Einzelprojekt

UriCoV - Urin-peptidomische Muster als Biomarker des Long-COVID-Syndroms

Förderkennzeichen: 01KU2309
Fördersumme: 228.440 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Ralph Wendt
Adresse: Klinikum St. Georg gGmbH, Abt. Nephrologie
Delitzscher Str. 141
04129 Leipzig

Das "Long-COVID-Syndrom" oder postakute Folgen von COVID-19 (PASC), hat enorme Auswirkungen auf die Gesundheit und die sozioökonomische Situation der Betroffenen. Mitglieder des Verbundes haben bereits ein molekulares, auf Urinpeptiden basierendes Prognoseinstrument (Urinproeomischer Klassifikator COV50) veröffentlicht, mit dem eine schwer verlaufende COVID-19-Infektion zu einem frühen Zeitpunkt vorhergesagt werden kann. Für UriCoV wird eine ähnliche Methodik wie in der Mutterstudie angewendet, um das Auftreten von PASC nach einer SARS-CoV-2-Infektion vorherzusagen. Zu diesem Zweck werden 1) COVID-Patienten aus der früheren Crit-CoV-Studie phänotypisch bzgl. PASC charakterisiert; 2) die vorhandenen proteomischen Urinprofile bzgl. PASC-Assoziation untersucht und 3) erneute Urinproben asserviert, um die baseline-Proteomprofile mit denen unter dem Auftreten nach PASC zu vergleichen. Am St. Georg Klinikum in Leipzig, wo mehr als ein Drittel aller Patientinnen und Patienten (433 von 1075) der europäischen Crit-CoV-U-Studie behandelt und eingeschlossen worden sind, werden wissenschaftliche Werkzeuge (epidemiologische Fragebögen) entwickelt, basierend auf den aktuellen publizierten und anerkannten Empfehlungen. Nach Eingang des Ethikvotums werden die Patienten kontaktiert und später die ausgefüllten Fragebögen ausgewertet. Bei den nun identifizierten PASC-Patienten soll, unter Nutzung der vorhandenen Peptidmuster aus der Crit-CoV-Studie, der molekulare Phänotyp des PASC untersucht werden. Dies geschieht basierend auf den Omics- Daten, Daten aus dem klinischen Verlauf sowie bioinformatischen Tools. Hierdurch sollen nicht nur die pathophysiologischen Grundlagen von PASC demaskiert, sondern auch Wege für Patienten-Stratifizierung und ggf. personalisierter Therapie eröffnet werden. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundprojekts "UriCoV" der Förderinitiative "ERA-PerMed". Der Verbund "UriCoV" wird durch eine deutsche Arbeitsgruppe koordiniert und hat insgesamt sieben Projektpartner.