Teilprojekt eines Verbundes

Ferroptose bei hepatischer Ischämie-Reperfusionsschädigung (TP4)

Förderkennzeichen: 01EJ2205C
Fördersumme: 358.239 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr. Elke Eggenhofer
Adresse: Universität Regensburg, Universitätsklinikum, Klinik und Poliklinik für Chirurgie
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg

Ischämie-Reperfusionsschäden (IRI) sind die Ursache für eine Vielzahl klinisch wichtiger Erkrankungen wie Schlaganfall und akute Nierenschädigung, aber auch für Gewebeschäden bei der Transplantation solider Organe und bei Wiederbelebung nach Herzstillstand. Die Ferroptose, eine kürzlich beschriebene Form des regulierten nekrotischen Zelltods, hat sich als ein gemeinsamer Pathomechanismus der Gewebe-IRI herausgestellt und stellt ein vielversprechendes therapeutisches Ziel dar, um den durch die IRI verursachten Zellverlust, die Gewebedysfunktion und die Nekroinflammation zu verhindern. Bis heute gibt es keinen Biomarker, der einen eindeutigen Nachweis der Ferroptose ermöglicht, und trotz der Identifizierung und Entwicklung von Ferroptose-Inhibitoren gibt es keine Behandlung für IRI. Das hier konzipierte Projekt zielt darauf ab, diese Herausforderungen in einem hochgradig interdisziplinären und orchestrierten Ansatz anzugehen, indem es sechs Partner mit komplementärem Fachwissen in den Bereichen (Oxi-)Lipidomik, Bioinformatik, Wirkstoffentwicklung, Immunologie, Organtransplantation sowie präklinische und klinische Forschung zusammenbringt. Konkret sollen gemeinsame ferroptotische Signaturen und molekulare Mechanismen in den am stärksten von IRI betroffenen Organen wie Gehirn, Leber, Lunge und Niere in harmonisierten Tiermodellen und klinischen Proben identifiziert und validiert werden. Darüber hinaus sollen Ferroptose-spezifische Biomarker (z. B. oxidierte Lipide) identifiziert und validiert werden, die für die klinische Überwachung des Krankheitsverlaufs dringend benötigt werden und als Marker zur Einschätzung des therapeutischen Erfolgs verwendet werden können. Außerdem wird die Wirksamkeit von Ferroptose-Inhibitoren in etablierten Wirbeltiermodellen für IRI bewertet. Das Vorhaben an der Uni Regensburg untersucht IRI-induzierte Leberschädigung im Tiermodell sowie anhand von Leberbiopsien von transplantierten Personen vor- und nach Reperfusion.