Einzelprojekt

SYNtherapy - Synthetische Letalität für eine personalisierte Therapie-basierte Stratifizierung bei akuter Leukämie

Förderkennzeichen: 01KU1917
Fördersumme: 293.647 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Lars Bullinger
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Hochdurchsatz-Technologien haben das Verständnis der Biologie der akuten Leukämie (AL) erheblich verbessert und bieten das Potenzial individualisierte, hochspezifische Therapien anbieten zu können. Diese gezielten Therapieansätze basieren jedoch meist auf einer sogenannten Onkogenabhängigkeit, d.h. dass das Überleben der Tumorzellen von einem Onkogen oder einem onkogenen Stoffwechselweg abhängig ist. In vielen Tumoren ohne Nachweis des onkogenen Funktionsgewinns basiert die Therapie jedoch immer noch auf dem Einsatz unspezifischer Chemotherapie mit DNA-schädigenden Substanzen. Die gezielte Störung patientenspezifischer Sekundärveränderungen kann aber in Verbindung mit weiteren Genomveränderungen zu therapeutisch nutzbarer synthetischer Letalität (SL) führen. Ziel des Verbundes "SYNtherapy" ist es, mit Hilfe unterschiedlicher Omics-Datenebenen Modelle für SL-basierte personalisierte Behandlungsansätze der rezidivierten/refraktären AL zu entwickeln. Die Charité ist in diesem Projekt hauptverantwortlich für die molekulare Charakterisierung von Proben rezidivierter oder refraktärer AL-Patientinnen und -Patienten. Diese Daten sind Grundlage für das in dem Verbund zu entwickelnde Vorhersagemodell zu SL-basierten, personalisierten Therapieansätzen und dessen ex vivo-Evaluation. Um die Zuverlässigkeit und die praktische Umsetzbarkeit des Vorhersagemodells weiter zu validieren, wird im Rahmen dieses Projekts eine multizentrische, klinische Beobachtungsstudie durchgeführt, an dessen Planung und Umsetzung die Charité beteiligt ist.