Teilprojekt eines Verbundes

Antikörper-induzierte Signalmoleküle und Proteine als mögliche Biomarker bei ME/CFS

Förderkennzeichen: 01EJ2204C
Fördersumme: 553.998 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Gabriela Riemekasten
Adresse: Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Poliklinik für Rheumatologie
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck

Das postinfektiöse Chronische Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere, die Lebensqualität massiv beeinträchtigende Erkrankung. Immer mehr Daten weisen darauf, dass es sich bei diesem Syndrom um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der natürliche Antikörper (AK) gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR) fehlreguliert sind. In Vorarbeiten konnte gezeigt werden, dass AK in der Lage sind, krankheitstypische zelluläre Veränderungen auf andere Zellen zu übertragen. Die AK-induzierten Eiweiße spiegelten dabei das Ausmaß der Krankheitssymptome ihrer Blutspendenden wider. Ähnliche Effekte sollen nun bei Patientinnen und Patienten mit ME/CFS-Symptomen im Rahmen von Autoimmunerkrankungen und beim ME/CFS ermittelt werden. Im Rahmen des Verbundprojektes IMMME werden gut charakterisierte Patientinnen und Patienten mit systemischen Autoimmunerkrankungen wie der systemischen Sklerose (SSc) eingebracht, bei denen die ME/CFS-Symptomatik im Vordergrund steht. Es werden eine Fatigue-Sprechstunde etabliert und die ME/CFS-Symptome standardisiert erfasst. Von den Proben des Verbundes werden die AK aufgereinigt und zur Stimulation von Immun- und Gefäßzellen genutzt. Die zellulären Signalmoleküle und die gebildeten Proteine aus den Überständen werden gemessen und ermittelt, ob sie sich als Biomarker der ME/CFS Symptome eignen. Vielversprechende Kandidaten werden im Verbund weiter getestet und ihre diagnostische Wertigkeit überprüft. Einzelne GPCR-AK werden aufgereinigt und ihre spezifischen Effekte auf Immun- und Gefäßzellen untersucht. Diese Arbeiten sollen einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis der Pathomechanismen von ME/CFS-Symptomen leisten und die Basis für die Entwicklung von Biomarkern und therapeutischen Ansätzen bilden.