Eine neue Allzweckwaffe?

Wie können die Risiken der Genomchirurgie gegen ihren Nutzen abgewogen werden? Wie soll diese Technik zukünftig angewendet werden? Und wie weit darf der Mensch in das Erbgut eingreifen? Im Projekt „Genomchirurgie im Diskurs“ werden Fragen wie diese diskutiert.

Journalistentreffen 9_2017; Leopoldina

Unterhausdebatten waren Teil des Projektes „Genomchirurgie im Diskurs“. Hier trafen beispielsweise interessierte Bürgerinnen und Bürger auf Forschende, um zentrale Fragen zum Thema zu diskutieren.

C. Rieken / Leopoldina

GCD2017-18 – Genomchirurgie im gesellschaftlichen Diskurs

Um die zentralen Fragen rund um das Thema Genomchirurgie zu erörtern, richteten sich die Forschenden an unterschiedliche Zielgruppen: Bürgerinnen und Bürger kamen beispielsweise bei Unterhausdebatten mit Wissenschaftlern ins Gespräch. Für Schulen wurde ein Planspiel zur Malaria-Bekämpfung entwickelt, in dem die CRISPR/Cas-Methode erläutert und ihre Anwendung mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert wird. Für Medienvertreterinnen und -vertreter bot das Journalistenkolleg eine Plattform zur Wissensvermittlung und zur Diskussion mit Forschenden. Zu den begleitenden Unterhausdebatten wurden zudem Vertreter aus Politik und Behörden eingeladen.

Die unterschiedlichen Formate des Diskursprojekts ermöglichten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern – über die Diskussion und reine Informationsvermittlung hinaus – einen persönlichen Zugang zum Thema. Sie wurden angeregt, sich eine differenzierte Meinung zu bilden und sich zu den Inhalten zu äußern.

In einer abschließenden Konferenz bilanzierten und bewerteten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Medien, Politik und Zivilgesellschaft die Ergebnisse der Veranstaltungen. Gemeinsam erarbeiteten sie Handlungsempfehlungen für künftige Diskursprojekte zu den neuesten molekulargenetischen Methoden bei Mensch, Tier und Pflanze (https://genomchirurgie.de/berichte/).

Weitere Informationen: https://genomchirurgie.de/

Förderinitiative: Diskursprojekte zu ethischen, rechtlichen und sozialen Fragen in den Lebenswissenschaften

Projektvolumen: 252.118 Euro

Projektlaufzeit: 2017–2019

Projektleitung:
Markus Weißkopf
Wissenschaft im Dialog gGmbH
Charlottenstr. 80
10117 Berlin

Projektpartner:
Caroline Wichmann, Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V., Nationale Akademie der Wissenschaften