Einzelprojekt

KOMPMED - Komplementärmedizin im Gesundheitswesen. Konzepte und normative Herausforderungen im internationalen Vergleich

Förderkennzeichen: 01GP2189
Fördersumme: 72.814 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2023
Projektleitung: Dr. Alexander Kremling
Adresse: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinische Fakultät, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Magdeburger Str. 8
06112 Halle (Saale)

Komplementärmedizin stellt eine besondere Herausforderung für ein akademisiertes, evidenzbasiertes und solidarisch finanziertes Gesundheitssystem einer Gesellschaft dar, die sich als ideologisch offen und pluralistisch versteht. In der Klausurwoche soll das Thema "Komplementärmedizin im Gesundheitswesen" in terminologischer, epistemologischer und medizinethischer Hinsicht untersucht werden. Ergänzend zu konzeptionellen Analysen stehen länderspezifische praktische und regulative Unterschiede auf Mikro-, Meso- und Makroebene in verschiedenen Gesundheitssystemen im Mittelpunkt der interdisziplinären Untersuchungen. Einen Schwerpunkt bildet, auch aufgrund der aktuellen Entwicklungen (berufs-)rechtlicher Regelungen in Bezug auf die Komplementärmedizin, der Vergleich der Situation in Frankreich und Deutschland. Die internationale Klausurwoche richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die sich wissenschaftlich mit normativen und empirischen Aspekten der Komplementärmedizin befassen und von einer Vernetzung untereinander sowie mit Expertinnen und Experten profitieren können. Es werden bis zu 15 Nachwuchswissenschaftler eingeladen, eigene Beiträge vorzutragen und zur Diskussion zu stellen und sich mit eingeladenen Experten in Workshops weiter zum Thema auszutauschen. Den inhaltlichen Einstieg in die Klausurwoche bildet ein internationaler Vergleich zu Praxis und Rahmenbedingungen, der gemeinsam mit den Kooperationspartnern aus dem Partnerland gestaltet wird. Es folgen Vorträge und Workshops zu den Themen "Terminologie und konzeptionelle Grundlagen", "Evidenz" sowie "Ethik/Recht/Governance". Ergänzt wird das Programm durch eine öffentliche Abendveranstaltung. Die schriftlich ausgearbeiteten Beiträge sollen in einer gemeinsamen Open-Access-Publikation veröffentlicht werden.