Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekt Heidelberg

Förderkennzeichen: 01EA1801A
Fördersumme: 203.802 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2021
Projektleitung: Dr. Marcus Kleber
Adresse: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg - Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Mannheim - V. Medizinische Klinik
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68167 Mannheim

Das Vorhaben ist Teil des europäischen Verbundprojekts "OCTOPUS", in dem der Einfluss von Apo A-I / HDLauf das Mikrobiom und auf die Arterioskleroseentstehung untersucht wird. ApoA-I/HDL spielt eine wichtige protektive Rolle bei Immunität und Cholesterinmetabolismus und wirkt antiarteriosklerotisch. Das vorliegende Projekt hat das Ziel erstmals zu zeigen, dass ApoA-I/HDL die intestinale Homöostase und die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen kann, und dass im Besonderen eine durch apoA-I/HDL-Mangel hervorgerufene Dysbiose für die Entstehung von Arteriosklerose prädisponieren kann. Das Projekt stützt sich hierbei auf präliminäre Daten des Projektkoordinators sowie publizierte Daten die zeigen, dass (1) apoA-I defiziente Mäuse eine veränderte Darmflora aufweisen mit einer Anreicherung von cholinabbauenden Bakterien und (2) die Darmflora durch die Metabolisierung von mit der Nahrung aufgenommenem Cholin zur Arterioskleroseentstehung beitragen kann. Das multidisziplinäre und transnationale Konsortium wird untersuchen, in wie weit unterschiedliche Konzentrationen von apoA-I/HDL die Zusammensetzung der Darmflora, die intestinale Homöostase und Immunität, das Metabolom und die Arterioskleroseentstehung in dyslipidämischen Mausmodellen und zwei großen humanen Kohorten (PLIC, LURIC) beeinflussen. Darüber hinaus werden Proben der Darmflora sowohl von Mäusen als auch von Menschen mit unterschiedlichen Konzentrationen an apoA-I/HDL in keimfreie, zur Arteriosklerosebildung neigenden Mäusen transplantiert werden, um so mechanistisch untersuchen zu können, in wie weit niedrige Konzentrationen an apoA-I/HDL die Darmflora so beeinflussen, dass sie die Entstehung von Arteriosklerose begünstigt. Die erwarteten Ergebnisse werden potentiell ein vollständig neues Szenario eröffnen und einen bislang noch nicht untersuchten Aspekt des apoA-I/HDLs beleuchten.