Im EU-Programm zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (EU Joint Programme - Neurodegenerative Disease Research, JPND) arbeiten EU-Mitglieds- und assoziierte Staaten sowie Kanada zusammen. Hierdurch soll die Forschung auf diesem Gebiet transnational gebündelt und gestärkt werden. Neurodegenerative Erkrankungen sollen so effektiver bekämpft werden. Das Ziel der aktuellen Bekanntmachung ist es, präventive Strategien zu entwickeln und in Pilotstudien zu überprüfen.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes MindAD. Im Vorhaben werden mehrere Interventionsstudien übergreifend ausgewertet. Ziel ist es zu untersuchen, inwieweit wichtige Faktoren, wie beispielsweise Ernährung sowie körperliche, soziale und geistige Aktivität, frühzeitig positiv beeinflusst werden können, um dadurch den Beginn der Alzheimer-Demenz möglicherweise zu verzögern oder aufzuhalten. Die Analysen der Studien umfassen molekulare Marker, Bildgebung, kognitive Prozesse sowie Fragen zur Lebensqualität. Darauf aufbauend werden international anwendbare Strategien zur Demenzprävention entwickelt und in einer Pilotstudie überprüft. Das Universitätsklinikum des Saarlandes ist insbesondere an den Untersuchungen der pathologischen Prozesse mit Hilfe von Biomarker-Profilen beteiligt. Zudem wird im Saarland erforscht, welche Faktoren die Teilnahme an präventiven Maßnahmen begünstigen oder erschweren. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen dazu beitragen, das Frühstadium der Alzheimer-Demenz besser zu verstehen und den Krankheitsverlauf möglichst frühzeitig aufzuhalten oder zu verzögern.