Einzelprojekt

HypoFocal-SBRT - Bildgesteuerte fokale Dosiseskalation bei Patienten mit primärem Prostatakarzinom

Förderkennzeichen: 01KD2201
Fördersumme: 2.829.652 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Universitätsklinik, Klinik für Strahlenheilkunde
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg im Breisgau

Prostatakrebs ist die am häufigsten diagnostizierte bösartige Erkrankung bei Männern in Europa. Eine Hauptbehandlungsoption ist die Strahlentherapie. Die konventionelle Bestrahlung für Patienten mit primärem Prostatakarzinom zielt darauf ab, eine homogene Dosis auf die gesamte Prostatadrüse zu applizieren. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass die moderne medizinische Bildgebung in der Lage ist, die Tumormasse innerhalb der Prostata genau zu erkennen. Folglich müssen die Bestrahlungskonzepte korrigiert werden, um die individuellen Tumorlokalisationen in der Prostata zu berücksichtigen mit dem Ziel, eine möglichst hohe Dosis auf den Tumor (damit gute Tumorkontrolle) und eine bessere Schonung des umliegenden gesunden Gewebes (damit gute Verträglichkeit) zu erreichen. Ziel der Realisierungsphase der HypoFocal-SBRT Studie ist die Individualisierung der Strahlentherapie für Patienten mit primärem Prostatakarzinom auf Basis der individuellen Tumorgeometrie, die aus modernen bildgebenden Verfahren abgeleitet wird. Im experimentellen Arm wird die Dosis mittels einer Hochpräzisionsstrahlentherapie, bei der in nur fünf Sitzungen jeweils hohe Einzeldosen präzise auf die bildgebend dargestellten Tumorareale in der Prostata appliziert werden, unter strikter Einhaltung der Dosisgrenzen für die Risikoorgane durchgeführt. Im Kontrollarm wird die gesamte Prostata in 20 Sitzungen mit einer homogenen Bestrahlung mit moderat erhöhten Einzeldosen gemäß den aktuellen Leitlinien behandelt. Neben kürzerer Behandlungszeit und damit höherer Lebensqualität für die Patienten, erwarten wir im experimentellen Arm einen signifikanten Vorteil des rezidivfreien Überlebens nach fünf Jahren. Darüber hinaus beinhaltet die Einbeziehung von Patienten in Planung und Durchführung der Studie die direkte gegenseitige Information und trägt zum Empowerment der Patienten bei.