Einzelprojekt

Untersuchung der körperlichen und psychosozialen Folgen nach Lebendnierenspende - Eine Multizenter-Kohortenstudie

Förderkennzeichen: 01GY1321
Fördersumme: 303.660 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Burgmer
Adresse: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie
Domagkstr. 22
48149 Münster

Das Vorhaben untersucht die körperlichen und psychosozialen Auswirkungen von Lebendnierenspenden, da in Deutschland die Spendebereitschaft nach dem Tod sinkt und der Druck, eine Lebendspende auch bei medizinisch nicht idealen Spendern durchzuführen, steigt. Die bisherige Datenlage lässt keinen Rückschluss auf die genauen Risiken von Lebendnierenspendern im deutschen Gesundheitssystem zu. Auch das spezifische Risiko von Frauen wurde bislang unzureichend untersucht, obwohl diese weitaus häufiger als Männer spenden. Anhand der erwarteten Ergebnisse können somit der Transplantationsmedizin erstmals valide Daten zu den Spenderrisiken im deutschen Gesundheitssystem bereitgestellt werden Diese sollen als Grundlage für ein tragfähiges informiertes Einverständnis beim Spender dienen. Prospektiv werden in 15 Transplantationszentren bei Spendern über einen Zeitraum von 12 Monaten primär die Funktion der verbleibenden Niere sowie die Lebensqualität untersucht. Zusätzlich werden die Inzidenzen chirurgischer, internistischer oder psychosozialer Komplikationen und Einflüsse des eingesetzten chirurgischen Verfahrens, des Geschlechts und der körperlichen Verfassung des Organempfängers auf das Outcome untersucht. Es wird hierbei auf Routinedaten der üblichen Spender- und Empfänger-Nachsorge zurückgegriffen sowie mittels Fragebögen Daten zu den psychosozialen Variablen erhoben.