Einzelprojekt

Therapieoptimierung bei der akuten lymphatischen Leukämie durch randomisierte Prüfung von Ponatinib und Imatinib sowie Blinatumomab in verschiedenen Regimen

Förderkennzeichen: 01KG2121
Fördersumme: 929.301 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2026
Projektleitung: Dr. Nicola Gökbuget
Adresse: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Zentrum der Inneren Medizin - Medizinische Klinik II
Theodor-Stern-Kai 7
60596 Frankfurt am Main

Ziel dieser Studie ist die Verbesserung der Heilungschancen und die Definition einer neuen Standardtherapie bei der Ph/BCR-Abl-positiven (Ph+) akuten lymphatischen Leukämie (ALL) des Erwachsenen. Durch den Einsatz von Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) wurden die Heilungschancen der Ph+ ALL deutlich verbessert. Dennoch sieht die Standardbehandlung weiter eine Stammzelltransplantation (SZT) bei allen Patienten vor. In dieser Studie wird untersucht, ob die Erstlinientherapie bei Ph+ ALL mit dem TKI Ponatinib in Kombination mit einer Standardchemotherapie die molekulare Ansprechrate im Vergleich zur Standardtherapie mit Imatinib verbessern kann (Randomisierung I). Die weitere Therapie orientiert sich am Ansprechen der Patienten. Im Falle einer vollständigen molekularen Remission wird der Stellenwert der allogenen SZT als Konsolidierungstherapie im Vergleich zu einer Immunchemotherapie in Kombination mit einem TKI (Randomisierung II) untersucht. Bei unzureichendem molekularem Ansprechen nach der Ersttherapie werden die Patienten nach einer Rescue-Therapie mit Blinatumomab zur allogenen SZT nach einer Rescue-Immuntherapie mit Blinatumomab überwiesen. Diese Studie bietet in einzigartiger Weise die Evaluierung der optimierten Erstlinientherapie für erwachsene Patienten mit Ph+ ALL (bis zu einem Alter von 55 Jahren) und evaluiert darüber hinaus erstmals den Wert einer allogenen SZT als Konsolidierungsbehandlung in einer molekularen Remission. Dies bietet Patienten mit optimalem Ansprechen, die Möglichkeit, auf eine allogene SZT zu verzichten. Wichtig ist auch, dass bei dieser Studie die betroffenen Patienten in innovativer Weise in die Studie eingebunden werden sollen. All diese Aspekte sind äußerst wichtige klinische Fragen, und die Ergebnisse der geplanten Studie werden möglicherweise den Standard der Behandlung der Ph+ ALL verändern.