent-Restenosen verbessern. Angesichts der hohen Heterogenität innerhalb der vorliegenden Evidenz ist es unser Ziel, neue Erkenntnisse zur unterschiedlichen Wirksamkeit von DCB und DES in der Behandlung der In-Stent-Restenose zu gewinnen. Wichtige Ziele unserer Studie sind die Beurteilung der Sicherheit u. Wirksamkeit in der Langzeit-Nachbeobachtung sowie die Betrachtung der anatomischen und klinischen Untergruppen, die die Ergebnisse beeinflussen können.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42017075007 registriert.

Abgeschlossen

Pro- / Synbiotische Behandlung und postoperative Funktion, Komplikationen und Lebensqualität bei Darmkrebs: eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1809
Gesamte Fördersumme: 117.733 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Hermann Brenner
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Klinische Epidemiologie und Alternsforschung (C070)
Im Neuenheimer Feld 581
69120 Heidelberg

Pro- / Synbiotische Behandlung und postoperative Funktion, Komplikationen und Lebensqualität bei Darmkrebs: eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse

Diese systematische Übersichtsarbeit hat die Erörterung des aktuellen Kenntnisstandes zu Pro- / Synbiotika und deren Wert für die Patientenversorgung nach einer Darmkrebs-Operation zum Ziel. Als Probiotika bezeichnet man lebende Bakterienstämme (wie Bifidobakterien oder Lactobazillen), denen ein positiver Effekt auf die Darmflora nachgesagt wird. Als Synbiotika, bezeichnet man eine Mischung aus diesen Bakterienstämmen und pflanzlichen Fasern, die als Nahrung für die Bakterien dienen sollen. Darmkrebspatienten leiden nach einer operativen Entfernung ihres Tumors häufig an Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder Infektionen, gegen die die herkömmlichen Medikamente nicht immer ausreichend helfen. Da eine probiotische Therapie als relativ preiswert und wenig eingreifend für den Patienten gilt, möchte man herausfinden, ob und wie der Leidensdruck gelindert und die Lebensqualität von Darmkrebspatienten durch eine solche Therapie verbessert werden kann. Da die letzte systematische Zusammenfassung des aktuellen Kenntnisstandes zu dieser Thematik ein paar Jahre zurückliegt und es inzwischen einige mehr Studien zu diesem Thema gibt, ist es wichtig, eine aktuelle Übersichtsarbeit anzufertigen, damit z.B. behandelnde Ärzte sich leichter über den Stand der Wissenschaft informieren und neue Erkenntnisse direkt an ihre Patienten weitergeben können, aber auch, damit Forscher neue Ideen entwickeln können, um bestehende Wissenslücken zu schließen. Im Rahmen dieses Vorhabens werden Online-Verzeichnisse wissenschaftlicher Studien systematisch nach allen relevanten Studien durchsucht. Es wird bewertet, ob diese von geeigneter Qualität und berichtete Ergebnisse möglichst unverzerrt sind. Grundlegende Informationen zu untersuchten Patienten, sowie Ergebnisse aus Analysen werden aus allen geeigneten Studien entnommen und falls möglich mit statistischen Standardmethoden zusammengefasst. Die Endergebnisse werden schließlich in einem wissenschaftlichen Fachartikel veröffentlicht.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42019131206 registriert.

Abgeschlossen

Systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse zur Bewertung der Wirksamkeit von nicht-abstinenzorientierten im Vergleich zu abstinenz-orientierten Behandlungsverfahren bei alkohol-bezogenen Störungen

Förderkennzeichen: 01KG1808
Gesamte Fördersumme: 115.307 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Christopher Baethge
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse zur Bewertung der Wirksamkeit von nicht-abstinenzorientierten im Vergleich zu abstinenz-orientierten Behandlungsverfahren bei alkohol-bezogenen Störungen

In diesem Vorhaben wird eine systematische Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse zur Bewertung der Wirksamkeit von nicht-abstinenzorientierten im Vergleich zu abstinenz-orientierten Behandlungsverfahren bei Alkohol-bezogenen Störungen erstellt. Im Studienbericht werden die Befunde insbesondere auch in Hinblick auf eine Verbesserung von Symptomatik und Lebensqualität eingeordnet. Zum aktuellen Zeitpunkt ist unklar, ob eine ausreichende Anzahl an methodisch hochwertigen Studien vorliegt, um die Behandlungsverfahren vergleichen zu können. Das vorliegende Studienvorhaben umfasst eine systematische Literatursuche der Datenbanken Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL), MEDLINE, PsycINFO und EMBASE. Die Erstellung und Durchführung der qualitativen und quantitativen Datenanalysen richtet sich dabei nach den Richtlinien und Empfehlungen der Cochrane Collaboration. Die aus der Literaturrecherche resultierenden den Einschlusskriterien entsprechenden Studien werden systematisch ausgewertet und ihrer methodischen Qualität nach in risk-of-bias Klassen eingeordnet. Zur Datenanalyse werden die Outcome-Parameter der Primärstudien in ein statistisches Maß transformiert (i.e. standardized mean difference (SMD)). Als primäres Outcome werden die Endpunkte "Menge des Alkoholkonsums", "Lebensqualität" und "sozialer funktioneller Status" definiert. Als sekundäre Endpunkte werden soziale Parameter wie Berufstätigkeit, Unfälle und Mortalität festgelegt. Subgruppen-Analysen berücksichtigen unter anderem Studien unterschiedlicher methodischer Qualität (risk-of-bias) und Behandlungsziel-Präferenz des Patienten.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42019128716 registriert.

Abgeschlossen

Reduktion von Dosis und Polypharmazie antipsychotischer Medikamente bei Schizophrenie. Zwei zusammenhängende systematische Übersichtsarbeiten

Förderkennzeichen: 01KG1807
Gesamte Fördersumme: 107.190 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Reduktion von Dosis und Polypharmazie antipsychotischer Medikamente bei Schizophrenie. Zwei zusammenhängende systematische Übersichtsarbeiten

Es werden zwei systematische Übersichtsarbeiten und paarweise Metaanalysen durchgeführt, mit welchen die relative Effektivität und Sicherheit der Dosisreduktion und der Reduktion von Polypharmazie in der Behandlung von stabilen Patienten mit Schizophrenie bezüglich multipler Behandlungsergebnisse evaluiert werden. Hierfür werden alle randomisierten Studien recherchiert, die eine Dosisreduktion oder Reduktion der antipsychotischen Polypharmazie empirisch untersuchen. Der primäre Zielparameter ist Lebensqualität. Es werden aber auch viele andere Behandlungsergebnisse wie Anzahl der Rehospitalisierungen, Wiederauftreten/Verschlechterung der Psychose, allgemeines Funktionsniveau, Todesfälle, spezifische unerwünschte Nebenwirkungen, Studienabbruch, Symptomatik der Schizophrenie und Antipsychotikadosis am Studienendpunkt untersucht. Das Ergebnis der Übersichtsarbeiten kann dafür sorgen, dass die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Schizophrenie individualisiert und verbessert werden kann. Zudem können durch Subgruppenanalysen Faktoren identifiziert werden, die den Erfolg der Interventionen beeinflussen.

Abgeschlossen

Knochenaktive Substanzen bei Knochenverlust bei Brustkrebs Knochenmodifizierende Substanzen bei Patientinnen mit Brustkrebs im frühen Stadium: Ein systematisches Review mit Netzwerk-Metaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1806
Gesamte Fördersumme: 164.336 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2020
Projektleitung: PD Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum, Klinik I für Innere Medizin, Cochrane Haematological Malignancies Group
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Knochenaktive Substanzen bei Knochenverlust bei Brustkrebs Knochenmodifizierende Substanzen bei Patientinnen mit Brustkrebs im frühen Stadium: Ein systematisches Review mit Netzwerk-Metaanalyse

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, die zudem zu einem stark erhöhten Osteoporoserisiko führt. Die Inzidenz wird weitgehend durch die therapie-induzierte Menopause und östrogen-suppressive Therapie beeinflusst. Die Osteoporose kann zu Krankenhausaufenthalten, Knochenschmerzen und verminderter Lebensqualität führen. Daher ist die Verhinderung von Osteoporose ein wichtiges Ziel. Therapeutische Optionen sind Bisphosphonate oder RANK-Ligand-Inhibitoren. Das Hauptziel dieses Projektes ist es, Nutzen und Risiken von Bisphosphonaten und Inhibitoren von RANK-Liganden in der Therapie von Brustkrebspatientinnen ohne Knochenmetastasen zu evaluieren und zu vergleichen. Die Netzwerkanalyse wird eine Hierarchie der untersuchten Therapieoptionen bilden. Die patientenrelevanten Endpunkt Gesamtüberleben, Lebensqualität und Nebenwirkungen stehen im Vordergrund der systematischen Bewertung.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42020168994 registriert.

