Teilprojekt eines Verbundes

Entwicklung Web-Applikation

Förderkennzeichen: 01EA2204B
Fördersumme: 218.887 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr. Gabi Kastenmüller
Adresse: Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institute of Computational Biology (ICB)
Ingolstädter Landstr. 1
85764 Oberschleißheim

Das Vorhaben ist Teil des europäischen Forschungsverbunds PlantIntake, der im Rahmen der JPI "Healthy Diet for healthy Life" gefördert wird. Ziel ist es, die Erfassung des Verzehrs pflanzlicher Lebensmittel zu verbessern. Verlässliche Verzehrsdaten sind notwendig, um Zusammenhänge zwischen Ernährungsweisen und Gesundheit zu erforschen. Herkömmliche Methoden zu deren Erfassung basieren auf Befragungen, die nachweislich ungenau sind. Biomarker aus Blut und Urin können als objektive Messgrößen genutzt werden, um Verzehrsdaten für bestimmte Lebensmittel und Lebensmittelgruppen zu verbessern. Einzelne Biomarker sind jedoch oft unspezifisch; Kombinationen aus Biomarkern, die mit Hilfe von Methoden des maschinellen Lernens bestimmt werden können, sowie Kombination von Befragungs- und Biomarkerdaten, verbessern die Spezifität. Damit verbesserte Methoden praktischen Einsatz finden, muss der Zugang dazu möglichst niederschwellig sein. In PlantIntake werden vorhandene Daten und Bioproben aus vier europäischen Ernährungsstudien genutzt, um Ernährungsindizes und Multi-Biomarker Panels zu entwickeln und zu validieren, die den Anteil und den gesundheitlichen Effekt (günstig/ungünstig) von pflanzlichen Lebensmitteln anzeigen. Zudem wird eine web-basierte Anwendung entwickelt, die es z. B. Ernährungsexperten erlaubt, die neuen Indizes für Einzelpersonenen zu berechnen und diese unmittelbar mit den Werten aus den vier Studien zu vergleichen. Die Hauptaufgabe des HMGU besteht in der Auswahl geeigneter Biomarker-Kandidaten sowie deren Kombination mit Hilfe machinellen Lernens und der Entwicklung der Web-Applikation. Die in diesem Projekt entwickelten Methoden und Werkzeuge werden zu einer Verbesserung der Verzehrserhebung beitragen, wodurch der Zusammenhang zwischen Ernährungsweise und Gesundheit besser untersucht werden kann. Diese Erkenntnisse können in angepassten Ernährungsempfehlungen münden und als Grundlage für ernährungs- und gesundheitspolitische Entscheidungen dienen.