Teilprojekt eines Verbundes

MindAD

Im EU-Programm zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (EU Joint Programme - Neurodegenerative Disease Research, JPND) arbeiten EU-Mitglieds- und assoziierte Staaten sowie Kanada zusammen. Hierdurch soll die Forschung auf diesem Gebiet transnational gebündelt und gestärkt werden. Neurodegenerative Erkrankungen sollen so effektiver bekämpft werden. Das Ziel der aktuellen Bekanntmachung ist es, präventive Strategien zu entwickeln und in Pilotstudien zu überprüfen.
Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Forschungsverbundes MindAD. Im Vorhaben werden mehrere Interventionsstudien übergreifend ausgewertet. Ziel ist es zu untersuchen, inwieweit wichtige Faktoren, wie beispielsweise Ernährung sowie körperliche, soziale und geistige Aktivität, frühzeitig positiv beeinflusst werden können, um dadurch den Beginn der Alzheimer-Demenz möglicherweise zu verzögern oder aufzuhalten. Die Analysen der Studien umfassen molekulare Marker, Bildgebung, kognitive Prozesse sowie Fragen zur Lebensqualität. Darauf aufbauend werden international anwendbare Strategien zur Demenzprävention entwickelt und in einer Pilotstudie überprüft. Das Universitätsklinikum des Saarlandes ist insbesondere an den Untersuchungen der pathologischen Prozesse mit Hilfe von Biomarker-Profilen beteiligt. Zudem wird im Saarland erforscht, welche Faktoren die Teilnahme an präventiven Maßnahmen begünstigen oder erschweren. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen dazu beitragen, das Frühstadium der Alzheimer-Demenz besser zu verstehen und den Krankheitsverlauf möglichst frühzeitig aufzuhalten oder zu verzögern.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Multimodale Präventionsstrategien bei der Alzheimer-Erkrankung für ältere Menschen und für Betroffene im prodromalen Krankheitsstadium

Förderkennzeichen: 01ED1509
Gesamte Fördersumme: 306.000 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof Dr. Tobias Hartmann
Adresse: Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Klinik für Neurologie, Lehrstuhl für Experimentelle Neurologie
Kirrberger Str. 1, Geb. 90
66424 Homburg

Multimodale Präventionsstrategien bei der Alzheimer-Erkrankung für ältere Menschen und für Betroffene im prodromalen Krankheitsstadium

Die Alzheimer Demenz (AD) ist nicht heilbar. Die Alzheimer Krankheit (AK) beginnt Jahrzehnte vor der AD. Das Risiko einer AK ist abhängig von beeinflussbaren Risikofaktoren (RF). Eine frühe Intervention der RF soll die AD verzögern oder die AK heilen. Bei einer Frühdiagnose (AK ohne AD) spricht man von prodromaler AK. Bisher gibt es weltweit nur wenige interventionelle Studien bei prodromalen AK, die an  Patienten durchgeführt wurden. Die ersten Studien befinden sich aktuell in der Auswertung und wurden zumeist in Europa durchgeführt. MindAD vereinigt fünf dieser Studien, um eine übergreifende Auswertung zu erreichen. Die Auswertung erfasst Biomarker, kognitiven Parameter, Umsetzung der Therapie, Lebensqualität und Kosteneffizienz. Es werden Strategien zur Demenzprävention entwickelt und in einer Pilotstudie evaluiert.