Abgeschlossen

Beziehung zwischen Leistungsmenge von Krankenhäusern und Ergebnisqualität in der Kniearthroplastik – eine systematische Übersichtsarbeit und nicht lineare Dosis-Wirkung Meta-Analyse

Förderkennzeichen: 01KG1805
Gesamte Fördersumme: 180.599 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2020
Projektleitung: Dr. Dawid Pieper
Adresse: Private Universität Witten/Herdecke gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fakultät für Medizin, Humanmedizin, Institut für Forschung in der Operativen Medizin
Ostmerheimer Str. 200
51109 Köln

Beziehung zwischen Leistungsmenge von Krankenhäusern und Ergebnisqualität in der Kniearthroplastik – eine systematische Übersichtsarbeit und nicht lineare Dosis-Wirkung Meta-Analyse

Seit langer Zeit wird darüber diskutiert, ob eine höhere Leistungsmenge von Krankenhäusern (d.h. Anzahl an Eingriffen) mit einem besseren Behandlungsergebnis (z.B. niedrigere Komplikationsrate) einhergeht. Der Zusammenhang ist für einige Eingriffe gut belegt, jedoch nicht für die Knie-Totalendoprothese (Knie-TEP). Trotzdem dürfen in Deutschland nur Krankenhäuser diesen Eingriff erbringen, sofern sie im Vorjahr mindestens 50 davon erbracht haben. Diese Forschungslücke soll daher geschlossen werden. Hierzu wird nach Studien gesucht, die Patienten mit Knie-TEP betrachten, die jedoch gleichzeitig danach unterschieden werden, wie viele Knie-TEPs ihr Krankenhaus erbracht hat. Hierzu werden mehrere bibliografische Datenbanken recherchiert sowie Experten kontaktiert, um alle Studien zu identifizieren. Die Ergebnisse werden aus den Studien herausgeschrieben und miteinander verglichen, während gleichzeitig auch bewertet wird, in wie weit das Ergebnis einer Studie z.B. aufgrund methodischer Schwächen verzerrt sein könnte. All diese Schritte orientieren sich dabei an international etablierten Standards. Die Ergebnisse der einzelnen Studien werden so aufbereitet, dass sie zusammengefasst werden können. Anstatt der Ergebnisse vieler einzelner Studien, werden mit Hilfe neuer statistischer Methoden alle relevanten Studien so zusammengefasst, als wäre es das Ergebnis einer einzigen Studie. Vorher wird überprüft, ob die Studien miteinander so gut vergleichbar sind, dass sie überhaupt als eine einzige Studie betrachtet werden können.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42019131209 registriert.

Abgeschlossen

PROMISE - Krankheitsaktivität als Marker zur Vorhersage der Therapieansprache unter Immuntherapien bei Personen mit einer schubförmigen Multiplen Sklerose – systematisches Review und Meta-Analyse

Förderkennzeichen: 01KG1804
Gesamte Fördersumme: 151.150 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Heesen
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Neuroimmunologie und Klinische Multiple Skleroseforschung
Falkenried 94
20251 Hamburg

PROMISE - Krankheitsaktivität als Marker zur Vorhersage der Therapieansprache unter Immuntherapien bei Personen mit einer schubförmigen Multiplen Sklerose – systematisches Review und Meta-Analyse

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems, die häufig um das 30. Lebensjahr auftritt. Am häufigsten ist mit circa 80% der schubförmige Verlauf der Erkrankung. Für diesen stehen in Deutschland dreizehn immunmodulierende Medikamente zur Verfügung. Durch die zunehmenden Behandlungsoptionen gewinnt die Bestimmung des Behandlungserfolges eine hohe Bedeutung, um ineffektive und belastende Behandlungen zu vermeiden. Derzeitig gibt es keine systematischen Reviews zum Ansprechen auf die Behandlung für alle zugelassen Immuntherapien für Personen mit einem klinisch isolierten Syndrom oder einer schubförmigen MS. Das geplante exemplarische Cochrane Review zielt darauf ab den Zusammenhang zwischen Erkrankungsmarkern (Magnetresonanztomographie (MRT) und MS-Schübe) und dem Ansprechen auf die Therapie, wie z.B. dem Fortschreiten der Behinderung zu evaluieren.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42021279665 registriert.

Abgeschlossen

Psychologische und Psychosoziale Interventionen zur Erhaltungstherapie der Schizophrenie bei stabilen Patienten. Systematische Übersichtsarbeit und Netzwerkmetaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1803
Gesamte Fördersumme: 180.460 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Psychologische und Psychosoziale Interventionen zur Erhaltungstherapie der Schizophrenie bei stabilen Patienten. Systematische Übersichtsarbeit und Netzwerkmetaanalyse

In diesem Vorhaben werden eine systematische Übersichtsarbeit und eine Netzwerkmetaanalyse zur Effektivität und Verträglichkeit verschiedener psychologischer und psychosozialer Interventionen zur Erhaltungstherapie bei stabiler Schizophrenie durchführen. Hierfür werden alle randomisierten klinischen Studien recherchiert, die diese Interventionen empirisch untersuchten. Der primäre Zielparameter ist Wiederauftreten der Erkrankung innerhalb eines Jahres. Es werden aber auch viele andere Ergebnisparameter wie Anzahl der Wiederaufnahmen in ein Krankenhaus, Studienabbruch aus diversen Gründen, allgemeine Symptomatik der Schizophrenie, Positiv-, Negativ- und Depressionssymptomatik der Schizophrenie, Nebenwirkungen, Todesfälle, subjektives Wohlbefinden und Lebensqualität, Therapietreue und Funktionsniveau untersuchen. Eine Besonderheit im Vergleich zu konventionellen Metaanalysen ist dabei, dass in die geplanten Netzwerkmetanalysen nicht nur Studien einbezogen werden können, die zwei Interventionen direkt miteinander verglichen haben (sogenannte direkte Evidenz), sondern auch die indirekte Evidenz ermittelt werden kann (zum Beispiel: gibt es Vergleiche von Intervention A mit Intervention B und C, aber keine Direktvergleiche zwischen B und C, so kann man diesen Wert aus den anderen beiden Vergleichen abschätzen). Ferner erlaubt die Methode die Erstellung von Hierarchien, welche Therapie wahrscheinlich die Beste, die Zweitbeste, usw. hinsichtlich der verschiedenen Parameter ist. Ziel ist eine umfassende Bewertung der Evidenzlage zur psychotherapeutischen Erhaltungstherapie von Patienten mit Schizophrenie.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42019147884 registriert.

Abgeschlossen

Veränderungsmechanismen von internet- und mobile-basierten Interventionen für Depression: Ein systematischer Review und Meta-Analyse von individuellen Teilnehmerdaten

Förderkennzeichen: 01KG1802
Gesamte Fördersumme: 206.116 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Harald Baumeister
Adresse: Universität Ulm, Fakultät Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie, Institut für Psychologie und Pädagogik, Abt. Klinische Psychologie und Psychotherapie
Albert-Einstein-Allee 47
89081 Ulm

Veränderungsmechanismen von internet- und mobile-basierten Interventionen für Depression: Ein systematischer Review und Meta-Analyse von individuellen Teilnehmerdaten

Depressive Störungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen weltweit. Sie verursachen beträchtliches Leid auf Seiten der Betroffenen und tragen zu erheblichen Gesundheitskosten für die Gesellschaft bei. Internet- und mobile-basierte Interventionen (IMIs) stellen einen vielversprechenden neuen Behandlungsansatz dar, da sie im Unterschied zu psychotherapeutischen Interventionen vor Ort, unabhängig von räumlichen oder zeitlichen Beschränkungen anonym genutzt werden können. IMIs besitzen dadurch das Potenzial, die Versorgungsstrukturen für Patienten mit depressiven Störungen wirksam und kosteneffizient zu erweitern und zu verbessern. Damit dieser innovative Therapieansatz weiterentwickelt werden kann, ist weitere Forschung nötig, die Erkenntnisse zu der speziellen Wirkweise von IMIs erbringt und bedeutende Faktoren identifiziert, die für deren Wirksamkeit verantwortlich sind. Das vorliegende Projekt "howIMIwork" soll mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche alle relevanten Studien identifizieren, die eine IMI mit einer geeigneten Kontrollbedingung bei Erwachsenen mit Depression verglichen haben. Zwei unabhängige Untersucher nehmen die Literaturrecherche vor und beurteilen die methodische Qualität der Studien. Daraufhin sollen die Datensätze der einzelnen Studien zusammen geführt werden, um in diesem gepoolten Datensatz mit ausreichender Teststärke meta-analytische Auswertungen auf Teilnehmerebene vornehmen zu können. Die Ergebnisse dieser sogenannten IPD-Meta-Analyse werden die Entwicklung von IMIs für Depression entscheidend beeinflussen und damit zur weiteren Optimierung psychotherapeutischer Behandlungsoptionen führen, wodurch insgesamt persönliches Leid gelindert und Gesundheitskosten gesenkt werden können.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42019130301 registriert.

