Einzelprojekt

SERPENTINE - Quantifizierung der systemischen Immunsuppression zur Personalisierung der Krebstherapie im malignen Melanom

Förderkennzeichen: 01KU2017
Fördersumme: 299.996 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Viktor Umansky
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) - Klinische Kooperationseinheit Dermato-Onkologie
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Das Immunsystem spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung, dem Fortschreiten und der Therapie einer Krebserkrankung. Dennoch wurde bisher kein immunologischer Biomarker in die klinische Praxis übernommen, um den Immunstatus des einzelnen Krebspatienten oder der einzelnen Krebspatientin zu definieren. Die Partner des Projekts möchten demonstrieren, dass ein spezieller Typ von zirkulierenden Immunzellen, die myeloiden suppressorischen Zellen (MDSC), ein zuverlässiger Biomarker für Immunsuppression in an Krebs erkrankten Personen ist und genau diese Patienten und Patientinnen ein intensiveres personalisiertes Therapieregiment brauchen, um geheilt zu werden. Das Projekt hat zum Ziel MDSC in die klinische Praxis zu integrieren, indem ein benutzerfreundlicher und zuverlässiger Assay zur Quantifizierung dieser Zellen im Blut bereitgestellt wird. Im Erfolgsfall wird das Konsortium demonstrieren, dass dieser Assay die Krebstherapie durch das Wissen über den Status der Immunsuppression des einzelnen Patienten oder der einzelnen Patientin personalisieren kann. Das Deutsche Krebsforschungszentrum wird in dem Projekt die Frequenz und Aktivität von MDSC im Blut von Melanom-Patienten und -Patientinnen als Biomarker validieren und darüber hinaus neue Ansätze für die MDSC-Inhibition in Patienten mit tumor-vermittelter systemischer Immunsuppression finden. Global gesehen hat das Projekt das ehrgeizige Ziel die MDSC-Quantifizierung in die klinisch onkologische Praxis zu bringen und sie zu nutzen, um systematisch die Immunsuppression in Patienten und Patientinnen zu identifizieren. Gleichzeitig werden Maßnahmen entwickelt, die zur Überwindung dieses Mechanismus des Krebsfortschreitens dienen können. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundprojekts "SERPENTINE" der Förderinitiative "ERA-PerMed". Der Verbund "SERPENTINE" wird durch eine italienische Arbeitsgruppe koordiniert und hat insgesamt sechs Projektpartner.