Teilprojekt eines Verbundes

Evaluation des zoonotischen und pathogenen Potenzials von VSBV-1 und anderen Bornaviren mit Hilfe von reverser Genetik

Förderkennzeichen: 01KI1722B
Fördersumme: 336.964 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Schwemmle
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Abt. für Virologie
Hermann-Herder-Str. 11
79104 Freiburg

Im Gegensatz zu VSBV-1 ist das zoonotische Potenzial von anderen Bornaviren der Säuger, wie z. B. dem "klassischen" Borna disease virus 1 (BoDV-1), bisher noch weitgehend unklar, während für die bei Vögeln weit verbreiteten aviären Bornaviren bisher von einem eher geringen Zoonoserisiko ausgegangen wird. Es ist davon auszugehen, dass neben diesen bisher bekannten Vertretern in Zukunft weitere Bornaviren entdeckt werden. Ziel dieses Versuchsvorhaben ist es a) Methoden und Kriterien zu erarbeiten, die eine rasche und sichere Risikobewertung von Bornaviren ermöglichen und b) mögliche Therapieoptionen mit potenziell antiviral aktiven Substanzen zu überprüfen. Zu diesem Zweck soll ein System für die reverse Genetik für das VSBV-1 sowie ggf. weitere Bornaviren etabliert werden damit definierte Viren innerhalb des Konsortiums für in vivo und in vitro-Arbeiten zur Verfügung gestellt werden können. Darüber hinaus sollen Methoden etabliert werden, welche die Untersuchung verschiedener Teilaspekte des Bornavirus-Infektionszyklus ermöglichen. Weiterhin sollen bekannte antiviral wirksame Substanzen auf ihre Wirksamkeit gegen VSBV-1 und andere Bornaviren untersucht werden.