Einzelprojekt

Obesity_ImpAcT - Adipositas-vermittelte Beeinträchtigung der antimikrobiellen Immunantwort und der Gewebereparatur

Förderkennzeichen: 01KI2109
Fördersumme: 2.349.096 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2027
Projektleitung: Dr. Christian Schwartz
Adresse: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Lehrstuhl für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie I
Wasserturmstr. 3/5
91054 Erlangen

Die Adipositas oder Fettleibigkeit ist zu einem ernst zu nehmenden Problem für das Gesundheitssystem geworden. Mittlerweile sind in Deutschland über die Hälfte der Erwachsenen übergewichtig und bereits jeder Sechste ist fettleibig.Neben einem erhöhten Risiko anTyp2 Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arthrose zu erkranken wirkt sich die Adipositas auch auf die Zusammensetzung der Bakterien im Darm aus. Das Ziel dieses Projektes ist es deshalb, die Mechanismen zu verstehen, die bei Menschen mit Fettleibigkeit die Wundheilung beeinträchtigen und die Anfälligkeit für Wundinfektionen vergrößern. Es wird angenommen, dass eine durch Fettleibigkeit vermittelte Störung der sogenannten Typ 2-lmmunantwort die Kontrolle vonGewebeschäden negativ beeinflusst. Diese spezielle Art der Immunantwort und die daran beteiligten Zellen tragen durch entzündungshemmende Prozesse zur Homöostase im Fettgewebe bei Personen mit Normalgewicht bei und spielen eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr gegen Parasiten und eben bei der Wundheilungsreaktion. Bei Adipositas wird diese Immunantwort durch eine entzündungsfördernde Immunantwort verdrängt. Zudem verändert die Adipositas die Zusammensetzung der Darm- und Hautflora, welches das immunologische Gleichgewicht zusätzlich negativ beeinflussen kann. Das Projekt fokussiert deshalb auf die Erforschung des Zusammenspiels zwischen Adipositas, Typ-2-Immunantwort und Mikroflora und es werden wichtige Einblicke in grundlegende Prozesse, die an der Regulation dieserTyp-2-lmmunantwort beteiligt sind erwartet. Dadurch ergeben sich neue Ansätze für die Vermeidung, aber auch die effizientere Behandlung von Wundinfektionen bei Personen mit Adipositas.