Teilprojekt eines Verbundes

Effizienz der proteolytischen Aktivierung von respiratorischen Viren als Marker für pandemisches Potenzial (Teilprojekt P4-DPZ)

Förderkennzeichen: 01KI2006D
Fördersumme: 112.619 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Pöhlmann
Adresse: Deutsches Primatenzentrum Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Abt. Infektionsbiologie
Kellnerweg 4
37077 Göttingen

Das Spike-Protein (S) des Middle East respiratory syndrome coronavirus (MERS-CoV) vermittelt das Eindringen des Virus in Zellen. Dazu muss das MERS-CoV S-Protein (MERS-S) von Proteasen der Wirtszelle aktiviert werden, ein Prozess bei dem die Serinprotease TMPRSS2 eine wichtige Rolle spielt. Im Rahmen dieses Projektes soll untersucht werden, in wie weit die Effizienz der Aktivierung von MERS-S durch TMPRSS2 die Übertragbarkeit und das pathogene Potenzial von MERS-CoV-Isolaten vorhersagen kann. Es wurden im Projekt Hinweise darauf erhalten, dass MERS-CoV-Varianten aus Patienten Aminosäureaustausche im Spike-Protein tragen können, die die Aktivierung durch TMPRSS2 verstärken. In der zweiten Förderphase soll geklärt werden, ob die verstärkte Aktivierung durch TMPRSS2 mit einer erhöhten Replikation im respiratorischen Epithel bzw. erhöhten pathogenen Potenzial einhergeht. Diese Untersuchungen sollen schließlich auf MERS-CoV-Varianten ausgedehnt werden, von denen Verbundpartner zeigen konnten, dass sie interessante biologische Eigenschaften aufweisen.