Teilprojekt eines Verbundes

Klinische Studie zur evidenz-basierten, stufenweisen Versorgung von ADHS bei älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen (ESCAlate)

Förderkennzeichen: 01EE1408D
Fördersumme: 834.462 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Rösler
Adresse: Universität des Saarlandes, Universitätsklinikum - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kirrberger Str.
66424 Homburg

Im Vorhaben der Universität des Saarlandes wird eine klinische Studie zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Erwachsenen durchgeführt. Es soll die Effektivität eines abgestuften therapeutischen Behandlungsprogramms überprüft werden. Hierbei sind die verschiedenen Komponenten der Behandlung  hierarchisch organisiert. Die Behandlung von erwachsenen Patientinnen und Patienten aus der ADHS-Routinesprechstunde beginnt mit einem niederschwelligen Angebot. Es handelt sich dabei um zwei Formen der Psychoedukation. Bei der ersten Form wird die betroffene Person von einem Psychotherapeuten direkt betreut. Hingegen wird bei der zweiten Form eine telefonassistierte Selbsthilfe (TASH) angeboten. Das TASH-Programm basiert auf Selbsthilfebroschüren und mehreren Telefon-Coachings. Im Anschluss an die erste Behandlungsstufe werden die Betroffenen erneut untersucht und das Ansprechen der Behandlung überprüft. Bei gutem Therapieerfolg erhalten die Patientinnen und Patienten ein klinisches Routinemanagement. Bei therapeutischem Teilerfolg werden die Betroffenen nochmals aktiv psychologisch betreut. Bei einer Teilgruppe der Studienteilnehmenden wird zusätzlich Neurofeedback durchgeführt. Bei gänzlich fehlendem Therapieerfolg werden die Betroffenen schließlich mit Methylphenidat medikamentös behandelt. Auch hier gibt es wieder eine Teilgruppe, bei der ergänzend Neurofeedback angewendet wird. Durch die stufenweisen Therapieschritte sollen der Behandlungsaufwand reduziert und der Behandlungserfolg gesteigert werden.