Teilprojekt eines Verbundes

Untersuchungen zu Erregereigenschaften und Epidemiologie von Hantaviren

Förderkennzeichen: 01KI2004C
Fördersumme: 70.293 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2021
Projektleitung: PD Dr. Marcel Alexander Müller
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut für Virologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Humanpathogene Hantaviren verursachen meldepflichtige, teilweise lebensbedrohliche Erkrankungen und werden von persistent infizierten Nagetieren übertragen. Die Erkrankung manifestiert sich häufig zunächst mit unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen. Das Auftreten von Krankheitsausbrüchen und die Schwere des resultierenden Krankheitsbildes sind komplex und hängen unter anderem von individuellen Erregereigenschaften ab. Ziel dieses Teilvorhabens ist es, durch die Charakterisierung unterschiedlicher Genotypen Faktoren zur Wirtsadaption von Hantaviren zu identifizieren. Weiter soll die im ersten Teilvorhaben etablierte Wissensbasis über die Epidemiologie von Hantaviren erweitert werden. Seren einer Hochrisikogruppe werden mittels eines Multiplex-Systems erstmals nicht nur auf Antikörper gegen Puumala und Dobrava-Belgrad Virus (DOBV), sondern auch auf Antikörper gegen zwei nicht-Nagetierassoziierte Hantaviren untersucht (Seewis Virus, Nova Virus). Über deren Fähigkeit, Menschen zu infizieren, ist bisher noch nichts bekannt. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen, gemeinsam mit Ergebnissen aus den anderen Teilvorhaben, als Grundlage für Empfehlungen im Bereich des Öffentlichen Gesundheitsdiensts (ÖGD).