Einzelprojekt

IMADAPT - Identifizierung von Markern für das Ansprechen auf Antidepressiva zur Etablierung einer personalisierten Depressionsbehandlung

Förderkennzeichen: 01KU1901
Fördersumme: 295.165 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Dr. Jan Deussing
Adresse: Max-Planck-Institut für Psychiatrie
Kraepelinstr. 2-10
80804 München

Die Depression ist die häufigste Erkrankung der Psyche. Die Erkrankung hat gesellschaftlich bedeutsame negative sozioökonomische Auswirkungen und steht weltweit an führender Stelle, wenn es um die Beeinträchtigung des normalen beschwerdefreien Lebens geht. Dem gegenüber steht die Depressionsbehandlung, die nach wie vor nur in einem Teil der Patientinnen und Patienten effizient wirksam ist und oft mit einer langwierigen Suche nach der richtigen Medikation einhergeht. Ein vordringliches Ziel ist es, die Wirksamkeit und die Effizienz der Behandlung signifikant zu verbessern. Im Rahmen des Verbundes IMADAPT werden kleine nicht-kodierende RNA-Moleküle, sogenannte Mikro-RNAs (miRNAs), identifiziert, die mit der Wirksamkeit von Antidepressiva assoziiert sind. Eine Gruppe dieser miRNAs könnte als potenzieller Biomarker zur Vorhersage eines Behandlungserfolgs dienen. Mikro-RNAs regulieren die Aktivität von Genen und können über Exosomen von Zellen und Geweben freigesetzt werden. Der Nachweis von miRNAs des Gehirns im Blutkreislauf belegt deren generelle Eignung als für Diagnostik zugänglichen Biomarker. Am Max-Planck-Institut für Psychiatrie werden die ausgewählten miRNAs funktional in Mausmodellen sowie in einem Depressionsmodell charakterisiert, um so ihre Bedeutung für die Wirksamkeit von Antidepressiva zu untersuchen. Zukünftig sollen diese miRNAs zusammen mit klinischen Markern dazu verwendet werden, eine personalisierte Therapie zu entwickeln, die individuell auf die Patientinnen und Patienten zugeschnitten ist und eine schnellere und effizientere Behandlung ermöglicht.