Teilprojekt eines Verbundes

Frauen im gebährfähigen Alter mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01EC1902C
Fördersumme: 224.293 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Ulrike Haug
Adresse: Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS GmbH
Achterstr. 30
28359 Bremen

Der TARISMA-Verbund bringt Forscher mit epidemiologischer Expertise und Zugang zu belastbaren Datenquellen zusammen, um durch gezielte Versorgungsforschung Lücken in der Versorgung zu erkennen und die Qualität der Versorgung von Patienten mit rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen zu verbessern. Neben entzündlich-rheumatischen werden nicht-entzündliche chronische Rückenschmerzen betrachtet. Der Forschungsverbund untersucht spezifische Lebensphasen und Risikokonstellationen, die den Verlauf der Erkrankungen beeinflussen können. Mit Hilfe von Krankenkassendaten sowie Daten aus bevölkerungsbezogenen Kohorten und rheumatologischen Krankheits- und Behandlungsregistern wird untersucht, wie sich definierte Risikokonstellationen in Versorgungsverläufen und -ergebnissen abbilden. Neue Methoden zur Gewinnung von Daten direkt von Patienten werden implementiert, und die Ergebnisse werden mit bestehenden Datenbanken verknüpft. In diesem Vorhaben werden retrospektive Kohortenstudien mit Daten aus der Deutschen Pharmakoepidemiologischen Forschungsdatenbank (GePaRD) durchgeführt. Ziel ist es, Behandlungsstrategien für Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter mit rheumatischen Erkrankungen zu charakterisieren und Determinanten einer angemessenen versus potenziell unzureichenden Gesundheitsversorgung zu identifizieren. Zusätzlich wird der Ausgang der Schwangerschaften bei diesen Frauen sowie der Gesundheitsstatus ihrer Kinder bewertet. Hauptziel des Verbundes ist es, Ärzten und gesundheitspolitischen Entscheidungsträgern Informationen zur Verfügung zu stellen, welche Patientengruppen aufgrund ihrer Lebenssituation oder spezifischen Krankheitsbelastung einem erhöhten Risiko einer unzureichenden Versorgung oder ungünstiger Behandlungsergebnisse ausgesetzt sind. Dies ist sowohl für die klinische Entscheidungsfindung als auch die Planung neuer interdisziplinärer Versorgungskonzepte.