Teilprojekt eines Verbundes

Identifizierung von Versorgungspfaden, von Risikogruppen für Unterversorgung und Entwicklung von Versorgungsstrategien bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01EC1902A
Fördersumme: 1.076.534 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Dr. Anja Strangfeld
Adresse: Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), Programmbereich Epidemiologie und Versorgungsforschung
Chariteplatz 1
10117 Berlin

Der TARISMA-Verbund bringt Forscher mit epidemiologischer Expertise und Zugang zu belastbaren Datenquellen zusammen, um durch gezielte Versorgungsforschung Lücken in der Versorgung zu erkennen und die Qualität der Versorgung von Patienten mit rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen zu verbessern. Neben entzündlich-rheumatischen Krankheitsbildern werden nicht-entzündliche chronische Rückenschmerzen betrachtet. Der Forschungsverbund untersucht spezifische Lebensphasen und Risikokonstellationen, die den Verlauf der Erkrankungen beeinflussen können. Hierzu werden Krankenkassendaten, bevölkerungsbezogene Kohorten und rheumatologische Krankheits- und Behandlungsregister genutzt. In diesem Vorhaben werden speziell die Versorgung und Komorbiditäten bei Sjögren Syndrom, systemischem Lupus erythematodes, Psoriasis-Arthritis, und rheumatoider Arthritis analysiert. Darüber hinaus werden Daten von Patienten (Akzelerometer für körperliche Aktivität und medizinische Smartphone-App für Medikamenteneinnahme) erhoben, und die Ergebnisse werden mit den bestehenden Krankheitsregistern verknüpft. Mittels der Akzelerometer wird die körperliche Aktivität von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit verschiedenen rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen gemessen. Die Smartphone-App dient der Gewinnung umfassender Medikamenten- und Adhärenzdaten bei axialer Spondyloarthritis und Psoriasisarthritis. Ziel ist es, Ärzten und gesundheitspolitischen Entscheidungsträgern Informationen zur Verfügung zu stellen, welche Patientengruppen aufgrund ihrer Lebenssituation oder spezifischen Krankheitsbelastung einem erhöhten Risiko einer unzureichenden Versorgung oder ungünstiger Behandlungsergebnisse ausgesetzt sind. Dies ist sowohl für die klinische Entscheidungsfindung als auch die Planung neuer interdisziplinärer Versorgungskonzepte von Bedeutung. Gemeinsam mit Patienten-Partnern sollen die Ergebnisse in die Patientenversorgung implementiert werden.