Verbund

ROR2CAR-T - Klinische Studie mit ROR2-spezifischen CAR-T-Zellen in Patienten mit ROR2+-Krebserkrankungen

Die CAR-T-Zelltherapie ist eine Immuntherapie, welche die vorhandenen Immunzellen gezielt stärkt. Patienteneigene Abwehrzellen, die T-Zellen, werden mit einem sogenannten chimären Antigenrezeptor ausgestattet, der es erlaubt, gezielt bösartige Zellen zu erkennen und so eine Immunantwort gegen den Tumor auszulösen. Bisher hat diese Zelltherapie jedoch bei festen Tumoren keine dauerhafte Wirkung erzielt.

Die Forschenden verändern die T-Zellen von Patientinnen und Patienten mit multiplem Myelom und klarzelligem Nierenkarzinom, um ihnen mehr Energie und Langlebigkeit zu verleihen (Batf3-Transkriptionsfaktor). Dabei sind die CAR-T Zellen gezielt auf das ROR2 Antigen gerichtet, das auf Krebszellen des Blutes und von festen Tumoren vorkommt, nicht aber auf normalem Gewebe im Körper. Die Therapie sollte daher voraussichtlich sehr gut verträglich sein.

Wie im Falle der Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten mit ROR2-spezifischen CAR-T-Zellen besteht für viele neue, potenziell wirksame Therapieansätze aufgrund eines begrenzten Einsatzspektrums oder hoher wissenschaftlich-technischer Risiken kein unmittelbares kommerzielles Interesse von pharmazeutischen Unternehmen an der weiteren klinischen Entwicklung. Das BMBF fördert in der Fördermaßnahme "Frühe klinische Studien" deshalb die Durchführung wissenschaftsinitiierter früher klinischer Studien bis Phase II und trägt dazu bei, dass neue Therapieansätze für Patientinnen und Patienten weiterverfolgt werden.

Teilprojekte

Universitätsklinik Würzburg

Förderkennzeichen: 01EN2306A
Gesamte Fördersumme: 886.410 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Michael Hudecek
Adresse: Universitätsklinikum Würzburg, Medizinische Klinik und Poliklinik II
Oberdürrbacher Str. 6
97080 Würzburg

Universitätsklinik Würzburg

Im Rahmen des Projekts ROR2 CAR-T wird eine neue Form der Krebstherapie entwickelt, bei der die Immunzellen von Patientinnen und Patienten in die Lage versetzt werden, Krebszellen zu erkennen und zu eliminieren. Dies geschieht mit Hilfe eines chimären Antigenrezeptors (CAR), der wie ein Sensor funktioniert und ein bestimmtes Molekül mit dem wissenschaftlichen Namen ROR2 auf der Oberfläche von Tumorzellen erkennt. ROR2 kommt bei verschiedenen Krebsarten des Blutes und soliden Tumoren vor. Es konnte gezeigt werden, dass ROR2 CAR-T-Zellen in Labormodellen in der Lage sind, fortgeschrittenen Blut- und Organkrebs zu verringern und teilweise auch zu heilen. Daher ist geplant, eine klinische Studie bei Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs (Multiples Myelom) oder einem soliden Organtumor (Nierenkrebs) durchzuführen, in der ROR2 CAR-T-Zellen in steigender Dosierung verabreicht werden, um Verträglichkeit und Wirksamkeit zu ermitteln. Die CAR-Technologie hat sich bisher bei der Behandlung der Blutkrebsart akute Leukämie bewährt, und das Ziel der Forscher ist es, dieser neuartigen Therapie auch bei anderen Krebsarten zum Durchbruch zu verhelfen. Dazu verändern sie die Immunzellen, um ihnen mehr Energie und Langlebigkeit zu verleihen, und zielen auf das Molekül ROR2 ab, das auf Krebszellen, nicht aber auf normalem Gewebe im Körper stark exprimiert wird und daher die Therapie voraussichtlich sehr gut verträglich macht. An dem Projekt beteiligt sind Kliniken in Würzburg, Leipzig und Regensburg, sowie eine spezialisierte Zellfabrik, die die Immunzellen herstellen wird. Die Patientenvertretung Myeloma Patients Europe wird sicherstellen, dass die Perspektive und die Wünsche der Patientinnen und Patienten in allen Entwicklungsphasen im Mittelpunkt stehen. Im Erfolgsfall wird diese neuartige Behandlung auch bei anderen Krebsarten, die das ROR2-Antigen exprimieren, von Nutzen sein. Das UK Würzburg übernimmmt die Koordination des Projektes.

