Einzelprojekt

Ist die präklinische Forschung zu neuropathischen Schmerzen geschlechtsspezifisch?

Förderkennzeichen: 01KC2309
Fördersumme: 192.623 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Daniel Segelcke
Adresse: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie
Albert-Schweitzer-Campus 1
48149 Münster

Neuropathische Schmerzen sind eine zunehmend verbreitete Schmerzerkrankung, die bei Patientinnen und Patienten nach wie vor schwer zu behandeln sind. In der präklinischen Forschung werden seit Jahrzehnten überwiegend männliche Tiere für die Entwicklung von Modellen und die Untersuchung der Wirksamkeit von Medikamenten verwendet und das, obwohl es klinische und epidemiologische Belege dafür gibt, dass die Krankheitslast bei weiblichen Patienten gleich hoch oder höher ist und obwohl es Belege dafür gibt, dass Mechanismen bei vielen Schmerzzuständen, einschließlich neuropathischer Schmerzen, geschlechtsspezifisch sind. Trotz der Verfügbarkeit zahlreicher geschlechtsspezifischer Studienergebnisse und der zunehmenden Zahl geschlechtsspezifischer Forschungsergebnisse gibt es keine geschlechtsspezifische Meta-Analyse präklinischer neuropathischer Schmerzmodelle. Bis heute ist unklar, ob sich die Ergebnisse bei männlichen und weiblichen Nagetieren unterscheiden, welche Parameter gemessen werden und wie. Die Charakterisierung der geschlechtsspezifischen Schmerzentwicklung ist wichtig, um künftige mechanistische Forschungsfragen zu klären und ein geschlechtsspezifisches Studiendesign zu ermöglichen/entwickeln. Aus einer 3R-Perspektive werden die Ergebnisse die geschlechtsspezifische interventionelle Schmerzforschung anleiten, die Berichterstattung über geschlechtsrelevante Aspekte in präklinischen Studien verbessern und die Bewertung des Wohlergehens von Tieren verbessern. In Übereinstimmung mit den jüngsten Veröffentlichungen über die methodischen Herausforderungen bei der Einbeziehung des Geschlechts als biologische Variable möchte das Projekt SRoNPMiR die verschiedenen Ebenen der Durchführung geschlechtssensibler Schmerzforschung in Form eines Systematische Reviews aufzeigen und wichtige Forschungs- und Berichtslücken identifizieren.