P4D

Phänotypisierung der Patientenkohorte & small RNA Messungen

Förderkennzeichen: 01EK2204B
Fördersumme: 676.084 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Hans Jörgen Grabe
Adresse: Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Ellernholzstr. 1-2
17489 Greifswald

Depressive Störungen gehören zu den meist verbreiteten psychiatrischen Erkrankungen in Europa. Trotz der Vielzahl verfügbarer Therapieverfahren, ist die Behandlung bislang nur bei einem Teil der Betroffenen langfristig erfolgreich. Obwohl es zahlreiche Hinweise für die Existenz von Untergruppen gibt, die besonders gut auf spezifische Therapieoptionen ansprechen, wurden noch keine etablierten Marker für diese Untergruppen identifiziert. Ziel der integrierten Forschungsplattform P4D ist, diese Untergruppen zu untersuchen, um die Diagnostik, Therapie und Prävention depressiver Störungen durch personalisierte Behandlungsansätze zu verbessern. Hierzu wird ein bereits identifizierter Blutmarker für das Ansprechen auf Antidepressiva klinisch überprüft und für die Etablierung in der Versorgungspraxis validiert. Weiterhin wird eine große Patienten-Kohorte mit depressiven Erkrankungen rekrutiert und einer tiefen Phäno- und Genotypisierung unterzogen, um aus der Analyse der umfangreichen Daten mit Methoden des maschinellen Lernens neue Subtypen der Depression zu identifizieren. Auf dieser Basis werden öffentlich zugängliche, innovative Entscheidungshilfen entwickelt werden, die eine personalisierte Behandlung ermöglichen. Die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) übernimmt die Planung und Koordinierung der P4D-Kohortenrekrutierung und schließt selbst geeignete Patientinnen und Patienten ein. Nach umfassender klinischer und biologischer Charakterisierung werden die Daten in einer zentralen Datenbank gespeichert. Diese dient allen Partner als Basis für umfassende Analysen, um potenzielle Biomarker und verschiedene Untergruppen von Patienten zu identifizieren. In diesem Vorhaben werden hierzu die small RNA Profile von 250 Patientinnen und Patienten analysiert, um deren Verwendbarkeit als prädiktive Biomarker für den Therapieoutcome zu überprüfen. Diese Forschungsplattform wird durch die Medizinische Hochschule Hannover koordiniert und hat insgesamt zehn Projektpartner.