Abgeschlossen

Eine individuelle Patientendaten-Metaanalyse in randomisiert-kontrollierten Studien, die Strategien zur Reduktion des Antibiotikaverbrauchs bei Frauen mit einem unkomplizierten Harnwegsinfekt untersuchen

Förderkennzeichen: 01KG1801
Gesamte Fördersumme: 202.805 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. med. Ildikó Gágyor
Adresse: Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Allgemeinmedizin
Josef-Schneider-str. 2 / Haus D7
97080 Würzburg

Eine individuelle Patientendaten-Metaanalyse in randomisiert-kontrollierten Studien, die Strategien zur Reduktion des Antibiotikaverbrauchs bei Frauen mit einem unkomplizierten Harnwegsinfekt untersuchen

Unkomplizierte Harnwegsinfekte (HWI) bei Frauen sind in der Hausarztpraxis häufig und werden meist mit Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion häufig von selbst heilt. Da die Krankheitserreger gegen Antibiotika zunehmend resistent werden, ist die Ärzteschaft gefordert, Antibiotikaverschreibungen zu reduzieren. In randomisiert kontrollierten Studien wurde die Wirksamkeit von Behandlungsstrategien zur Verminderung des Antibiotikaverbrauchs wie schmerzlindernde Therapieansätze, Scheinmedikation oder "delayed prescription" (Einnahme des Antibiotikums erst dann, wenn die Beschwerden nicht in einer bestimmten Zeit abklingen) getestet. Bisher wurden diese Strategien noch nicht über alle Studien zusammenfassend analysiert. Zudem besteht Unsicherheit darüber, welche Behandlung für welche Patientin am geeignetsten ist. In diesem Projekt sollen Strategien wie schmerzlindernde Therapie, Scheinmedikation und "delayed prescription" mit einer sofortigen Antibiotikabehandlung im Hinblick auf ihre Wirksamkeit bei Frauen mit einem unkomplizierten HWI verglichen werden. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob Krankheitszeichen, Symptome und Urinstreifentests geeignet sind, um vorherzusagen, welche Therapie im speziellen Fall am geeignetsten ist. Wenn auf der Basis vorhandener Evidenz unterschiedliche Krankheitsverläufe vorhergesagt werden könnten, können Ärzteschaft und Patientinnen mit einem unkomplizierten HWI gemeinsam überlegen, ob eine antibiotische Behandlung erforderlich ist oder ob auch Behandlungsstrategien zur Verminderung des Antibiotikaverbrauchs in Frage kommen.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42019125804 registriert.

Abgeschlossen

Prognostische Modelle für die chronisch lymphatische Leukämie (CLL): eine exemplarische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse

Förderkennzeichen: 01KG1711
Gesamte Fördersumme: 183.912 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2019
Projektleitung: Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum, Klinik I für Innere Medizin, Cochrane Haematological Malignancies Group
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Prognostische Modelle für die chronisch lymphatische Leukämie (CLL): eine exemplarische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse

Das Hauptziel dieses Projektes ist es, in einer systematischen Übersichtsarbeit alle prognostischen Modelle zur Prognose des progressionsfreien Überlebens und Gesamtüberlebens bei Patienten mit neu diagnostizierter CLL zu identifizieren, zu beschreiben und zu beurteilen. Falls genügend Modelle zu demselben Ergebnis-Typ vorhanden sind, wird eine Meta-Analyse dieser Modelle durchgeführt. Für die Bewertung der prognostischen Modelle wird, basierend auf den verfügbaren Daten, eine systematische Übersicht erstellt. Die relevanten Studien werden durch eine systematische Suche in medizinischen Literaturdatenbanken identifiziert und anhand vorab definierter Einschlusskriterien auf ihre Bedeutsamkeit für die Forschungsfrage durch zwei Projektmitarbeiter unabhängig voneinander ausgewählt. Es erfolgt eine Doppel-Datenextraktion und Be-wertung der methodischen Qualität der Studienergebnisse. Ein Statistiker wird die Daten auswerten. Anschließend wird der für das Projekt federführende Wissenschaftler gemeinsam mit den klinischen Experten und dem Statistiker die Ergebnisse interpretieren und deren nationale und internationale Verbreitung gewährleisten.

Abgeschlossen

Systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse zum Vergleich der neoadjuvanten Radiochemotherapie bei Mastdarmtumoren im Stadium II & III mit oder ohne Zusatz von platinhaltigen Chemotherapeutika

Förderkennzeichen: 01KG1710
Gesamte Fördersumme: 100.567 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2018
Projektleitung: Dr. Felix Hüttner
Adresse: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Chirurgische Klinik, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Im Neuenheimer Feld 110
69120 Heidelberg

Systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse zum Vergleich der neoadjuvanten Radiochemotherapie bei Mastdarmtumoren im Stadium II & III mit oder ohne Zusatz von platinhaltigen Chemotherapeutika

Dickdarmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in westlichen Nationen. Etwa ein Drittel aller Dickdarmkrebsfälle betreffen den Mastdarm. Aktuelle Leitlinien empfehlen eine neoadjuvante Therapie (im Sinne einer Bestrahlung oder kombinierten Bestrahlung und Chemotherapie vor der Operation) für alle fortgeschrittenen Stadien von Mastdarmkrebs. Es ist jedoch noch unklar, ob die Kombination mit platinhaltigen Chemotherapeutika die Überlebenszeit der Patientinnen und Patienten weiter verlängern kann. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse ist es zu untersuchen, ob die neoadjuvante Radiochemotherapie unter Zusatz platinhaltiger Chemotherapeutika einen Überlebensvorteil gegenüber der standardmäßigen fluoropyrimidin-basierten Radiochemotherapie erzielen kann.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42017073064 registriert.

Abgeschlossen

Interim-PET zur Prognoseabschätzung bei Erwachsenen mit Hodgkin Lymphom: eine exemplarische Übersichtsarbeit zu prognostischen Faktoren

Förderkennzeichen: 01KG1709
Gesamte Fördersumme: 106.913 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2018
Projektleitung: Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Klinik I für Innere Medizin, Cochrane Haematological Malignancies Group
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Interim-PET zur Prognoseabschätzung bei Erwachsenen mit Hodgkin Lymphom: eine exemplarische Übersichtsarbeit zu prognostischen Faktoren

Das Hauptziel des vorliegenden Projektes ist es, in einer systematischen Übersichtsarbeit alle Studien zu identifizieren, die Interim-PET-Untersuchungsergebnisse als prognostischen Faktor bei erwachsenen Patienten mit Hodgkin Lymphom, die bereits eine Erstlinien-Chemotherapie erhalten, zu untersuchen. Die Studiencharakteristika und das Verzerrungspotential der eingeschlossenen retrospektiven und prospektiven Studien werden dargestellt und wenn möglich der Zusammenhang zwischen den Interim-PET-Untersuchungsergebnissen und dem Gesamtüberleben und progressionsfreien Überleben dieser Patienten metaanalysiert.

