Einzelprojekt

Wirksamkeit und Sicherheit von oralem Prednison als Add-on Therapie in der prophylaktischen Behandlung von Cluster Kopfschmerz: eine randomisierte, placebo-kontrollierte Parallelstudie

Förderkennzeichen: 01KG1205
Fördersumme: 488.394 EUR
Förderzeitraum: 2012 - 2018
Projektleitung: Dr. Mark Obermann
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Universitätsklinikum Essen, Klinik für Neurologie
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Cluster-Kopfschmerzen sind durch unerträgliche einseitige Kopfschmerzattacken charakterisiert. Aufgrund starker Schmerzen können Patienten meist nicht ruhig liegen oder sitzen, sondern müssen aufstehen und umhergehen. Die Selbstmordrate bei Patienten mit Cluster-Kopfschmerzen ist deutlich höher als in der Normalbevölkerung, weil viele Betroffene die regelmäßigen Schmerzen nicht aushalten können. Die Kopfschmerzattacken treten zumeist mehrmals pro Tag über einen Zeitraum von mehreren Wochen auf. Gefolgt werden die Kopfschmerzphasen von kopfschmerzfreien Zeiträumen, die Wochen bis Jahre andauern können. Die Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen gestaltet sich häufig schwierig. Es gibt verschiedene Therapien zur Behandlung akuter Kopfschmerzattacken. Zusätzlich wird oft mit einer prophylaktischen Medikation (z. B. mit Verapamil) begonnen, die weitere Attacken verhindern und die Kopfschmerzepisoden beenden soll. Allerdings setzt die Wirkung dieser prophylaktischen Medikamente oft erst nach 10 bis 14 Tage ein. Aus diesem Grund wird häufig Prednison als zusätzliche Medikation eingesetzt, um diese ersten Tage zu überbrücken, allerdings basiert der Wirksamkeitsnachweis für Prednison bis zum jetzigen Zeitpunkt auf wenigen zumeist unkontrollierten Studien und Fallbeschreibungen. Daher besteht eine große Notwendigkeit zu einem belastbaren Nachweis der Wirksamkeit von Prednison in der initialen Therapiephase. Ziel der vorliegenden Studie ist die Erfassung der klinischen Wirksamkeit und Sicherheit von Prednison im Vergleich zu Placebo bei der Behandlung von chronischen Cluster-Kopfschmerzen als zusätzliche Therapie zu einer prophylaktischen Basis-Therapie mit Verapamil. Hierzu werden insgesamt 144 Patienten in die Studie aufgenommen, der Behandlung mit Prednison oder Placebo zugeordnet und prospektiv bezüglich der Anzahl der Cluster-Kopfschmerzattacken innerhalb der ersten Therapiewoche untersucht. Diese Studie könnte bei Erfolg zu einer (Weiter-)Entwicklung von Leitlinien zur Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen führen und wichtige Erkenntnisse zur Sicherheit dieser Therapie liefern.

Die Studie ist im Register „Deutsches Register Klinischer Studien“ (DRKS) unter der Registernummer DRKS00004716 registriert.