Teilprojekt eines Verbundes

Standort Universität Heidelberg

Förderkennzeichen: 01KD2206J
Fördersumme: 575.288 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Schneeweiss
Adresse: Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Medizinische Klinik, Innere Medizin V, Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie
Im Neuenheimer Feld 410
69120 Heidelberg

Gegenwärtige diagnostische Ansätze zur Personalisierung von Therapiekonzepten bei Brust- und Pankreastumoren berücksichtigen in der Regel nicht die intratumorale Heterogenität (ITH), d. h. die molekularen räumlichen und zeitlichen Veränderungen, welche zwischen unterschiedlichen Tumorläsionen und im Verlauf innerhalb eines Patienten auftreten. Dies ist primär auf die singuläre Analyse von Tumorgewebe und Blut im klinischen Alltag zurückzuführen, welche nur einen "Snapshot" des räumlich-zeitlichen molekularen Tumorprofils abbilden. Innerhalb des interdisziplinären SATURN3-Konsortiums werden drei häufige, schwer zu behandelbare Tumorarten bezüglich der ITH untersucht (Brustkrebs-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs). Aufgrund der Dynamik der ITH, ist zentrales Kernstück des Vorhabens ein umfassendes, integratives Bild der molekularen Landschaft einzelner Patientinnen und Patienten vor/nach der Therapie und der Metastasierung zu erhalten. Die beschriebenen Subprojekte, die am Universitätsklinikum Heidelberg bearbeitet werden, fokussieren zum einen auf Brustkrebs-Subtypen mit einer ungünstigen Prognose (Luminal B und TNBC) im Kontext breiter agierenden Chemo- und Immuntherapien als auch unter zielgerichteten Therapien (CDK4/6 und PARP Inhibitoren). Des Weiteren ist zentraler Fokus das metastasierte Adenokarzinom des Pankreas, welches durch wenig therapeutische Optionen und häufig schlechtem klinischen Verlauf gekennzeichnet ist. Zusammenfassend sollen als übergreifende Ziele des Forschungsvorhabens zum einen die räumlich-zeitlichen Evolutionsprozesse, welche unter Anti-Tumortherapie auftreten, besser verstanden werden. Des Weiteren sollen neue Biomarker zur Prädiktion des Therapieansprechens und molekulare Angriffspunkte definiert werden, welche perspektivisch in innovative Studien und Therapiekonzepte überführt werden.