Einzelprojekt

PER-NEPH - Implementierung einer personalisierten Versorgung bei nephrotischem Syndrom

Förderkennzeichen: 01KU2204
Fördersumme: 199.585 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Hans-Joachim Anders
Adresse: Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum
Lindwurmstr. 2 a
80337 München

Das nephrotische Syndrom (NS) bei Kindern und jungen Erwachsenen ist ein häufiges medizinisches Problem, welches sich aufgrund einer Störung der Filtrationsbarriere der Niere entwickelt. Die Ursachen des NS sind komplex und vielfältig und können infektiöse, medikamentöse, immunologische oder genetische Ursachen haben. Aus diesem Grund sind Diagnose, Behandlung und Prognose des NS nicht standardisiert und durch die aktuell angewandten Diagnosealgorithmen können mögliche Unter- oder Überbehandlung mit Medikamenten nicht zuverlässig vermieden werden. Ziel des Verbundes PER-NEPH ist es, einen neu entwickelten diagnostischen Algorithmus zu implementieren und validieren. Dieser kann mittels fortschrittlicher genetischer Tests, umgekehrter Phänotypisierung und personalisierter Krankheitsmodelle zur Stratifizierung von Patientinnen und Patienten mit NS herangezogen werden und so eine verbesserte Diagnose und personalisierte Behandlung ermöglichen. Ebenso kann das diagnostische Tool bei Patientinnen und Patienten, die sich aufgrund einer Nierenerkrankung im Endstadium einer Nierentransplantation unterziehen müssen, den Krankheitsrückfall vorhersagen. Auf diese Weise sollen unnötige Therapien vermieden und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. An der Ludwig-Maximilians-Universität München findet hierzu der Studieneinschluss geeigneter Patientinnen und Patienten statt. Bei diesen werden umfassende klinische und Labor-Untersuchungen durchgeführt sowie Informationen zur klinischen und familiären Anamnese und der bisherigen Therapie erhoben. Gemeinsam mit den erhobenen Daten der Projektpartner werden diese anschließend analysiert, korreliert und in den zu etablierenden Diagnosealgorithmus integriert. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundprojekts "PER-NEPH" der Förderinitiative "ERA-PerMed". Der Verbund "PER-NEPH" wird durch eine italienische Arbeitsgruppe koordiniert und hat insgesamt drei Projektpartner.