Teilprojekt eines Verbundes

Ferroptose bei Hirnischämie (TP 6)

Förderkennzeichen: 01EJ2205D
Fördersumme: 352.871 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr. Ana Isabe Casas Guijarro
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Universitätsklinikum Essen, Klinik für Neurologie
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Ischämie-Reperfusionsschäden (IRI) sind die Ursache für eine Vielzahl klinisch wichtiger Erkrankungen wie Schlaganfall und akute Nierenschädigung, aber auch für Gewebeschäden bei der Transplantation solider Organe und bei Wiederbelebung nach Herzstillstand. Die Ferroptose, eine kürzlich beschriebene Form des regulierten nekrotischen Zelltods, hat sich als ein gemeinsamer Pathomechanismus der Gewebe-IRI herausgestellt und stellt ein vielversprechendes therapeutisches Ziel dar, um den durch die IRI verursachten Zellverlust, die Gewebedysfunktion und die Nekroinflammation zu verhindern. Ferroptose ist eine Form des nicht-apoptotischen Zelltods, der durch eisenabhängige Lipidperoxidation gekennzeichnet ist, die schließlich zur Ruptur der Plasmamembran und zum Zelltod führt. Bis heute gibt es keinen Biomarker, der einen eindeutigen Nachweis der Ferroptose ermöglicht, und trotz der Identifizierung und Entwicklung von Ferroptose-Inhibitoren gibt es keine Behandlung für IRI. Das hier konzipierte Projekt zielt darauf ab, diese Herausforderungen in einem hochgradig interdisziplinären und orchestrierten Ansatz anzugehen, indem es sechs Partner mit komplementärem Fachwissen in den Bereichen (Oxi-)LipidomikWirkstoffentwicklung, Organtransplantation sowie präklinische und klinische Forschung zusammenbringt. In diesem Vorhaben am Universitätsklinikum Essen soll die Rolle des ferroptotischen Zelltods bei akuter Hirnischämie untersucht werden. Dazu sollen 1) oxidierte Phospholipide nach zerebraler Ischämie-Reperfusion im Tiermodell charakterisiert, 2) diese als potenzielle Biomarker in Plasmaproben von Schlaganfallpatientinnen und -patienten validiert und 3) Ferroptose-Inhibitoren der nächsten Generation in einem murinen Ischämie-Reperfusionsmodell validiert werden.