Einzelprojekt

MEET-AML – Metabolische Schwachstellen für personalisierte Therapieansätze bei akuter myeloischer Leukämie

Förderkennzeichen: 01KU2014
Fördersumme: 296.811 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Lars Bullinger
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin - Campus Virchow-Klinikum - Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Gegenwärtig beschränken sich personalisierte Therapieansätze bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) auf genomische Läsionen, die direkt zielgerichtet angegangen werden können. Bei diesen Ansätzen zeigen sich große Unterschiede im Therapieansprechen, was die große interindividuelle Heterogenität der AML widerspiegelt. Um entsprechende therapeutische Strategien jedoch maßschneidern zu können, ist ein besseres Verständnis der Biologie dieser genomischen Veränderungen und der damit assoziierten Abhängigkeiten entscheidend. Da viele der in der AML mutierten Onkogene und Tumorsuppressorgene auf das metabolische Netzwerk abzielen, tragen funktionell und/oder strukturell veränderte metabolische Enzyme wesentlich zum Leukämie-Phänotyp bei. Dabei werden AML-Zellen metabolisch so umprogrammiert, dass sie sensitiv für metabolische Inhibitoren werden. Dies konnte bereits in präklinischen Modellen gezeigt werden, in Patienten und Patientinnen sind metabolische Abhängigkeiten, d.h. therapeutisch nutzbare Schwachstellen, jedoch weitgehend unerforscht. In dem Projekt sollen neue maßgeschneiderte Behandlungsstrategien entwickelt werden, die zum einen die metabolischen Schwachstellen der AML ausnutzen und zum anderen in neuen Versorgungsstandards die Präferenzen der Patienten und Patientinnen besser berücksichtigen. Hauptziel der Charité ist die hochauflösende molekulare Charakterisierung von AML-Fällen als Grundlage für die multidimensionale integrative Auswertung der Omics-Daten. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundprojekts "MEET-AML" der Förderinitiative "ERA-PerMed". Der Verbund "MEET-AML" wird durch eine italienische Arbeitsgruppe koordiniert und hat insgesamt sechs Projektpartner.