Einzelprojekt

RECAST - Verständnis der erhöhten Resilienz bzw. dem milden Krankheitsverlauf von Kindern im Vergleich zu Erwachsenen bei einer SARS-CoV-2-Infektion

Förderkennzeichen: 01KI20337
Fördersumme: 1.563.711 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Birgit Sawitzki
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Institut für Medizinische Immunologie
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

In RECAST wird untersucht, ob die Resilienz von Kindern im Vergleich zu Erwachsenen bei einer SARS-CoV-2-Infektion auf ein altersspezifisches Immunantwortmuster zurückzuführen ist. Die Analysen umfassen verschiedene neuartige Technologien wie z. B. Einzelzell-RNA-Sequenzierung, Massenzytometrie, Hochdurchsatzserumproteomik und Antikörperbestimmungen, um alters- und krankheitsverlaufsspezifische Klassifikatoren aufzudecken. Diese Technologien wurden bereits im Rahmen der klinischen Studie PA-COVID-19 erfolgreich angewandt und unterschiedliche Reaktionsmuster zwischen Covid-19-Patienten identifiziert, die einen milden oder einen kritischen Krankheitsverlauf aufweisen. Innerhalb von RECAST wird dieser Ansatz in einzigartiger Weise durch Analysen des Schleimhautepithels ergänzt, das eine wichtige Rolle für die schützende Barriere gegenüber Erregern spielt. Neben einer vorhandenen Infrastruktur für die Daten- und Probensammlung von stationären Erwachsenen im Rahmen der PA-COVID-19-Studienplattform profitiert RECAST von einem großen Netzwerk teilnehmender pädiatrischer Ambulanzen und Kindergärten, das Zugang zu einer großen Anzahl von Kindern bieten. Durch RECAST erlangen wir ein umfassendes Verständnis der schützenden Immunantworten bei Kindern und leicht symptomatischen Erwachsenen mit Covid-19. Damit sollen neue Biomarker und therapeutische Ziele von Covid-19 identifiziert werden. Darüber hinaus wird die RECAST-Studie neue Erkenntnisse zu altersspezifischen Resilienzfaktoren generieren, die Entscheidungen über soziale Distanzierungs- und Sperrmaßnahmen für Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen bei zukünftigen Infektionswellen unterstützen können.