Teilprojekt eines Verbundes

Unmittelbare biologische Einbettung von Kindesmisshandlung: Berliner Longitudinale Kinderstudie

Förderkennzeichen: 01KR1301B
Fördersumme: 471.838 EUR
Förderzeitraum: 2013 - 2017
Projektleitung: Dr. Elisabeth Binder
Adresse: Max-Planck-Institut für Psychiatrie
Kraepelinstr. 2-10
80804 München

Im Projekt wird untersucht, wie sich strukturelle (epigenetische) Veränderungen der DNA nach Kindesmisshandlung über die Zeit entwickeln. Das Zusammenspiel dieser Veränderungen wird im Zusammenhang mit vererbten Risikovarianten in bestimmten Genen, der Entwicklung von psychologischen Symptomen und Veränderungen im Stresshormonsystem und der kindlichen Hirnentwicklung untersucht. Diese Untersuchungen sollen ein Zeitfenster ermitteln in dem diese Veränderungen entstehen, aber möglicherweise noch rückgängig zu machen oder zu vermeiden sind. Hierzu werden bei allen Probanden DNA und RNA aus Speichelproben extrahiert und auf Quantität und Qualität geprüft. In je einer DNA-Probe pro Proband werden die Genotypen von sechs relevanten Genen bestimmt und miteinander verglichen. Mittels quantitativer PCR wird die Menge der mRNA einer der sechs Gene bestimmt. Gleichzeitig wird die Methylierung dieses Gens, die eine epigenetische Änderung anzeigen kann, in DNA-Proben aus Speichel bestimmt. Zusätzlich soll bei den Probanden das genom-weite DNA-Methylierungsprofil ermittelt werden. Außer der Bestimmung der Genotypen werden alle diese Arbeiten zu fünf Untersuchungszeitpunkten durchgeführt, um eine eventuelle zeitliche Veränderung feststellen zu können.