Verbund

Feldpotenziale im Hörsystem

Feldpotenziale können nicht-invasiv auf der Oberfläche des Kopfes gemessen werden. Sie können zum Beispiel durch akustische Stimuli erzeugt werden. Dieses Auditorische Hirnstammpotenzial hat erhebliche klinische Relevanz, aber trotzdem ist unklar, wie die verschiedenen Bereiche des Hirnstamms zu den Potenzialen beitragen. In diesem Projekt wird in einem Tiermodell der Ursprung dieses Feldpotenzials untersucht. Ein kombinierter Ansatz aus elektrophysiologischen Messungen auf verschiedenen Ebenen und Modellrechnungen wird erlauben, Quellen im Gehirn einzugrenzen und ihren jeweiligen Beitrag zu spezifizieren. Das Verbundvorhaben beinhaltet drei Projekteile: 1) Zunächst wird ein modulares, biophysikalisches Modell aller Quellen, die prinzipiell an der Erzeugung von Feldpotenzialen beteiligt sind, entworfen. Dieses mathematische Modell wird dann Vorhersagen für die experimentellen Messungen von lokalen Feldpotenzialen im Hirnstammareal Nucleus laminaris (NL) liefern. 2) Im zweiten Teil des Vorhabens werden neurophysiologische Messungen der lokalen Feldpotenziale im Nucleus laminaris an Schleiereulen durchgeführt. Durch jeweils speziell konstruierte Reize und experimentelle Verfahren sollen die potenziellen Beiträge zum Feldpotenzial getrennt werden. 3) Schließlich werden die erhobenen Daten ein realitätsnahes Modell ergeben, das die Beiträge des NL zu dem nicht-invasiv gemessenen Auditorischen Hirnstammpotenzial vorhersagt, was wiederum im Experiment überprüft wird. An der Humboldt-Universität zu Berlin werden die Modelle des Feldpotenzials im Auditorischen Hirnstamm erstellt, numerische Simulationen durchgeführt und die Daten der Kooperationspartner analysiert. An der Universität Oldenburg werden die Messungen von Auditorischen Hirnstammpotenzialen und extrazellulären Feldpotenzialen durchgeführt.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Teilprojekt Berlin

Förderkennzeichen: 01GQ1505A
Gesamte Fördersumme: 325.171 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Richard Kempter
Adresse: Humboldt-Universität zu Berlin, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Institut für Biologie, Arbeitsgruppe Theoretische Neurowissenschaften
Philippstr. 13, Haus 4
10115 Berlin

Teilprojekt Berlin

Abgeschlossen

Teilprojekt Oldenburg

Förderkennzeichen: 01GQ1505B
Gesamte Fördersumme: 221.903 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Christine Köppl
Adresse: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät VI, Medizin und Gesundheitswissenschaften
Carl-von-Ossietzky Str. 9-11
26129 Oldenburg

Teilprojekt Oldenburg