Einzelprojekt

SARS2_IFN - SARS-CoV-2 und das antivirale Interferonsystem

Förderkennzeichen: 01KI20158
Fördersumme: 48.763 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Friedemann Weber
Adresse: Justus-Liebig-Universität Gießen, FB 10 - Veterinärmedizin, Institut für Virologie
Schubertstr. 81
35392 Gießen

Typ I-Interferone (IFN-alpha/beta) und andere Zytokine stellen die erste Verteidigungslinie gegen virale Infektionen dar. IFN aktiviert die Expression von mehr als 300 sogenannten ISGs (IFN-stimulated genes) von denen einige in der Lage sind, Viren direkt zu hemmen. Pathogene Viren verhindern oft die Induktion des IFN, blockieren das von IFN ausgelöste Signaling oder inaktivieren gezielt einzelne ISGs. Zudem können sie die Induktion pro-inflammatorischer Zytokine auslösen. Die Qualität und Stärke der IFN- und Zytokin-Induktion, IFN-Evasion und IFS-Sensitivität, zusammen als Innate Immunity-Phänotyp bezeichnet, ist ein wichtiger Virulenzmarker. Ziel des Teilprojektes ist es, Systeme für die Erfassung des Innate Immunity-Phänotyps prä-pandemischer respiratorischer Viren zu etablieren, um eine schnelle Risikoeinschätzung vornehmen zu können. Hierfür werden die Aktivierung von Zytokinen (inkl. IFN) und antiviralen ISGs gemessen und für jedes untersuchte Virus ein IFN-Sensitivitätsprofil erstellt. Zudem wird eine Bibliothek an ISG-exprimierenden Zell-Linien generiert, um spezifische ISG-Resistenzen bzw. Sensitivitäten aufzudecken. Die mittlerweile größtenteils etablierten Systeme sollen nun auf das neue SARS-CoV-2 angewandt werden.