Teilprojekt eines Verbundes

T-CURX GmbH

Förderkennzeichen: 01EN2306C
Fördersumme: 32.393 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Ulf Grawunder
Adresse: T-CURX GmbH
Friedrich-Bergius-Ring 15
97076 Würzburg

Im Rahmen des Projekts ROR2 CAR-T wird eine neue Form der Krebstherapie entwickelt, bei der die Immunzellen von Patientinnen und Patienten in die Lage versetzt werden, Krebszellen zu erkennen und zu eliminieren. Dies geschieht mit Hilfe eines chimären Antigenrezeptors (CAR), der wie ein Sensor funktioniert und ein bestimmtes Molekül mit dem wissenschaftlichen Namen ROR2 auf der Oberfläche von Tumorzellen erkennt. ROR2 kommt bei verschiedenen Krebsarten des Blutes und soliden Tumoren vor. Es konnte gezeigt werden, dass ROR2 CAR-T-Zellen in Labormodellen in der Lage sind, fortgeschrittenen Blut- und Organkrebs zu verringern und teilweise auch zu heilen. Daher ist geplant, eine klinische Studie bei Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs (Multiples Myelom) oder einem soliden Organtumor (Nierenkrebs) durchzuführen, in der ROR2 CAR-T-Zellen in steigender Dosierung verabreicht werden, um Verträglichkeit und Wirksamkeit zu ermitteln. Die CAR-Technologie hat sich bisher bei der Behandlung der Blutkrebsart akute Leukämie bewährt, und das Ziel der Forscher ist es, dieser neuartigen Therapie auch bei anderen Krebsarten zum Durchbruch zu verhelfen. Dazu verändern sie die Immunzellen, um ihnen mehr Energie und Langlebigkeit zu verleihen, und zielen auf das Molekül ROR2 ab, das auf Krebszellen, nicht aber auf normalem Gewebe im Körper stark exprimiert wird und daher die Therapie voraussichtlich sehr gut verträglich macht. An dem Projekt beteiligt sind Kliniken in Würzburg, Leipzig und Regensburg, sowie eine spezialisierte Zellfabrik, die die Immunzellen herstellen wird. Die Patientenvertretung Myeloma Patients Europe wird sicherstellen, dass die Perspektive und die Wünsche der Patientinnen und Patienten in allen Entwicklungsphasen im Mittelpunkt stehen. Im Erfolgsfall wird diese neuartige Behandlung auch bei anderen Krebsarten, die das ROR2-Antigen exprimieren, von Nutzen sein.