Verbund

workHealth - Prävention und Behandlung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen

Der Verbund workHEALTH zielt auf die interdisziplinäre Untersuchung von Querschnittsthemen bei der Entstehung und Entwicklung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) ab. Eine bessere Behandlung aber auch eine verbesserte Prävention der MSE soll dadurch ermöglicht werden. Darüber hinaus erhofft man sich ein besseres Verständnis von Indikatoren, die mit dem Risiko einer arbeitsbedingten MSE einhergehen.

Dies erfordert die Zusammenarbeit von verschiedenen Disziplinen wie der Medizin, Orthopädie, Physiotherapie, Biomechanik, Gesundheitspsychologie, Ergonomie und Arbeitswissenschaft. Durch diesen interdisziplinären Ansatz wird eine ganzheitliche Betrachtung von der Prävention am Arbeitsplatz über den Zeitpunkt der Erkrankung und Behandlung bis hin zur Wiedereingliederung in das Berufsleben ermöglicht.

Die Arbeitsziele des Verbundes sind dabei im Einzelnen:

Das Gesundheitsverhalten von Arbeitnehmern zu erfassen. Dazu werden beispielsweise in vitro Untersuchungen an menschlichen Bandscheibenproben und Gelenkknorpel sowie in vivo Messungen von verschiedenen Parametern (z. B. die Einwirkung von Kräften) durchgeführt. Ebenso sollen mit Hilfe von Interviews und Selbstberichten psychosoziale und andere schwer messbare Faktoren, die eine Rolle bei MSE spielen, erhoben werden.

Übergeordnetes Ziel ist es, mit Hilfe dieser gewonnenen Erkenntnisse wichtige Zusammenhänge zu verstehen, die für die klinische und betriebliche Praxis relevant sind. Diese Erkenntnisse sollen dann entsprechend zur Prävention und Behandlung von MSE verwendet werden.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Biomechanische und biologische Evaluation auf Basis von experimentellen Untersuchungen

Förderkennzeichen: 01EC1905A
Gesamte Fördersumme: 891.037 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Dr.-Ing. Jörg Eschweiler
Adresse: Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Orthopädie
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen

Biomechanische und biologische Evaluation auf Basis von experimentellen Untersuchungen

Das Projekt workHEALTH zielt auf die interdisziplinäre Untersuchung von Querschnittsthemen zur Ätiologie und Entwicklung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) ab, um eine bessere Prävention und Behandlung zu ermöglichen, die die Prävalenz arbeitsbedingter MSE effektiv reduziert. Durch eine interdisziplinäre Vorgehensweise wird eine ganzheitliche Betrachtung von der Prävention am Arbeitsplatz, über den Zeitpunkt der Erkrankung und Behandlung bis hin zur Wiedereingliederung in das Berufsleben ermöglicht. Ziel ist aus den gewonnenen Erkenntnissen Implikationen für die klinische und betriebliche Praxis zu generieren. Der Mehrwert der interdisziplinären Zusammenarbeit in workHEALTH besteht insbesondere darin, dass die kollektiven Ansätze des Arbeitsschutzes mit den individuellen Ansätzen der Medizin zusammengeführt werden, sodass die im Bereich der arbeitsbedingten MSE aktiven Akteure und Disziplinen (z. B. Medizin, Physiotherapie und Arbeitsgestaltung) optimal vernetzt werden. Im Rahmen des Teilvorhabens "Osteoarthrose und die daraus resultierenden Muskuloskelettalen Belastungen – ein morphologischer und zellbasierter Ansatz zur Belastungsanalyse" wird als erstes eine Anforderungsanalyse durchgeführt. In einem weiteren Schritt wird die generelle Gelenkmorphologie (Bewegungsverhalten der Schulter, der oberen und unteren Wirbelsäule, der Hüfte und des Knies unter arbeitsspezifischen Belastungen) untersucht.

Abgeschlossen

Erforschung von Ursachen, Verbesserung der Prävention und Behandlung

Förderkennzeichen: 01EC1905B
Gesamte Fördersumme: 1.115.370 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Dr.-Ing. Christopher Brandl
Adresse: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Fakultät für Maschinenwesen, Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft
Eilfschornsteinstr. 18
52062 Aachen

