Teilprojekt eines Verbundes

Klinische Studie

Förderkennzeichen: 01EN2307A
Fördersumme: 1.030.481 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Marion Subklewe
Adresse: Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, Medizinische Klinik und Poliklinik III
Marchioninistr. 15
81377 München

Die Akute Myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste akute Leukämie des Erwachsenen. Immer noch ist die Prognose insbesondere für Patientinnen und Patienten mit fehlendem Ansprechen oder Wiederauftreten ihrer Erkrankung nach Therapie (refraktäre oder rezidivierte Erkrankung, "r/r AML") ungünstig. Innovative Therapieansätze für diese Patienten sind notwendig. Chimäre Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen sind patienteneigene Immunzellen, die gentechnisch im Labor so verändert werden, dass sie definierte Oberflächenstrukturen auf z. B. Krebszellen erkennen und die Krebszellen zerstören können. Gegen B-Zellen gerichtete CAR-T-Zellen sind hoch wirksam bei Patienten mit B-Zell-Lymphomen. Die Übertragung dieser Therapieerfolge auf die AML scheitert derzeit u. a. an dem Fehlen einer geeigneten Zielstruktur auf den AML-Zellen. Die bisher am häufigsten verwendete Zielstruktur bei AML ist ein Molekül namens CD33. Herkömmliche CD33-CAR-T-Zellen könnten jedoch langanhaltende Schäden der gesunden Blutbildung verursachen. Im Gegensatz dazu könnten kombinatorische Ansätze, bei denen auf mehrere Zielstrukturen parallel oder seriell nacheinander gezielt wird, solche Nebenwirkungen begrenzen und die Wirksamkeit der Therapie verbessern. Hierfür wurde die Adapter-basierte CAR-T-Zelltherapie-Plattform AdCAR-T etabliert, die durch die Verwendung von unterschiedlichen Adaptermolekülen z. B. gegen Moleküle wie CD33, CD123, CLEC12A zukünftig eine Patienten-individuelle CAR-T-Zelltherapie bei AML ermöglichen wird. Im Rahmen der Projektförderung werden die vorklinische (Labor-)Erprobung der AdCAR-TPlattform abgeschlossen und eine Phase-I-Studie am Menschen initiiert, um die Machbarkeit und Verträglichkeit von AML-gerichteten AdCAR-T-Zellen bei Patienten mit r/r AML zu prüfen. Diese Studie wird die Grundlage für flexible kombinatorische AdCAR-T-Therapieansätze sein, damit in Zukunft eine Vielzahl von Zielstrukturen für die Behandlung der AML verwendet werden können.