Abgeschlossen

Systematischer Review und Netzwerk-Metaanalyse zu pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Interventionen für postoperatives Delir bei älteren Patienten

Förderkennzeichen: 01KG1708
Gesamte Fördersumme: 88.656 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Lieb
Adresse: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Untere Zahlbacher Str. 8
55131 Mainz

Systematischer Review und Netzwerk-Metaanalyse zu pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Interventionen für postoperatives Delir bei älteren Patienten

Ein Delir ist die häufigste krankenhausassoziierte und lebensbedrohliche Komplikation bei älteren Patienten (65 Jahre oder älter) mit einer Inzidenzrate von bis zu 51% nach großen Operationen. Es erhöht die Mortalität um 11% pro 48 Stunden eines Delirs und die wirtschaftlichen Kosten um das 2,5-fache der Kosten bei Pateinten ohne Delir. Bisher hat kein systematisches Review umfassend den aktuellen Stand der Wirksamkeit von Interventionen bei postoperativem Delir bei älteren Patienten zusammengefasst oder in einer Netzwerk-Metaanalyse indirekt verglichen.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42019138981 registriert.
Abgeschlossen

Langwirksame und ultralangwirksame Analoginsuline versus NPH-Insulin (humanes Isophan-Insulin) zur Behandlung von Diabetes Typ 2 (Review)

Förderkennzeichen: 01KG1707
Gesamte Fördersumme: 77.219 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch
Adresse: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, FB 16 Medizin und Klinikum, Zentrum für Gesundheitswissenschaften, Institut für Allgemeinmedizin
Theodor-Stern-Kai 7
60596 Frankfurt am Main

Langwirksame und ultralangwirksame Analoginsuline versus NPH-Insulin (humanes Isophan-Insulin) zur Behandlung von Diabetes Typ 2 (Review)

Die Anzahl an Patienten mit Diabetes mellitus steigt stetig. Erhöhte Blutglukosewerte können sowohl nicht-pharmakologisch als auch pharmakologisch behandelt werden. Da langwirksame Insulinanaloga eine der möglichen Behandlungsoptionen darstellen, ist es wichtig über mögliche Nutzen und Risiken im Vergleich zu Humaninsulin informiert zu sein. Hauptziel dieses Reviews soll ein Update des Cochrane Reviews aus 2007 sein mit der Fragestellung, ob es in den Langzeiteffekten Unterschiede zwischen den lang- und ultra-langwirksamen Insulinanaloga (Insulin Glargin, Insulin Detemir und Insulin Degludec) und dem NPH (Neutral Protamin Hagedorn) Insulin bei Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus gibt. Ein Update des Cochrane Reviews zu lang- und ultra-langwirksamen Insulinanaloga vs. NPH Insulin für Typ 2 Diabetes mellitus ist aus den folgenden Gründen notwendig: • Kürzlich wurden neue langwirksame Insuline (Degludec, Glargine U300 und Glargine Biosimiliars) auf dem europäischen Markt zugelassen, welche nun ins Review aufgenommen werden. • Der bisherige primäre Endpunkt HbA1C wird in Anlehnung an die aktuellen Vorgaben der Cochrane Collaboration für die geplante Aktualisierung des Reviews durch die neuen primären patientenrelevanten Endpunkte Tod, mikrovaskuläre und makrovaskuläre Komplikationen ersetzt und mit den in der Patientenleitlinie der NVL zu Diabetes mellitus T2 genannten Outcomes abgeglichen. Dies führt dazu, dass auch die bisher inkludierten randomisierten Studien neu bewertet werden müssen. • Die orientierende Recherche ergab rückwirkend bis 2007 ungefähr 2.000 neue Publikationen, sodass von ca. 10 neuen einzuschließenden Studien ausgegangen wird. Geplante Erweiterungen und Änderungen wurden vorab mit der Cochrane Collaboration abgestimmt.

Abgeschlossen

Frühe versus verzögerte Androgensuppressionstherapie zur Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms. Ein Cochrane Review Update.

Förderkennzeichen: 01KG1706
Gesamte Fördersumme: 72.086 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2018
Projektleitung: Dr. Frank Kunath
Adresse: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum - Urologische Klinik
Krankenhausstr. 12
91054 Erlangen

Frühe versus verzögerte Androgensuppressionstherapie zur Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms. Ein Cochrane Review Update.

Das Prostatakarzinom ist bei Männern die häufigste Krebserkrankung. Das Tumorwachstum wird durch körpereigene Hormone wie zum Beispiel Testosteron verstärkt. Im fortgeschrittenen Stadium wird die Erkrankung daher mit Medikamenten behandelt, die die körpereigene Hormonbildung unterdrücken (sog. "Hormontherapie"). Dabei hat der Startzeitpunkt der Therapie einen Einfluss auf deren Erfolg. Ein Cochrane Review von 2002 zeigte einen günstigen Effekt der frühen Hormontherapie beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom. Dieses Cochrane Review ist jedoch veraltet. Daher ist es notwendig die systematische Übersichtsarbeit zu aktualisieren. Ziel dieses Vorhabens ist, im Rahmen der Aktualisierung des Cochrane Reviews die Effektivität sowie die unerwünschten Nebenwirkungen der frühen im Vergleich zur verzögerten Hormontherapie beim fortgeschrittenen hormon-sensitiven Prostatakarzinom zu ermitteln.

Abgeschlossen

Vergleichende Wirksamkeit von technologiebasierten Interventionen in verschiedenen Stufen der Versorgung von Menschen mit Depressionen: Ein systematisches Review (TIDECA)

Förderkennzeichen: 01KG1705
Gesamte Fördersumme: 106.564 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2019
Projektleitung: Dr. Sarah Liebherz
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Martinistr. 52
20251 Hamburg

Vergleichende Wirksamkeit von technologiebasierten Interventionen in verschiedenen Stufen der Versorgung von Menschen mit Depressionen: Ein systematisches Review (TIDECA)

Ziel dieses Vorhabens ist die Zusammenfassung der Evidenz zur vergleichenden Wirksamkeit von technologiebasierten Interventionen (TI) während verschiedener Phasen der Versorgung von Menschen mit unipolar depressiven Erkrankungen, aufgeteilt in folgende Teilziele: a) Untersuchung der Wirksamkeit für TI als alleinige oder ergänzende Akutbehandlung sowie als Nachsorgebehandlung, b) Untersuchung der Akzeptanz und Sicherheit von TI, c) Untersuchung möglicher Unterschiede hinsichtlich Wirksamkeit, Akzeptanz und Sicherheit zwischen den angewendeten TI, d) Identifikation möglicher Moderatoren des Behandlungserfolgs, e) Ableitung von Empfehlungen für die Anwendung von TI in der Praxis sowie f) Ableitung von Empfehlungen für die Forschung.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42016050413 registriert.

Abgeschlossen

Systematisches Review und Meta-Analyse zu negativen Effekten von Psychotherapie (HARMS)

Förderkennzeichen: 01KG1704
Gesamte Fördersumme: 120.281 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Bernhard Strauß
Adresse: Universitätsklinikum Jena, Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie
Stoystr. 3
07743 Jena

Systematisches Review und Meta-Analyse zu negativen Effekten von Psychotherapie (HARMS)

Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die vorliegende Evidenz zu negativen Effekten von Psychotherapie zusammenzufassen. Psychotherapie soll dabei mit anderen Behandlungsansätzen hinsichtlich der Häufigkeit negativer Ereignisse verglichen werden. Berücksichtigt werden randomisiert-kontrollierte Studien publiziert ab 2001, die Psychotherapie mit unbehandelten Kontrollen oder anderen Behandlungsansätzen bei Patienten mit Angststörungen, affektiven Störungen und Persönlichkeitsstörungen vergleichen und Ergebnisse zu negativen Effekten der Therapie berichten. Es soll ein Überblick über Häufigkeit, Art und Verlauf negativer Ereignisse während Psychotherapien gegeben werden, auch im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen und anderen Behandlungsansätzen.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42017055507 registriert.
Abgeschlossen

Die Wirksamkeit von kognitiven und behavioralen Therapien für Insomnie hinsichtlich Tagessymptomen: ein systematisches Review und eine Netzwerk Meta-analyse

Förderkennzeichen: 01KG1703
Gesamte Fördersumme: 120.028 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Dieter Riemann
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Hauptstr. 5
79104 Freiburg

Die Wirksamkeit von kognitiven und behavioralen Therapien für Insomnie hinsichtlich Tagessymptomen: ein systematisches Review und eine Netzwerk Meta-analyse

Tagessymptome sind der Ausgangspunkt dafür, dass Patienten mit Insomnie Hilfe suchen. Die Effektivität der kognitiven Verhaltenstherapie für Insomnie (KVT-I) für Tagessymptome ist aber nicht klar. Vorhergehende Reviews der Literatur sind selten und beschränken sich auf paarweise Meta-Analysen. Statistische Methoden, die verschiedene Interventionen zur selben Zeit miteinbeziehen, könnten ein umfassenderes Bild der Behandlungswirksamkeit liefern. Zudem liegt bislang keine Meta-Analyse vor, die die Wirksamkeit der traditionellen individuelle KVT-I für Tagessymptome untersucht hat. Überdies fokussieren viele Studien ausschließlich auf die depressive Symptomatik. Diese Netzwerk-Meta-Analyse wird versuchen Evidenz dafür zu schaffen, ob die KVT-I auch für Tagessymptome der Insomnie wirksam ist. Die Netzwerk-Meta-Analyse ist eine statistische Methode, die Informationen aus allen randomisierten Vergleichen aus einer Zahl von Behandlungen für eine bestimmte Krankheit kombiniert. Deshalb zielt dieses Verfahren darauf ab abzuschätzen, welche Behandlungsformen die beste für Patienten mit Insomnie und deren Tagessymptomatik sind.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42016049173 registriert.