Erforschung von Ursachen, Verbesserung der Prävention und Behandlung

Trotz erheblicher Forschung und Umsetzung der fortschreitenden ergonomischen Erkenntnisse bleibt die Zahl der von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen (aMSE) betroffenen Personen seit 2008 auf gleichbleibend hohem Niveau. workHEALTH zielt daher auf die interdisziplinäre Untersuchung zur Ätiologie und Entstehung von aMSE sowie der Verbesserung von Prävention und Behandlung dieser ab. Dafür wird ein Multi-Methoden-Ansatz genutzt. In diesem Vorhaben werden die Teilprojekte 1, 2 und 3 bearbeitet. Im TP1 wird die Wirbelsäule untersucht. Hierfür werden für verschiedene Belastungsintensitäten und zeitliche Merkmale der Belastung sowohl Simulationen als auch experimentelle Untersuchungen an Wirbelsäulenkadavern durchgeführt und die Ergebnisse miteinander verglichen. Im TP2 werden Bioreaktor-Experimente entwickelt und biomechanische Simulationen durchgeführt. In Labor- und Feldstudien werden im TP3 eine 3D-Bewegungserfassung und die Elektromyografie zur Analyse von Belastungen eingesetzt. Im TP6 wird ein einfach zu benutzendes Echtzeit-3D-Bewegungserfassungssystem für die Anwendung im Bereich der Prävention und Behandlung arbeitsbedingter Muskel- und Skelett-Erkrankungen weiterentwickelt und erprobt. Als Gesamtergebnis soll workHEALTH neue Erkenntnisse hinsichtlich Einflussfaktoren auf arbeitsbedingte Muskel- und Skeletterkrankungen für alle relevanten Gelenke und Körperregionen und konkrete Maßnahmen für die kurz- und mittelfristige Translation in die klinische und betriebliche Praxis bereitstellen.

Abgeschlossen

Untersuchung der Belastungen sowie Entwicklung eines Echtzeit-3D-Bewegungserfassungssystems

Förderkennzeichen: 01EC1905C
Gesamte Fördersumme: 357.239 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Dr. Kai Heinrich
Adresse: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV), Institut für Arbeitsschutz (IFA)
Alte Heerstr. 111
53757 Sankt Augustin

Untersuchung der Belastungen sowie Entwicklung eines Echtzeit-3D-Bewegungserfassungssystems

Das Projekt workHEALTH zielt auf die interdisziplinäre Untersuchung von Querschnittsthemen zur Ätiologie und Entwicklung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) ab, um eine bessere Prävention und Behandlung zu ermöglichen, die die Prävalenz arbeitsbedingter MSE effektiv reduziert. Durch eine interdisziplinäre Vorgehensweise wird eine ganzheitliche Betrachtung von der Prävention am Arbeitsplatz, über den Zeitpunkt der Erkrankung und Behandlung bis hin zur Wiedereingliederung in das Berufsleben ermöglicht. Muskel-Skelett-Beschwerden am Arbeitsplatz ergeben sich sowohl aus spezifischen (bio-) mechanischen Faktoren als auch aus arbeitsbedingten und individuellen körperlichen und psychosozialen Faktoren. Erfolgreiche Präventions- und Behandlungsansätze müssen sowohl Aspekte als auch die Wahl von "sichereren" zukünftigen Arbeitsplätzen für symptomatische Arbeitnehmer berücksichtigen. So werden in diesem Vorhaben die physische Belastung und gleichzeitig muskuloskelettale Beschwerden an Arbeitsplätzen nach einem körperspezifischen Ansatz für den unteren Rücken, die Hüfte und das Knie erfasst und analysiert (TP4). Gleichzeitig wird ein Fragebogen/Interview zu ausgewählten Aspekten von gelben, blauen und schwarzen Flaggen (basierend auf der Literatur zu Risikofaktoren für chronische Kreuzschmerzen) sowie zu früheren Schmerzerfahrungen und -empfindlichkeiten durchgeführt. Sowohl männliche als auch weibliche Mitarbeiter werden einbezogen, da es wichtige Unterschiede in der Interaktion der beiden Bewertungsbereiche sowie zwischen den vulnerablen Körperregionen geben kann. In Teilprojekt 6 (TP 6) wird die Weiterentwicklung und Erprobung eines einfach zu benutzenden Echtzeit-3D-Bewegungserfassungssystem für die Anwendung im Bereich der Prävention und Behandlung arbeitsbedingter Muskel- und Skelett-Erkrankungen erfolgen.

Abgeschlossen

Analyse unter verschiedenen Arbeitsplatzbedingungen

Förderkennzeichen: 01EC1905D
Gesamte Fördersumme: 760.993 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Dr. Philipp Damm
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Julius Wolff Institut
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Analyse unter verschiedenen Arbeitsplatzbedingungen

