Teilprojekt eines Verbundes

Auto-Antikörper und extrazelluläre Vesikel als Vermittler des Gewebs- und Organschadens bei Autoimmunerkrankungen

Förderkennzeichen: 01EC1901C
Fördersumme: 433.060 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Dr. Lars-Oliver Tykocinsk
Adresse: Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Medizinische Klinik, Innere Medizin V, Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie
Im Neuenheimer Feld 410
69120 Heidelberg

Die Systemische Sklerose (SSc) ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung. Sie gehört zu den Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems und betrifft hauptsächlich das Bindegewebe. Charakteristisch für die SSc ist das Auftreten von Auto-Antikörpern und von Fibrosen, einer krankhaften Vermehrung von Bindegewebe in den betroffenen Organen. Auto-Antikörper spielen bei der SSc und speziell bei entzündlich-fibrotischen Prozessen eine wichtige Rolle. Bei Patienten mit SSc korreliert die Menge an diesen Antikörpern, genauer gesagt die sogenannten GPCR-Antikörper (GPCR-AK) im Blut mit der Schwere des Krankheitsverlaufs. Daneben spielen auch extrazelluläre Vesikel (EV) eine spezielle Rolle. Bei SSc-Patienten finden sich erhöhte Mengen an EVs im Blutplasma. Interessanterweise kommen die Zielstrukturen, gegen die sich die GPCR-AK richten, nicht nur auf Gewebezellen, sondern auch auf EVs vor. In diesem Projekt werden mögliche Wechselwirkungen zwischen EVs und GPCR-AK von SSc-Patienten genauer beleuchtet. Das Vorhandensein von GPCR auf verschiedene EV-Subpopulationen wird mit der klinischen Ausprägung der SSc korreliert. Des Weiteren wird der Effekt der Interaktion von EVs mit GPCR-AK auf Immun- und Bindegewebszellen untersucht. Wie GPCR-AK und EVs die Wanderung und Funktion von Immun- und Gewebezellen beeinflussen, wird in Mausmodellen untersucht.