Verbund

Food-PlanetH - Ernährungsumfelder für planetare Gesundheit: Förderung und Ermöglichung einer gesunden, klimafreundlichen und ökologisch nachhaltigen Ernährungsweise für alle

Eine ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Faktor für die Gesundheit des Menschen. Gleichzeitig ist das Ernährungssystem eine wesentliche Triebkraft für globale Umweltveränderungen, die ihrerseits die Gesundheit beeinflussen. Um planetare Belastungsgrenzen zu respektieren und die Gesundheit des Menschen zu fördern, sind Veränderungen in allen Bereichen des Ernährungssystems nötig, darunter verbesserte Produktionstechniken, Vermeidung von Lebensmittelabfällen sowie eine Förderung gesunder und nachhaltiger Ernährungsmuster, die Krankheitsrisiken und den ökologischen Fußabdruck der Konsumenten minimieren.

Die Nachwuchsgruppe wird wissenschaftliche Erkenntnisse dazu liefern, wie die Gestaltung gesellschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen zu einer gesunden, klimafreundlichen und ökologisch nachhaltigen Ernährungsweise bestmöglich beitragen kann. Dazu werden drei besonders relevante politische Maßnahmenbereiche in den Blick genommen: Qualitätsstandards für die Kita‐ und Schulverpflegung, Lebensmittelkennzeichnung und Lebensmittelbesteuerung. Dabei wird systematisch bestehendes Wissen zusammengetragen und eigene Forschung betrieben. Zudem wird eine systematische Politikfeldanalyse und ein international vergleichendes Benchmarking durchgeführt, um Politikempfehlungen für prioritäre Handlungsoptionen in Deutschland abzuleiten. Um dabei die Relevanz der Ergebnisse für Praxis und Politik sicherzustellen, werden deren Vertreterinnen und Vertreter sowie die Öffentlichkeit konsequent eingebunden.

Teilprojekte

Teilprojekt Ludwig-Maximilians-Universität München

Förderkennzeichen: 01EA2210A
Gesamte Fördersumme: 1.358.127 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2027
Projektleitung: Dr. Peter von Philipsborn
Adresse: Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung
Elisabeth-Winterhalter-Weg 6
81377 München

Teilprojekt Ludwig-Maximilians-Universität München

Das Teilprojekt ist Teil der Nachwuchsgruppe "Ernährungsumfelder für planetare Gesundheit", die gemeinsam von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, der Universität Göttingen und der Technischen Universität München umgesetzt wird. Ziel des Verbundvorhabens ist es, durch Forschung und ihre Umsetzung in die Praxis einen Beitrag dazu zu leisten, dass eine gesunde, klimafreundliche und ökologisch nachhaltige Ernährungsweise im Alltag für alle durch günstige gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen ermöglicht und gefördert wird. Hintergrund des Verbundvorhabens sind die Zusammenhänge zwischen menschlicher Gesundheit, der Gesellschaft und unseren natürlichen Lebensgrundlagen im globalen Ernährungssystem. Unausgewogene Ernährungsmuster sind ein wichtiger Risikofaktor für Krankheit und vorzeitigen Tod, und das Ernährungssystem ist eine wesentliche Antriebskraft globaler Umweltveränderungen, die ihrerseits Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Das Verbundvorhaben wird dazu beitragen, diesen Herausforderungen zu begegnen, indem es: 1) Evidenzsynthesen und Primärforschung zu Politikmaßnahmen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung durchführt; 2) mit einer Politikfeldanalyse Empfehlungen für prioritäre Maßnahmen entwickelt; 3) dabei Partner aus Politik und Praxis und die Öffentlichkeit intensiv einbindet; und 4) Ressourcen, Netzwerke und Methoden für interdisziplinäres und intersektorales Forschen und Handeln für ein gesundes und nachhaltiges Ernährungssystem aufbaut. Im Rahmen des Teilprojekts der LMU München wird das Verbundvorhaben koordiniert, und die Mehrzahl der Arbeitspakete (APs) geleitet und unter Beteiligung der beiden Verbundpartner hauptverantwortlich umgesetzt.