Herz-Kreislauf-Forschung braucht interdisziplinäre Zusammenarbeit und groß angelegte Studien. Im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung finden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler optimale Voraussetzungen für ihre Forschungsprojekte.
32 Einrichtungen an sieben Standorten haben sich zusammengetan, um durch gemeinschaftliche Forschung die Prävention, die Diagnostik und die Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen voran zu bringen. Das Zentrum gibt dabei Raum für große vernetzte Forschungsprojekte und ermöglicht es, innovative Ansätze besser umzusetzen.
28 Einrichtungen an sieben Standorten in ganz Deutschland bündeln ihre Kräfte und entwickeln eine gemeinsame Forschungsstrategie.
DZHK
Deutsche Herz-Kreislauf-Forscher bündeln ihre Kräfte – zum Wohle der Erkrankten
Die Herz-Kreislauf-Medizin konnte in den vergangenen Jahrzehnten große Erfolge verzeichnen. So ging beispielsweise die Herzinfarkt-Sterblichkeit in den vergangenen zehn Jahren um fast die Hälfte zurück. Gründe dafür: bessere Medikamente gegen erhöhtes Cholesterin und weniger Raucherinnen und Raucher. Und dennoch – Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen noch immer ganz oben in den Krankheitsstatistiken: Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Herzschwäche waren 2011 laut Statistischem Bundesamt die drei häufigsten Todesursachen in Deutschland.
Um weitere Fortschritte zu erzielen, wird die patientenorientierte, interdisziplinäre Forschung mit großen Studien, Kohorten und Biobanken immer wichtiger. Im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) finden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Raum für solche Forschungsprojekte. Das DZHK bietet ihnen einen Rahmen, um Forschungsideen gemeinsam, interdisziplinär und schneller als bisher umsetzen zu können. Wichtigstes Ziel des DZHK ist es, neue Forschungsergebnisse möglichst schnell allen Betroffenen in Deutschland verfügbar zu machen und Therapien sowie die Diagnostik und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen voranzutreiben.
Um dies zu erreichen, hat sich die deutsche Herz-Kreislauf-Forschung mit der Gründung des DZHK 2011 neu aufgestellt. 32 Einrichtungen an sieben Standorten in ganz Deutschland bündeln ihre Kräfte und entwickeln eine gemeinsame Forschungsstrategie.
Translation als Chance – für Herzerkrankte und Gesundheitssystem
Das DZHK konzentriert sich darauf, neue Ansätze aus der Herz-Kreislauf-Forschung schnellstmöglich in die klinische Praxis zu überführen (Translation), um Diagnose, Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. Diese Mission ist von größter klinischer und gesundheitswirtschaftlicher Bedeutung, da Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Folge der zunehmenden Stoffwechselstörungen (Adipositas, Diabetes) und des demografischen Wandels noch weiter zunehmen werden.
Im Fokus des DZHK steht dabei die Erforschung von drei Hauptthemen, die besonders wichtig für Betroffene und für das Gesundheitssystem sind:
DZHK konkret: Was soll erforscht werden?
Viele Chancen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Einen großen Mehrwert bringt das DZHK für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in der Herz-Kreislauf-Forschung eigene Akzente setzen wollen. Standortübergreifende Fortbildungsprogramme fördern den Austausch zwischen den Arbeitsgruppen. „Insgesamt sind Nachwuchstalente künftig nicht mehr so stark wie bisher an die eigene Einrichtung gebunden. Sie können die Infrastruktur aller Standorte nutzen“, betont DZHK-Sprecher Professor Dr. Thomas Eschenhagen vom Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Die Nachwuchsforscherinnen und -forscher lernen in kleinen bilateralen Kooperationen, den Shared Expertise Kooperationen, wie man erste eigene Projekte beantragt. Wer bereits Erfolge in der Forschung verzeichnen kann, wird darüber hinaus über das Exzellenzprogramm mit Forschungs- und Rotationsstipendien sowie über ein Mentoring-Programm besonders gefördert.
(Autor: DZHK)