Abgeschlossen

Bisphosphonate oder RANK-Liganden bei Prostatakrebspatienten

Förderkennzeichen: 01KG1702
Gesamte Fördersumme: 94.038 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2018
Projektleitung: Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum, Klinik I für Innere Medizin, Cochrane Haematological Malignancies Group
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Bisphosphonate oder RANK-Liganden bei Prostatakrebspatienten

Prävalenz und Inzidenz ossärer Komplikationen durch Knochenmetastasen bei Krebspatienten, wie Knochenschmerzen, pathologische Frakturen, Rückenmarkkompressionen und Hyperkalzämie, sind sehr hoch und beeinflussen Mortalität, Morbidität und Leistungsfähigkeit der Patienten und verringern deren Lebensqualität. Deshalb ist die Prävention von Frakturen ein wichtiges Ziel bei Prostatakrebspatienten. Therapieoptionen sind den Knochen beeinflussende Substanzen wie Bisphosphonate oder RANK-Ligand-Inhibitoren. Systematische Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen haben eine Verbesserung der Skelettkomplikationen mit diesen Substanzen nachgewiesen, jedoch mit unklarem Einfluss auf Schmerzen, Lebensqualität und Gesamtüberleben. Trotz intensiver Forschung auf diesem Gebiet fehlt die notwendige Evidenz aus direkt vergleichenden Studien zur Effizienz der Bisphosphonate untereinander und im Vergleich zu RANK-Ligand-Inhibitoren. Daher werden wir eine systematische Literaturrecherche relevanter Datenbanken, Konferenzen und Datenbanken laufender Studien durchführen, um randomisierte kontrollierte Studien zu identifizieren. Auf dieser Grundlage werden wir eine systematische Übersichtsarbeit mit Netzwerk Meta-Analyse mit höchstem Evidenzgrad erstellen, die Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Bisphosphonaten und RANK-Ligand-Inhibitoren zur Prävention und Therapie ossärer Komplikationen bei Prostatakrebspatienten untersucht und eine Hierarchie der Behandlungsoptionen abbildet. Eine detaillierte Arbeitsbeschreibung finden Sie im Anhang (AZA 1 Vorhabenbeschreibung; 3. Ausführliche Beschreibung des Arbeitsplans).

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42018107524 registriert.

Abgeschlossen

Rückfallprophylaxe der Schizophrenie mit Antipsychotika: Systematische Übersichtsarbeit und Bayesian Netzwerk Metaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1701
Gesamte Fördersumme: 188.777 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Rückfallprophylaxe der Schizophrenie mit Antipsychotika: Systematische Übersichtsarbeit und Bayesian Netzwerk Metaanalyse

Es wird eine systematische Übersichtsarbeit mit Netzwerkmetanalyse zur Rückfallprophylaxe der Schizophrenie mit Antipsychotika durchgeführt. Hierfür werden alle randomisierten Studien recherchiert, die ein Antipsychotikum mit Placebo oder verschiedene Antipsychotika miteinander bei stabilisierten Patienten mit Schizophrenie miteinander verglichen. Der primäre Zielparameter ist der schizophrene Rückfall, es werden aber auch viele andere Outcomes wie Rehospitalisierung, Lebensqualität und zahlreiche Nebenwirkungen untersucht. Die statistische Analyse wird mit einem Bayesian Modell durchgeführt. Eine Besonderheit im Vergleich zu konventionellen Metaanalysen ist dabei, dass in die geplanten Netzwerkmetanalysen nicht nur Studien einbezogen werden können, die zwei Interventionen direkt miteinander verglichen haben (sogenannte direkte Evidenz), sondern auch indirekte Evidenz (zum Beispiel: gibt es Vergleiche von Medikament A mit Medikament B und C, aber keine Direktvergleiche zwischen B und C, so kann man diesen Wert aus den anderen beiden Vergleichen abschätzen). Ferner erlaubt die Methode die Erstellung von Hierarchien, welches Medikament wahrscheinlich das Beste, das Zweitbeste, usw. hinsichtlich der verschiedenen Parameter ist. Ziel ist eine umfassende Bewertung der Evidenzlage zur Rückfallprophylaxe mit Antipsychotika.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42016049022 registriert.

Abgeschlossen

Die Spiegeltherapie zur Verbesserung der motorischen Funktion nach Schlaganfall - Update eines Cochrane Reviews

Förderkennzeichen: 01KG1514
Gesamte Fördersumme: 63.373 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Bernhard Borgetto
Adresse: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, AG Forschung ELP
Goschentor 1
31134 Hildesheim

Die Spiegeltherapie zur Verbesserung der motorischen Funktion nach Schlaganfall - Update eines Cochrane Reviews

Jedes Jahr erleiden rund 250.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. In vielen Fällen ist danach eine Körperseite gelähmt. Dies kann mit der sogenannten Spiegeltherapie behandelt werden. Dabei beobachtet der Betroffene die gesunde Körperseite über einen Spiegel. Dadurch wird die Illusion erzeugt, dass sich die kranke Körperseite genauso bewegt. Über die konkrete Vorstellung, dass sich die kranke Seite wieder (besser) bewegt, soll eine Veränderung im Gehirn und damit eine tatsächliche Verbesserung der Kraft und Beweglichkeit der kranken Körperseite erreicht werden. Ziel des Vorhabens ist die Aktualisierung eines 2012 publizierten systematischen Cochrane Reviews, welches die Effektivität der Spiegeltherapie zur Verbesserung der motorischen Funktion, der Selbständigkeit in Aktivitäten des täglichen Lebens sowie die Reduktion von Schmerzen und eines Halbseitenneglekts nach Schlaganfall untersuchte. Die Literatursuche wird aktualisiert. Die identifizierten neuen Studien werden von zwei unabhängigen Personen überprüft. Es werden randomisierte kontrollierte Studien und randomisierte Cross-over Studien eingeschlossen, welche die Spiegeltherapie mit keiner Intervention, jeglicher anderen Intervention inklusive Schein- oder Plazebotherapien vergleichen. Die Studienteilnehmer müssen die Diagnose Schlaganfall besitzen und älter als 18 Jahre sein. Datenextraktion und methodische Bewertung erfolgen wieder durch zwei unabhängige Personen. Zur Bewertung der Effektivität der betrachteten Intervention wird eine Metanalyse durchgeführt und bei ausreichender Datenlage durch Subgruppenanalysen ergänzt.

Abgeschlossen

Wirksamkeit metakognitiver Interventionen bei Erwachsenen mit psychischen Störungen: systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1511
Gesamte Fördersumme: 94.136 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Dr. Franziska Kühne
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Martinistr. 52
20251 Hamburg

Wirksamkeit metakognitiver Interventionen bei Erwachsenen mit psychischen Störungen: systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse

Psychische Störungen sind weit verbreitete Erkrankungen. Sie verlaufen mitunter chronisch und gehen oft mit einer bedeutsamen Beeinträchtigung der Lebensqualität und der körperlichen Gesundheit einher. Oft werden psychische Störungen jedoch nicht ausreichend und angemessen behandelt. Deshalb wurden neue Formen psychotherapeutischer Ansätze, z. B. metakognitive Interventionen, entwickelt. Im Fokus steht dabei die Funktion von sogenannten Metakognitionen, also von Gedanken über Gedanken, in der Entstehung und Therapie psychischer Störungen. Trotz der wachsenden Popularität der metakognitiven Therapie ist bis heute noch nicht systematisch untersucht, inwiefern und welche Art der metakognitiven Intervention bei welcher psychischen Störung wirksam ist. Das Ziel des systematischen Reviews und der Metaanalyse ist es, die existierenden Forschungsergebnisse hinsichtlich der Wirksamkeit metakognitiver Interventionen für erwachsene Patienten mit psychischen Störungen zusammen zu fassen. Es soll untersucht werden ob a) metakognitive Interventionen generell wirksam sind und b) deren Wirksamkeit je nach Art der psychischen Störung bzw. der Intervention variiert. Zur Patientenbeteiligung an dem Vorhaben wird eine Fokusgruppe mit ca. 5-7 erwachsenen Patientinnen und Patienten mit psychischen Störungen einbezogen.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42016051006 registriert.
Abgeschlossen