Fraunhofer IZI

Förderkennzeichen: 01EN2306B
Gesamte Fördersumme: 2.056.417 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Gerno Schmiedeknecht
Adresse: Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI)
Perlickstr. 1
04103 Leipzig

Fraunhofer IZI

Das ROR2 CAR-T Projekt wird eine neuartige Krebsbehandlung ermöglichen, bei der die Immunzellen des Patienten in die Lage versetzt werden, Krebszellen zu erkennen und zu eliminieren (Immuntherapie). Sie hat das Potenzial, Patienten nach einer einzigen applizierten Dosis zu heilen. Bei erfolgreicher Entwicklung, kann diese neuartige Behandlung u. a. auch bei soliden Krebsarten eingesetzt werden, die das ROR2-Molekül exprimieren, darunter Brustkrebs, Hirn- und Nierentumore. Letztere werden neben dem multiplen Myelom, einem ROR2-exprimierenden hämatopoetischen Malignom, in diesem Projekt adressiert. Am Fraunhofer IZI wird das ROR2 CAR-T Prüfpräparat unter GMP-Bedingungen hergestellt. Das IZI hat langjährige Erfahrung mit der GMP-Herstellung von CAR-T Produkten für akademische und Industriepartner und verfügt über eine allgemeine Herstellungserlaubnis nach §13 Arzneimittelgesetz für ATMPs. Darüber hinaus verfügt das Fraunhofer IZI über eine sehr erfahrene und auf die Sicherheits- und Wirksamkeitsprüfung von ATMPs spezialisierte GLP-Prüfeinrichtung.

T-CURX GmbH

Förderkennzeichen: 01EN2306C
Gesamte Fördersumme: 32.393 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Ulf Grawunder
Adresse: T-CURX GmbH
Friedrich-Bergius-Ring 15
97076 Würzburg

T-CURX GmbH

Im Rahmen des Projekts ROR2 CAR-T wird eine neue Form der Krebstherapie entwickelt, bei der die Immunzellen von Patientinnen und Patienten in die Lage versetzt werden, Krebszellen zu erkennen und zu eliminieren. Dies geschieht mit Hilfe eines chimären Antigenrezeptors (CAR), der wie ein Sensor funktioniert und ein bestimmtes Molekül mit dem wissenschaftlichen Namen ROR2 auf der Oberfläche von Tumorzellen erkennt. ROR2 kommt bei verschiedenen Krebsarten des Blutes und soliden Tumoren vor. Es konnte gezeigt werden, dass ROR2 CAR-T-Zellen in Labormodellen in der Lage sind, fortgeschrittenen Blut- und Organkrebs zu verringern und teilweise auch zu heilen. Daher ist geplant, eine klinische Studie bei Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs (Multiples Myelom) oder einem soliden Organtumor (Nierenkrebs) durchzuführen, in der ROR2 CAR-T-Zellen in steigender Dosierung verabreicht werden, um Verträglichkeit und Wirksamkeit zu ermitteln. Die CAR-Technologie hat sich bisher bei der Behandlung der Blutkrebsart akute Leukämie bewährt, und das Ziel der Forscher ist es, dieser neuartigen Therapie auch bei anderen Krebsarten zum Durchbruch zu verhelfen. Dazu verändern sie die Immunzellen, um ihnen mehr Energie und Langlebigkeit zu verleihen, und zielen auf das Molekül ROR2 ab, das auf Krebszellen, nicht aber auf normalem Gewebe im Körper stark exprimiert wird und daher die Therapie voraussichtlich sehr gut verträglich macht. An dem Projekt beteiligt sind Kliniken in Würzburg, Leipzig und Regensburg, sowie eine spezialisierte Zellfabrik, die die Immunzellen herstellen wird. Die Patientenvertretung Myeloma Patients Europe wird sicherstellen, dass die Perspektive und die Wünsche der Patientinnen und Patienten in allen Entwicklungsphasen im Mittelpunkt stehen. Im Erfolgsfall wird diese neuartige Behandlung auch bei anderen Krebsarten, die das ROR2-Antigen exprimieren, von Nutzen sein.