Teilprojekt eines Verbundes

Standort Universität Göttingen

Förderkennzeichen: 01KD2206N
Fördersumme: 445.534 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: PD Dr. Dr. Lena-Christin Conradi
Adresse: Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Zentrum Chirurgie, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen

In Göttingen werden innerhalb des SATURN3-Konsortiums die Teilprojekte 2 (Kolorektales Karzinom) sowie 3 (Pankreaskarzinom) bearbeitet. In den Forschungsgruppen der Universitätsmedizin Göttingen werden Bioprobensammlungen von Patientinnen und Patienten, die an Bauchspeicheldrüsen- oder Dickdarmkrebs leiden, unter Behandlung in zeitlicher und räumlicher Auflösung generiert. Die Biomaterialentnahme erfolgt von der Erstdiagnose beginnend über das Fortschreiten der Erkrankung. Da eine verlässliche molekulare Analyse von Gewebeproben maßgeblich von hoher Expertise in der Probengenerierung, -handhabung und -aufbereitung abhängt, werden Standardprozeduren für die Gewebsvorbereitung für Hochdurchsatzeinzelzellanalytik erarbeitet und konsortiumsweit zur Anwendung gebracht. Das aufgearbeitete Material wird auch vielen weiteren SATURN3-Gruppen für umfassende molekulare Einzelzellanalysen zur Verfügung gestellt, gemeinsam wird somit eine einzigartige räumlich-zeitliche Charakterisierung der Tumorentwicklung unter Therapie in diesen Krebsformen möglich. Die tiefgehenden und computergestützt ausgewerteten sowie mechanistisch in Modellsystemen wie Organoiden überprüften biologischen Daten und Erkenntnisse werden sodann in diagnostische Tests übertragen, die auch in der Routine angewendet werden können. Durch neue Gewebe- und Blutprobenanalysen unter Anwendung modernster molekularer Technologien und computergestützter Methoden inklusive Künstlicher Intelligenz wird hierdurch eine bessere Vorhersage von Therapieansprechen, dem Vorhandensein minimaler Resterkrankung und früher oder später Tumorrekurrenz auf der Basis von Heterogenitätsbiomarkern im klinischen Alltag möglich. Als Konsequenz können Patientinnen und Patienten zukünftig eine im Individualfall wirksamere, auf ihren Tumor optimal abgestimmte Therapie erhalten.