Antiemetika bei moderater oder hochemetogener Chemotherapie: Ein systematisches Review mit Netzwerk-Metaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1510
Gesamte Fördersumme: 160.385 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Klinik I für Innere Medizin, Cochrane Haematological Malignancies Group
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Antiemetika bei moderater oder hochemetogener Chemotherapie: Ein systematisches Review mit Netzwerk-Metaanalyse

Bei verschiedenen Krebserkrankungen wird zur Behandlung der Erkrankung eine Chemotherapie durchgeführt. Als Nebenwirkung der Chemotherapie kommt es jedoch sehr häufig zu Übelkeit und Erbrechen, was die Patienten stark beeinträchtigen kann. Sie erhalten daher Medikamente, welche die Übelkeit und das Erbrechen lindern oder unterdrücken können, sogenannte Antiemetika. Allerdings gibt es derzeit keine einheitlichen Empfehlungen, welche Antiemetika zum Einsatz kommen sollen. Es besteht Forschungsbedarf, welche Substanzen den  größten Einfluss auf Übelkeit und Erbrechen bei den geringsten Nebenwirkungen aufweisen. Ziel dieses systematischen Reviews ist es, Nutzen und Risiken von Antiemetika bei der Behandlung Chemotherapie-verursachter Übelkeit und Erbrechen zu untersuchen und zu vergleichen. Hierzu werden bereits publizierte randomisierte klinische Studien analysiert und in einer systematischen Übersichtsarbeit mit Netzwerk-Metanalyse zusammengefasst. Die komplette Kontrolle über Übelkeit und Erbrechen in den verschiedenen Phasen der Chemotherapie stehen dabei im Fokus der Analysen. Darüber hinaus sollen durch die Auswertung der Anzahl der Sterbefälle und der an unerwünschten Ereignissen die Risiken des Einsatzes von Antiemetika abgeschätzt werden. Die Ergebnisse werden anschließend publiziert und können somit rasch in neue Behandlungskonzepte für den Patienten übertragen werden.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42015026075 registriert.
Abgeschlossen

Der nächste Schritt in der evidenzbasierten Schizophreniebehandlung. Individualisierung der Behandlung für wichtige Patientensubgruppen mittels Netzwerkmetaanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1508
Gesamte Fördersumme: 124.269 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Der nächste Schritt in der evidenzbasierten Schizophreniebehandlung. Individualisierung der Behandlung für wichtige Patientensubgruppen mittels Netzwerkmetaanalyse

Ziel des Vorhabens ist es, einen systematischen Review mit Netzwerkmetaanalyse über Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Antipsychotika bei wichtigen Subgruppen von Patienten mit Schizophrenie zu erstellen. In diese Untersuchung werden randomisiert-kontrollierte Studien über diese Subgruppen eingeschlossen. Die Ergebnisse für diese Subgruppen werden mit den Effekten in der Gesamtgruppe schizophrener Patienten verglichen. Zahlreiche Wirksamkeits- und Nebenwirkungsparameter sollen untersucht werden. Diese umfassen: Symptomatik der Schizophrenie gemessen mit ausreichend validierten Rating-Skalen (z.B. Positive and Negative Syndrome Scale (PANSS) oder Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS); Klinisch relevantes Ansprechen auf die Therapie; Rückfall und Rehospitalisierung; Positivsymptome und Negativsymptome; Anzahl an Patienten, die das Vollbild einer Schizophrenie entwickeln (bei Subgruppen mit schizophrenem Prodrom); Substanzabusus (bei Subgruppen mit komorbidem Substanzmißbrauch); Studienabbruch aus irgendeinem Grund; Nebenwirkungen (allgemeine und spezifische); Subjektives Wohlbefinden und Lebensqualität; Soziale Funktionsfähigkeit. Der Ablauf des systematischen Reviews erfolgt nach folgendem Arbeitsplan: 1. Erstellung des Protokolls; 2. Veröffentlichung des Protokolls in PROSPERO; 3. Systematische Literaturrecherche; 4. Entscheidung über den Studieneinschluss unabhängig durch zwei Reviewer; 5. Datenextraktion (2 Reviewer unabhängig); 6. Anfrage bei Herstellerfirmen von Antipsychotika und Originalautoren nach fehlenden Daten; 7. Metaanalytische Berechnungen; 8. Schreiben des Reviews und Einreichung bei entsprechenden medizinischen Fachzeitschriften; 9. Peer-Review durch Fachzeitschrift, bei der die Übersichtsarbeit eingereicht wird; 10. Einarbeitung der Reviewerkommentare und Veröffentlichung.

Abgeschlossen

Medikamenten-Absetz-Studien: Eine systematische Untersuchung der Studiendesigns

Förderkennzeichen: 01KG1507
Gesamte Fördersumme: 105.076 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Norbert Donner-Banzhoff
Adresse: Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Medizin - Medizin und Universitätsklinikum, Allgemeinmedizin, Präventive- und Rehabilitative Medizin
Karl-von-Frisch Str. 4
35043 Marburg

Medikamenten-Absetz-Studien: Eine systematische Untersuchung der Studiendesigns

Der geeignete Beginn einer Behandlung wird für jedes neue Medikament umfassend untersucht. Die Fragen nach dem "Ob" und dem "Wann" der Beendigung einer solchen Behandlung wird jedoch wissenschaftlich sehr selten untersucht. Zulassungsbehörden und erst recht kommerzielle Anbieter haben daran bisher kaum Interesse gezeigt. Dabei sind diese Fragen in unserer alternden Bevölkerung besonders relevant: es gibt immer mehr kranke Menschen, die häufig und über lange Zeit Medikamente einnehmen. Es gibt bisher jedoch nur wenige Studien, die die Beendigung einer Therapie systematisch untersucht haben. Zudem bestehen zahlreiche methodische Unsicherheiten in Bezug auf Studiendesign und Auswertung. Es besteht also noch Forschungsbedarf, damit neue Behandlungskonzepte schneller den Patientinnen und Patienten zugute kommen. Ziel dieses Projektes ist die systematische Aufarbeitung vorhandener Studien zum Thema "Beendigung einer medikamentösen Therapie". Zunächst wird eine Suchstrategie für die verschiedenen Datenbanken erarbeitet und getestet. Die mit Hilfe der finalen Suchstrategie identifizierten Studien werden von zwei unabhängigen wissenschaftlichen Mitarbeitenden überprüft und bewertet. An die Identifikation der einzuschließenden Studien schließt sich eine zehnmonatige Auswertungsphase an. Am Projektende soll ein methodisches Konzept für klinische Studien zu diesem Thema erarbeitet werden. An diesem Konzept können sich zukünftig Studienleiterinnen und Studienleiter bei der Planung, Durchführung und statistischen Auswertung ihrer Studien orientieren.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42015027549 registriert.
Abgeschlossen

Systematischer Review der Beziehung von Dosis und Wirkung bei kognitiver Verhaltenstherapie von depressiven Patienten

Förderkennzeichen: 01KG1506
Gesamte Fördersumme: 132.055 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Dr. Markus Kösters
Adresse: Universität Ulm, Universitätsklinikum, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II
Ludwig-Heilmeyer-Str. 2
89312 Günzburg

Systematischer Review der Beziehung von Dosis und Wirkung bei kognitiver Verhaltenstherapie von depressiven Patienten

Nahezu alle evidenzbasierten Leitlinien sprechen eine Empfehlung für Psychotherapie in der Depressionsbehandlung aus. Gleichzeitig gibt es jedoch nur wenig und widersprüchliche Evidenz, welche Dauer eine Psychotherapie haben sollte. Das Ziel dieses Vorhabens ist, mit Hilfe eines systematischen Reviews die Dosis-Wirkungsbeziehung in der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) in der Depressionsbehandlung zu untersuchen und gegebenenfalls eine Therapiedauer zu bestimmen, die die höchste Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolgs besitzt. Eine Patientenvertreterin, die an der Protokollerstellung beteiligt sein und die Patientenrelevanz der eingeschlossenen Studien beurteilen wird, soll die Patientenrelevanz des Vorhabens überprüfen. Der systematische Review schließt randomisierte kontrollierte Studien ein, die die Effektivität von CBT bei depressiven Patienten im Vergleich zur Standardtherapie oder einer anderen Therapie untersucht haben. Das primäre Outcome stellt die Symptomverbesserung auf validierten Depressionsskalen dar. Die Studien werden durch eine Suche in den wichtigsten medizinischen Fachdatenbanken identifiziert. Diese Suche wird durch eine Handsuche der relevanten Studien ergänzt. Zwei Autoren beurteilen unabhängig die Studienqualität mit Hilfe des Cochrane Risk of Bias Instruments. Eine Patientenvertreterin wird eine Stichprobe von Studien hinsichtlich ihrer Relevanz für die Patienten strukturiert erfassen und beurteilen. Die Daten werden mit Hilfe kürzlich entwickelter multivariater metaanalytischer Methoden analysiert, die eine Modellierung nichtlinearer Zusammenhänge sowie das Einbeziehen multipler Messzeitpunkte erlauben. Die Analysen werden dabei zweistufig ausgeführt: Im ersten Schritt wird die Dosis-Wirkungsbeziehung innerhalb einer Studie geschätzt, im zweiten Schritt werden die Studien dann in einer multivariaten Metaanalyse aggregiert. Dabei werden potentielle Effektmoderatoren in das Modell integriert.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42016036284 registriert.
Abgeschlossen

Systematisches Review mit Metaanalyse: Erhöhen Antipsychotika der zweiten Generation die Mortalität und das Risiko für schwere unerwünschte Ereignisse?

