Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekt Mausmodell

Förderkennzeichen: 01EW2108B
Fördersumme: 150.023 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dr. Froylan Calderon de Anda
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH)
Falkenried 94
20251 Hamburg

Sensorische Defekte und soziale Verhaltensauffälligkeiten sind Bestandteil von Autismus Spektrum Störungen (ASS). ASS-Patienten zeigen eine veränderte Reaktivität gegenüber sensorischen Reizen, einschließlich Mechanosensation und Olfaktion. ASS werden häufig durch Defekte oder Mutationen in Risikogenen verursacht, welche auch eine Rolle bei der Proteinsynthese spielen. In diesem Vorhaben soll der Einfluss von drei ASS-assoziierten Genen auf die Proteinsynthese und Funktion bzw. Verhalten in zwei sensorischen Systemen (Tastempfinden und Geruchssinn) untersucht werden. Es wird angenommen, dass diese Risikogene eine funktionelle Rolle in sensorischen Systemen spielen könnten, indem sie die Translationskontrolle modulieren und lokale Schaltkreise beeinflussen. Die Regulation der Proteinsynthese in sensorischen Systemen in Abhängigkeit dieser ASS-assoziierten Gene werden daher untersucht und therapeutisch relevante, molekulare Zielproteine identifiziert, um die neuronale Translation und das betroffene Rezeptorsystem unter Verwendung peripherer, spezifischer pharmakologischer Ansätze in den Mausmodellen wiederherzustellen. Etablierte genetische Tiermodelle mit veränderter Expression der ASS-assoziierten Genen werden verwendet. Darüber hinaus werden die Tierversuche mit Experimenten mit menschlichen sensorischen Neuronen kombiniert, die von ASS-Patienten stammen und von induzierten pluripotenten Zellen (iPS) abgeleitet wurden. So soll der Einfluss der ASS-relevanten Gene auf sensorische Funktionsstörungen und Translationskontrolle validiert werden. Ziel dieses Vorhabens ist es, die Funktion der drei ASS-assoziierten Gene, die die Proteinsynthese regulieren, während der Entwicklung des somatosensorischen und olfaktorischen Systems zu untersuchen. Es soll ein kausaler Zusammenhang zwischen sensorischen Defekten, veränderter Proteinsynthese und Verhaltensveränderungen hergestellt werden. Dieses Teilprojekt fokussiert auf eines der Tiermodelle (Maus).