Teilprojekt eines Verbundes

Standort Universität Essen-Duisburg

Förderkennzeichen: 01KD2206A
Fördersumme: 1.928.506 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Jens Siveke
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Westdeutsches Tumorzentrum
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Im SATURN3 Konsortium wird die intratumorale Heterogenität (ITH) in schwer behandelbarem Brustkrebs (BC, Luminal-B, TNBC), Kolorektalem Karzinom (CRC), Bauchspeicheldrüsenkrebs (PDAC) untersucht. Das Universitätsklinikum Essen generiert Bioproben aus mehreren Tumorläsionen von Patientinnen und Patienten, die an metastasiertem Bauchspeicheldrüsenkrebs leiden, in zeitlicher und räumlicher Auflösung. Zusätzlich erfolgen eine molekulare Bildgebung zur Darstellung des Tumormikromilieus und die Sammlung von Blutproben von Erstdiagnose über das Fortschreiten der Erkrankung unter Therapie. Das aufgearbeitete Material und die Datensätze werden im Gesamtverbund für molekulare und bioinformatische Analysen zur Verfügung gestellt, um eine einzigartige räumlich-zeitliche Charakterisierung der Tumorentwicklung unter Therapie zu ermöglichen. Die detailliert und computergestützt ausgewerteten Erkenntnisse werden funktionell in Patienten-abgeleiteten Organoid-Modellsystemen untersucht, um Mechanismen der Resistenzentwicklung und Metastasierung zu identifizieren. Es werden biologische und klinische Daten und Erkenntnisse in Biomarker-Tests übertragen, die in großen Patientenkohorten validiert und in der Routine angewendet werden können. Auch werden Standardprozeduren für die optimale Nutzung in der Probengenerierung, -handhabung und -aufbereitung erarbeitet und zur Anwendung gebracht. Die Anwendung modernster Technologien und Methoden inklusive Künstlicher Intelligenz erlaubt eine bessere Vorhersage und Verständnis von ITH-vermitteltem Therapieansprechen/-resistenz und Metastasierung im klinischen Alltag. Darauf aufbauende Therapiestrategien sollen für klinische Studienprotokolle entwickelt werden. Ein professionelles Projektmanagement, eine intensive Patientenbeteiligung (Forschungspartnerschaft) und Öffentlichkeitsarbeit, gewährleisten einen optimalen Ablauf.