Förderkennzeichen: 01KG1505
Gesamte Fördersumme: 119.993 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Systematisches Review mit Metaanalyse: Erhöhen Antipsychotika der zweiten Generation die Mortalität und das Risiko für schwere unerwünschte Ereignisse?

Es wird eine systematische Übersichtsarbeit mit Metaanalyse über randomisiert-kontrollierte Doppelblindstudien erstellt, in denen Antipsychotika der zweiten Generation mit Placebo verglichen wurden. Outcomes sind Mortalität (natürliche und unnatürliche Todesursachen) und schwere unerwünschte Wirkungen. Nachdem diese Outcomes weitgehend unabhängig von den zugrundeliegenden Erkrankungen der Patienten sein sollten, werden alle randomisierten, placebo-kontrollierten Studien unabhängig von der genauen Diagnose der Patienten eingeschlossen. Mit Meta-regressionen und Subgruppenanalysen wird ferner versucht, Faktoren zu identifizieren, die mit einem erhöhten Risiko für solche Ereignisse verbunden sind. Der Ablauf des systematischen Reviews erfolgt nach folgendem Arbeitsplan: 1. Erstellung des Protokolls; 2. Veröffentlichung des Protokolls in PROSPERO; 3. Systematische Literaturrecherche; 4. Entscheidung über den Studieneinschluss unabhängig durch zwei Reviewer; 5. Datenextraktion (2 Reviewer unabhängig); 6. Anfrage bei Herstellerfirmen von Antipsychotika und Originalautoren nach fehlenden Daten; 7. Metaanalytische Berechnungen; 8. Schreiben des Reviews und Einreichung bei entsprechenden medizinischen Fachzeitschriften; 9. Peer-Review durch Fachzeitschrift, bei der die Übersichtsarbeit eingereicht wird und 10. Einarbeitung der Reviewerkommentare und Veröffentlichung.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42016033930 registriert.
Abgeschlossen

Adjuvante Bisphosphonate oder RANK-Liganden bei Brustkrebspatienten mit Knochenmetastasen: Ein systematisches Review mit Netzwerk Meta-Analyse

Förderkennzeichen: 01KG1503
Gesamte Fördersumme: 139.850 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum - Klinik I für Innere Medizin, Cochrane Haematological Malignancies Group
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Adjuvante Bisphosphonate oder RANK-Liganden bei Brustkrebspatienten mit Knochenmetastasen: Ein systematisches Review mit Netzwerk Meta-Analyse

Bei Patientinnen mit Brustkrebs treten sehr häufig Metastasen in den Knochen auf, die zu sehr starken Beeinträchtigungen wie Schmerzen und spontanen Frakturen führen können. Diese Komplikationen der Knochenmetastasen können mit Hilfe von verschiedenen Medikamenten gelindert werden - so kommen Substanzen aus der Klasse der Bisphosphonate oder der RANK-Liganden zum Einsatz. Bis heute ist allerdings noch nicht klar, welche dieser Substanzen die beste Therapie mit den geringsten Nebenwirkungen für Frauen mit Brustkrebs und Knochenmetastasen darstellt.  Ziel dieses systematischen Reviews ist es, den Nutzen und mögliche Risiken der Behandlung mit Bisphospohanten und RANK-Liganden in der Therapie von Brustkrebspatientinnen mit Knochenmetastasen zu untersuchen und zu vergleichen. Hierzu werden publizierte randomisierte klinische Studien analysiert und in einer systematischen Übersichtsarbeit mit Netzwerk-Metaanalyse zusammengefasst. Die Effekte der Substanzen auf den besonders bedeutsamen Endpunkt Gesamtüberleben steht dabei im Fokus der Auswertungen. Zudem werden auch die Effekte auf die Komplikationen der Knochenmetastasen wie Schmerzen und Frakturen untersucht. Ergänzt werden diese Analysen durch die Untersuchung der Lebensqualität. Darüber hinaus erlaubt die Auswertung unerwünschter Ereignisse eine Analyse der Risiken. Die Ergebnisse werden anschließend publiziert und können somit rasch in neue Behandlungskonzepte für die Patientinnen übertragen werden.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42015026077 registriert.
Abgeschlossen

Erstellung von Cochrane Systematic Reviews zur Effektivität von nicht-pharmakologischen Interventionen zur Linderung von Atemnot bei Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01KG1502
Gesamte Fördersumme: 143.934 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Claudia Bausewein
Adresse: Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin
Marchioninistr. 15
81377 München

Erstellung von Cochrane Systematic Reviews zur Effektivität von nicht-pharmakologischen Interventionen zur Linderung von Atemnot bei Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen

Bereits im Jahr 2009 wurde ein Cochrane Review über die Effektivität nicht-medikamentöser Therapien von Atemnot bei Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen (primärer und sekundärer Lungenkrebs, COPD, Lungenfibrose, Herzinsuffizienz, Motoneuronerkrankung) veröffentlicht. In der Zwischenzeit gibt es jedoch mehr als 50 neue Studien zum Thema. In Absprache mit der zugehörigen Review Group (Pain, Palliative and Supportive Care) soll in diesem Vorhaben nicht nur ein Update des alten Cochrane-Reviews, sondern eine weitere Differenzierung zwischen den verschiedenen Interventionen erarbeitet werden. Es ist geplant, den ursprünglichen Review in vier neue Reviews aufzuteilen: 1) Einzelkomponenten-Interventionen, 2) meditative Bewegungen, 3) psychologische und psychtherapeutische Interventionen und 4) komplexe Interventionen zur Linderung von Atemnot bei Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen. Um jedoch den großen Überblick und Zusammenhang des Gesamtthemas weiterhin zu gewährleisten, sollen die Ergebnisse der vier Reviews, aber auch bereits bestehender oder geplanter Cochrane Reviews anderer Autoren zum Thema, in einem Overview Review anschaulich zusammengetragen, bewertet und gegenübergestellt werden. Die geplanten Cochrane-Reviews werden alle (quasi-)randomisierten Studien zusammentragen, die nicht-pharmakologische und nicht-invasive Interventionen für Atemnot bei Erwachsenen mit fortgeschrittenen Erkrankungsstadien beschreiben. Die entsprechenden Protokolle werden in enger Zusammenarbeit mit der Cochrane Review Group erstellt und die einzelnen Reviews nach den Richtlinien der Cochrane Collaboration erstellt. Wo möglich, sollen Metaanalysen und Subgruppenanalysen durchgeführt werden. Ziel der geplanten Arbeiten ist es, den aktuellen Wissenstand bezüglich nicht-pharmakologischer Interventionen bei Atemnot so zusammenzutragen, dass den in diesem Bereich tätigen Akteuren eine möglichst übersichtliche, umfassende und vergleichende Beurteilung ermöglicht wird.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter den Registernummern CRD42017083201, CRD42017083199 und CRD42017083200 registriert.
Abgeschlossen

Netzwerkmetaanalyse zur Effektivität, Akzeptabilität und Tolerabilität von (typischen und atypischen) Antipsychotika bei Schizophrenie

Förderkennzeichen: 01KG1406
Gesamte Fördersumme: 198.863 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Leucht
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ismaninger Str. 22
81675 München

Netzwerkmetaanalyse zur Effektivität, Akzeptabilität und Tolerabilität von (typischen und atypischen) Antipsychotika bei Schizophrenie

