Teilprojekt eines Verbundes

Ein multidisziplinärer Ansatz zur Identifizierung von BIO-Markern von Migräne

Förderkennzeichen: 01EW2002
Fördersumme: 297.601 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2024
Projektleitung: Dr. Arne May
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Neurozentrum, Institut für Systemische Neurowissenschaften
Martinistr. 52
20251 Hamburg

In dem Forschungsprojekt BIOMIGA geht es um die Identifizierung von krankheitsbedingten Faktoren (sog. Biomarker), die das therapeutische Ansprechen von chronischen Migränepatienten (CM) auf die Behandlung mit neuartigen Migränemedikamenten (sog. CGRP-Antikörper) vorhersagen können. Um dieses Ziel zu erreichen, werden in drei aufeinander aufbauenden Projekten CM-Patienten drei Monate lang mit einem CGRP-Antikörper behandelt : 1) eine gründliche klinische Phänotypisierung; 2) genbezogene Parameter; 3) Neurobildgebung. Weiterhin ist eine präklinische (Tier-)Studie geplant, die allerdings nur in Italien stattfindet. Die Parameter von 1-3 und die Parameter der präklinischen Studie werden schließlich in mathematische Modelle zur Mustererkennung mittels künstlicher Intelligenz eingespeist, um den oder die Biomarker zu identifizieren die Vorhersagen bei welchen Patienten die neue Therapie mit CGRP-Antikörpern wirksam ist. Die Parameter der Projekte 1-3 werden in allen beteiligten Ländern gesammelt. In Hamburg wird schwerpunktmäßig zusätzlich funktionelle Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie (f-MRT) durchgeführt und die Bildgebungsparameter aller drei Länder ausgewertet. Die im Rahmen des BIOMIGA-Projekts gewonnenen Erkenntnisse sollen die Grundlage für einen innovativen, personalisierten Ansatz zur Behandlung von Migräne liefern: das richtige Medikament für den richtigen Patienten. Dieser Ansatz wird die Qualität der Versorgung von Migränepatienten entscheidend verbessern und soll verhindern, dass Patienten für sie unwirksame oder schlecht verträgliche Medikamente bekommen. BIOMIGA wird helfen die Pathophysiologie der Migräne besser zu verstehen und stellt darüber hinaus auch einen wertvollen Beitrag zur Ressourcennutzung dar.