Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der grundlagen- und klinisch orientierten Spitzenforschung an mehr als 20 Institutionen und Unikliniken disziplinübergreifend zusammen.
Eine Kernaufgabe in der Krebsforschung besteht darin, ständig die Ergebnisse der Grundlagenforschung auf neue Ansätze zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen hin zu überprüfen. An den acht Standorten des DKTK sind derzeit über 300 namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihren Arbeitsgruppen diesem „translationalen" Gedanken verpflichtet.
Fünf Forschungsprogramme wurden definiert, zu denen alle Standorte des DKTK Beiträge leisten. Dabei liegt das Hauptaugenmerk am DKTK auf dem Gebiet der Molekularen Mechanismen der Krebsentstehung, der Molekulardiagnostik, der Krebsimmunologie und Immuntherapien bei Krebs, der Strahlentherapie und Bildgebung und der zielgerichteten Therapien gegen Krebs.
Ärzte und Krebsforscher im DKTK arbeiten in fünf Forschungsprogrammen deutschlandweit zusammen, um diagnostische und therapeutische Ansätze schneller in die klinische Praxis zu übertragen.
DKTK/DKFZ
Gemeinsame Plattformen bündeln die Kräfte
Ermöglicht werden die innovativen Forschungsarbeiten im DKTK in vielen Fällen erst durch eine Reihe neu geschaffener Forschungsinfrastrukturen und -plattformen. Dazu zählen Anlagen für die Produktion von Antikörpern, Hochdurchsatz-Technologien für das Genomscreening und große Rechenzentren für die Bioinformatik. Für den Informationsaustausch sorgt eine "Clinical Communication Platform". Sie dient einerseits der Rekrutierung von Patientinnen und Patienten für große klinische Studien mit Aufbau einer Biobank und eines klinischen Krebsregisters. Andererseits ist sie als Informationsdrehscheibe für die Krebsforschung gedacht. So wird vermieden, dass Projekte doppelt bearbeitet werden.
Außerdem erarbeitet das DKTK ein gemeinsames Regelwerk, das es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von allen Standorten ermöglicht, Methoden zu nutzen, die nicht überall verfügbar sind. Dazu gibt es technisch ausgerichtete Plattformen mit deren Hilfe die Methodiken an allen Zentren harmonisiert werden. Das macht die erhobenen Daten vergleichbar und ermöglicht die Zusammenarbeit interdisziplinärer Arbeitsgruppen.
DKTK konkret: Was soll erforscht werden?
Attraktive Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Krebsforschung führt nur dann zum Erfolg, wenn unterschiedliche Disziplinen an einem Strang ziehen. Einer breit gefächerten Nachwuchsförderung kommt deswegen eine besondere Bedeutung zu. Wichtig ist es vor allem, junge Medizinerinnen und Mediziner mit einer gewissen klinischen Erfahrung in die Krebsforschung zu holen. Speziell für diese Nachwuchsgruppe gibt es am DKTK die "School of Oncology". Auf der anderen Seite werden Forscherinnen und Forscher mit naturwissenschaftlichem Hintergrund stärker an die translationale Forschung herangeführt. Dazu wird unter anderem ein Stipendienprogramm entwickelt.
(Autor: DKFZ)