Das Ziel des Projektes ist, einen systematischen Review zum Vergleich der Wirksamkeit und Verträglichkeit von 25 Antipsychotika (sowohl Antipsychotika der ersten als auch der zweiten Generation) bei Schizophrenie zu erstellen. Dazu wird eine Netzwerkmetaanalyse durchgeführt, um die Effektstärken der einzelnen Antipsychotika hierarchisch darstellen zu können. Neben direkten Vergleichen aus klinischen Studien kann durch diese Methodik auch die indirekte Evidenz erfasst werden. Die Evidenzhierarchien für Effektivität und Nebenwirkungen der einen einzelnen Antipsychotika können im klinischen Alltag wichtige Entscheidungshilfen bei der Auswahl geeigneter Medikamente bei Schizophrenie sein. Zuerst wird eine systematische elektronische Literaturrecherche in allen relevanten medizinischen Datenbanken durchgeführt und alle randomisierten klinischen Studien identifiziert, die Antipsychotika bei Schizophrenie untersucht haben (sowohl plazebokontrollierte Studien als auch direkte Medikamentenvergleiche). Nach Selektion aller einzuschließenden Studien und Extraktion aller relevanten Daten wird eine Netzwerkmetaanalyse berechnet, um die Effektstärken der einzelnen Antipsychotika hierarchisch darstellen zu können. Primäres Outcome ist die Verbesserung der schizophrenen Symptomatik gemessen mittels verschiedener Rating-Skalen und sekundäre Endpunkte sind das Therapieansprechen, Positiv- und Negativsymptomatik der Schizophrenie, Anzahl der vorzeitigen Studienabbrecher, Nebenwirkungen der Medikamente sowie funktionelle Outcomes wie Lebensqualität. Im Rahmen mehrerer Subgruppenanalysen und Metaregressionen werden unter anderem die Effekte der Medikamentendosierungen und des Schweregrades bei Studieneinschluss auf die Outcomes untersucht.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42014014919 registriert.
Abgeschlossen

Intravenöses Eisen versus orales Eisen versus kein Eisen mit oder ohne Erythrozyten-stimulierende Faktoren (ESAs) für Krebspatienten mit Anämie: Ein systematisches Review mit Netzwerkanalyse

Förderkennzeichen: 01KG1405
Gesamte Fördersumme: 179.670 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Dr. Nicole Skoetz
Adresse: Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum - Klinik I für Innere Medizin, Cochrane Haematological Malignancies Group
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Intravenöses Eisen versus orales Eisen versus kein Eisen mit oder ohne Erythrozyten-stimulierende Faktoren (ESAs) für Krebspatienten mit Anämie: Ein systematisches Review mit Netzwerkanalyse

Das Hauptziel des Projektes ist es, Nutzen und Risiken der Prävention und Behandlung mit Eisen versus Erythrozyten-stimulierende Faktoren (ESAs) oder einer Kombinationstherapie aus beidem bei Krebspatienten mit Anämie zu vergleichen. Der patienten-relevante Endpunkt Gesamtüberleben steht im Vordergrund dieses systematischen Überblicks. Darüber hinaus erlaubt die Erfassung und Auswertung der Anzahl an Bluttransfusionen, hämatologisches Ansprechen, Studienmortalität und unerwünschter Ereignisse eine Analyse mit der Therapie einhergehenden Vorteile und Risiken. Lebensqualität wird als zusätzlicher Endpunkt aufgenommen, da diese bei anämischen Krebspatienten entscheidend beeinträchtigt sein kann und die Beeinflussbarkeit durch Eisen oder ESAs zu untersuchen ist. Für die Bewertung der relativen Wirksamkeit der Interventionen werden, basierend auf den verfügbaren Daten, eine systematische Übersicht erstellt und eine Netzwerkanalyse durchgeführt. Die relevanten Studien werden durch eine systematische Suche in wissenschaftlichen Literaturdatenbanken identifiziert und anhand vorab definierter Einschlusskriterien auf ihre für die Bewertung der relativen Wirksamkeit der Interventionen, basierend auf den verfügbaren Daten, eine systematische Übersicht erstellt und eine Netzwerkanalyse durchgeführt. Die relevanten Studien werden durch eine systematische Suche in wissenschaftlichen Literaturdatenbanken identifiziert und anhand vorab definierter Einschlusskriterien auf ihre Bedeutsamkeit für die Forschungsfrage durch zwei Projektmitarbeiter unabhängig voneinander ausgewählt. Nach der Bewertung der methodischen Güte erfolgt eine Doppel-Datenextraktion der Studienergebnisse. Ein Statistiker wird die Daten auswerten. Anschließend wird der für das Projekt federführende Wissenschaftler gemeinsam mit den klinischen Experten und dem Statistiker die Ergebnisse interpretieren und deren nationale und internationale Verbreitung gewährleisten.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42015026073 registriert.
Abgeschlossen

Vergleichende Wirksamkeit und Akzeptanz von Weiterführungs- und Erhaltungsbehandlungen für chronische Depression: eine systematische Übersichtsarbeit

Förderkennzeichen: 01KG1403
Gesamte Fördersumme: 83.087 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Dr. Alessa von Wolff
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Martinistr. 52
20251 Hamburg

Vergleichende Wirksamkeit und Akzeptanz von Weiterführungs- und Erhaltungsbehandlungen für chronische Depression: eine systematische Übersichtsarbeit

Das Ziel des Vorhabens ist die Erstellung einer systematischen Übersicht der Wirksamkeit und Akzeptanz der Weiterführungs- und Erhaltungsbehandlungen für chronische Depression, d. h. zu überprüfen a) welche Behandlungen wirksam sind b) ob Wirksamkeitsunterschiede zwischen den Behandlungen existieren und c) welche weiteren Faktoren die Wirksamkeit beeinflussen (moderieren). Relevante Studien werden durch elektronische Datenbankrecherche, Suche in Studienregistern, Handsuche in Fachzeitschriften, Suche in Referenzlisten und durch Kontaktieren von Experten identifiziert. Die Datenselektion- und extraktion wird durch zwei unabhängige Reviewer durchgeführt. Die interne und externe Validität der Studien wird beurteilt. Die Ergebnisse der einzelnen Studien werden mittels Metaanalyse zusammengefasst. Die relative Wirksamkeit der Behandlungen wird mittels Netzwerk-Metaanalyse untersucht, wobei die Gesamtheit der vorhandenen direkten und indirekten Evidenz für die Schätzung der Effektgrößen verwendet und die Erstellung einer Wirksamkeits-Rangordnung der Behandlungen ermöglicht wird.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42014009928 registriert.
Abgeschlossen

Orale H1 Antihistaminika als ‚add-on‘ Therapie zu topischer Therapie in der Behandlung des atopischen Ekzems

Förderkennzeichen: 01KG1401
Gesamte Fördersumme: 77.852 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Dr. Dr. Christian Apfelbacher
Adresse: Universität Regensburg, Klinikum - Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin, Medizinische Soziologie
Dr.-Gessler-Str. 17
93051 Regensburg

Orale H1 Antihistaminika als ‚add-on‘ Therapie zu topischer Therapie in der Behandlung des atopischen Ekzems

Das atopische Ekzem ist eine in den Industriestaaten häufig auftretende Hautkrankheit. Stark juckende entzündliche Hauterscheinungen stellen das Hauptproblem der Betroffenen dar. Es gibt für das atopische Ekzem keine Heilung, aber eine Reihe von therapeutischen Optionen zur Linderung der Symptome (topische Therapie, Systemtherapie, UV-Therapie). Gesamtziel des Vorhabens ist es, alle Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit von oralen H1-Antihistaminika als Zusatztherapie zu topischer Therapie bei Kindern und Erwachsenen mit atopischem Ekzem systematisch zusammenzustellen und zu analysieren. Nur so kann untersucht werden, inwiefern durch die zusätzliche Einnahme dieser Arzneimittel auch ein zusätzlicher Behandlungseffekt erzielt werden kann.  Dazu werden Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit sowohl von sedierenden als auch von nicht-sedierenden oralen H1-Antihistaminika eingeschlossen. Die Ergebnisse der Übersichtsarbeit sollen Eingang in nationale und internationale Leitlinien zur Therapie des atopischen Ekzems finden. Dadurch soll ein Beitrag zur Verbesserung der Evidenzlage für die Therapie des atopischen Ekzems geleistet werden. Eine evidenzbasierte Therapie des atopischen Ekzems kommt sowohl den Patienten in Bezug auf die Verbesserung der Lebensqualität als auch dem Gesundheitswesen in Bezug auf Kosteneinsparungen zu Gute.

Die systematische Übersichtsarbeit ist im Register „International prospective register of systematic reviews (PROSPERO)“ unter der Registernummer CRD42016045670 registriert.