Teilprojekt eines Verbundes

Verwendung von Elektrischer Interferenz zur gezielten Stimulation definierter Hirnstrukturen

Förderkennzeichen: 01ED2105B
Fördersumme: 317.640 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Walter Paulus
Adresse: Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Neurologische Klinik und Poliklinik mit Friedrich-Baur-Institut
Marchioninistr. 15
81377 München

Mittels schwacher Stromstimulation durch auf die Kopfhaut angebrachten Elektroden soll die Hirnfunktion, hier insbesondere motorische Funktionen, von Parkinsonpatienten verbessert werden. Durch Aktivierung von Steuerungsgebieten (Globus pallidus internus) in den sogenannten Basalganglien, die bei Parkinsonpatienten weniger aktiv sind, sollen die Parkinsontypischen Verlangsamungen wieder verbessert werden. Die Stromstimulation setzt einmal sogenannte Interferenzfelder von 130 Hz ein. Zum anderen ist eine Hochfrequenzstimulation von ~ 150 kHz vorgesehen. Diese soll mit einer Ultraschallstimulation im gleichen Frequenzbereich kombiniert werden. Die Ultraschallstimulation erlaubt eine wesentlich bessere räumliche Auflösung im Vergleich zur Stromstimulation. Eine Summation der Effizienz beider Verfahren wird erwartet. Neben der Quantifizierung des Schweregrades der motorischen Funktionen vor und nach Stimulation durch bekannte Skalen (UPDRS) sollen neurophysiologische Untersuchungen der Hirnerregbarkeit durch sogenannte transkranielle Hirnstimulation Aufschlüsse über die Art der Wirksamkeit der Stimulationsverfahren geben. Mit Hilfe bildgebender Information durch Kernspintomographie und Positronenemissionstomographie sollen die Auswirkungen der Stimulation auch räumlich im Gehirn zugeordnet werden.