Das Projekt workHEALTH zielt auf die interdisziplinäre Untersuchung von Querschnittsthemen zur Ätiologie und Entwicklung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) ab, um eine bessere Prävention und Behandlung zu ermöglichen, die die Prävalenz arbeitsbedingter MSE effektiv reduziert. Durch eine interdisziplinäre Vorgehensweise wird eine ganzheitliche Betrachtung von der Prävention am Arbeitsplatz, über den Zeitpunkt der Erkrankung und Behandlung bis hin zur Wiedereingliederung in das Berufsleben ermöglicht. Ziel ist aus den gewonnenen Erkenntnissen Implikationen für die klinische und betriebliche Praxis zu generieren. Der Mehrwert der interdisziplinären Zusammenarbeit in workHEALTH besteht insbesondere darin, dass die kollektiven Ansätze des Arbeitsschutzes mit den individuellen Ansätzen der Medizin zusammengeführt werden, sodass die im Bereich der arbeitsbedingten MSE aktiven Akteure und Disziplinen (z. B. Medizin, Physiotherapie und Arbeitsgestaltung) optimal vernetzt werden. Ziel des Teilvorhabens ist es, die Gelenkbelastungen bei typischen Aktivitäten des täglichen Lebens sowie unter verschiedenen Arbeitsbedingungen, einschließlich Arbeitsplatzmodifikationen, Hebehilfen und Schulungen, in vivo zu messen. Für diese Belastungsmessungen stehen Probanden mit instrumentierten Hüft- und Knieimplantaten zur Verfügung. Zudem wird die individuelle Form und Funktion des Rückens, sowie die Haltung der Arbeiter und Arbeiterinnen am Arbeitsplatz in verschiedenen Settings (Büroarbeitsplatz, Produktionsarbeitsplatz, etc.) vermessen. Auf diesen Ergebnissen beruhend, werden dann Maßnahmen auf verhaltens- und verhältnispräventiver Ebene entwickelt und diese im Forschungsumfeld erprobt, bevor sie am Arbeitsplatz angewendet werden.

Abgeschlossen

Risikofaktoren für die Chronifizierung muskuloskelttaler Symptome

Förderkennzeichen: 01EC1905E
Gesamte Fördersumme: 150.963 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Frank Petzke
Adresse: Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin, Klinik für Anästhesiologie
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen

Risikofaktoren für die Chronifizierung muskuloskelttaler Symptome

Das Vorhaben zielt auf die interdisziplinäre Untersuchung von Querschnittsthemen zur Ätiologie und Entwicklung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) ab, mit dem Ziel der Verbesserung von Prävention und Behandlung. Arbeitsbedingte körperliche Tätigkeiten werden durch eine breite Palette physischer und psychosozialer Anforderungen charakterisiert. Um zur Aufklärung des Zusammenhanges zwischen physischen, psychosozialen Belastungen und arbeitsbedingten MSE beizutragen, ist eine interdisziplinäre Situations-, Bewegungs- und Belastungsanalyse manueller Tätigkeiten notwendig. Inhalt des Teilprojekts 4 ist die Durchführung einer Querschnittsstudie zu berufsbedingten spezifischen Expositionen in verschiedenen Körperegionen, den auftretenden MSE sowie einer entsprechenden Längsschnittstudie zu psychosozialen Faktoren im Arbeitsalltag des Unternehmens und deren Auswirkungen auf Prävention und Behandlung.

Abgeschlossen

Analyse körperlicher Aktivitätsmuster, Körperhaltung, der Rückenform und -bewegung

Förderkennzeichen: 01EC1905F
Gesamte Fördersumme: 253.567 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Lena Fleig
Adresse: MSB Medical School Berlin GmbH, Hochschule für Gesundheit und Medizin
Rüdesheimer Str. 50
14197 Berlin

Analyse körperlicher Aktivitätsmuster, Körperhaltung, der Rückenform und -bewegung

Rückenschmerzen sind häufig arbeitsplatzbedingt und werden u. a. durch Fehl- und Zwangshaltungen, Heben und Tragen schwerer Lasten oder andauerndes Stehen und Sitzen ausgelöst. Angesichts der hohen Anzahl von Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund von Rückenbeschwerden gewinnt das Zusammenspiel von Arbeitsplatzgestaltung und individuellem Gesundheitsverhalten am Arbeitsplatz immer mehr an Bedeutung. Nur durch eine Kombination von verhältnispräventiven und verhaltenspräventiven Maßnahmen (z. B. Einüben neuer Bewegungsgewohnheiten), kann die Prävention und Behandlung von Rückenschmerzen gelingen. Voraussetzung für erfolgreiche Maßnahmen ist, dass individuelle und alltagsnahe Haltungs- und Bewegungsanalysen sowie die psychosozialen Besonderheiten der Mitarbeitenden berücksichtigt werden. Das vom Julius Wolff Institut mitentwickelte und validierte Rückenvermessungssystem "Epionics SPINE" erlaubt die objektive Erfassung der Rückenform und Bewegung unter realistischen Bedingungen. Auf ähnliche Art und Weise können subjektive, psychosoziale Parameter wie Arbeitsbelastung mittels der Methode des Experience Sampling in Echtzeit digital erfasst werden. So können typische retrospektive Verzerrungen üblicher Mitarbeiterbefragungen vermieden werden. Im Teilprojekt 5 wird die individuelle Form und Funktion des Rückens sowie die Haltung der Arbeiterinnen und Arbeiter am Arbeitsplatz in verschiedenen Settings vermessen. Parallel dazu werden Muster des Sitzverhaltens und der körperlichen Aktivität sowie deren psychosoziale Prädiktoren und Konsequenzen mittels mobilen Bewegungssensoren und Smartphone-basiertem Experience Sampling erfasst. Basierend auf diesen Ergebnissen werden anschließend maßgeschneiderte, betriebliche Interventionen zur Vorbeugung und Reduktion von Rückenschmerzen entwickelt und pilotiert.