Teilprojekt eines Verbundes

Einsatz von Hochdurchsatztechnologien zur Identifikation Virus-spezifischer Wirtsfaktoren, welche eine essentielle Rolle für virale Replikation, Übertragbarkeit und Zelltropismus spielen

Förderkennzeichen: 01KI1723B
Fördersumme: 349.500 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas F. Meyer
Adresse: Max-Planck-Gesellschaft (MPG), vertreten durch das Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Ein Grundpfeiler der Pandemie-Präventionsforschung muss Ansätze beinhalten, welche eine Vorhersage über die Kompatibilität von tierischen Viren mit dem menschlichen Wirt erlaubt. Ein umfassender Überblick über die Interaktion des Virus mit für ihn essentiellen Wirtsfaktoren bildet eine solide Basis für das Verständnis der viralen Pathogenese und, resultierend, der Übertragbarkeit zwischen verschiedenen Wirtsspezies. Jüngste RNA-Interferenz-Studien (loss-of-function screens), haben erste Einblicke in die Rolle zellulärer funktioneller Knotenpunkte während der intrazellulären Pathogenreplikation gegeben. Sie bilden den Ausgangspunkt für das geplante Projekt. Studien deuten auf Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Infektionsstrategien verschiedener Viren hin. Mit der Entwicklung des CRISPR/Cas9-Systems, das eine sequenzspezifische Abschaltung oder Aktivierung von einzelnen Genen ermöglicht, steht eine weitere leistungsstarke Methode zur Identifikation von viralen Angriffszielen/essentiellen Wirtsfaktoren zur Verfügung. Diese Technologien werden virusspezifisch etabliert und zur Identifikation von zellulären Faktoren verwendet, die für die Replikation von MERS-CoV sowie weiteren neu auftretenden zoonotischen Viren von fundamentaler Bedeutung sind. Die erhobenen Daten werden dann einer systembiologischen Analyse unterzogen und sollen so Einblicke in mechanistische Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Viren liefern.