Teilprojekt eines Verbundes

Standort GBG Forschungs GmbH, Neu-Isenburg

Förderkennzeichen: 01KD2206F
Fördersumme: 230.097 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Sibylle Loibl
Adresse: GBG Forschungs GmbH
Martin-Behaim-Str. 12
63263 Neu-Isenburg

Molekulargenetisch gestützte klinische Entscheidungsfindung und Immuntherapien haben die therapeutische Landschaft bei Krebs radikal verändert. Die derzeitige Umsetzung dieser Ansätze berücksichtigt jedoch nicht die multidimensionale intratumorale Heterogenität (ITH), die für die Entwicklung therapieresistenter und metastatischer Klone verantwortlich ist. Patientinnen mit hoch-risiko luminal-B und triple-negativen Mammakarzinomen haben trotz anfänglichem Behandlungsansprechen oft eine ungünstige Prognose, die mit primärer und/oder erworbener Therapieresistenz aufgrund von ITH als Folge von Selektionsdruck und Tumorzellevolution erklärbar ist. Beide Formen können zu Therapieversagen oder einem Wiederauftreten der Brustkrebs-Erkrankung führen. Um diese klinisch sehr schwierige Herausforderung zu lösen, sollen in diesem Forschungsvorhaben neue Biomarker zur Vorhersage des Therapieansprechens von Chemo-, Immun- und zielgerichteten Therapien (z. B. PARP- oder CDK4/6-Inhibitoren) identifiziert werden. Dazu soll die ITH bei Brusttumoren mit schlechter Prognose in archiviertem Biomaterial molekulargenetisch und morphologisch charakterisiert werden. Die Ergebnisse werden als Datengrundlage zur Entwicklung neuer ITH Biomarker Assays dienen, die anschließend in klinischen Studien der GBG prospektiv validiert werden können. Neu entwickelte Studienideen mit innovativen Therapiekonzepten sollen dabei verbesserte Behandlungsoptionen für schwer behandelbare Tumorformen eröffnen.